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Dimmer - Rhetorische Frage
#1
Hallo, Zusammen,
Ich habe eine rhetorische Frage - ein neuerworbenes oder gerade repariertes Radio wird normalerweise probe geschaltet über eine Glühlampe oder einen Stelltransformator.
Ich möchte hier die Halbleiterelektroniker fragen - kann man dafür einen Dimmer benutzen? Gibt es Bedenken? Welche? Etwa mit der Aiusgangsfrequenz?
Gruß,
Ivan
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#2
Auf eine rhetorische Frage erwartet man normalerweise keine Antwort. Ich geb dir trotzdem eine: Nein, Dimmer ist (abgesehen davon, dass er ggfs nichtmal funktioniert) extrem sinnfrei. Auch ein Stelltrafo ersetzt nicht die Glühbirne! Diese dient dazu, den Strom zu begrenzen und gleichzeitig optisch anzuzeigen, daß das Radio einen zu hohen Strom ziehen will wegen eines Defekts (durch helles brennen)

Also: Benutz Deinen Dimmer dafür, wozu er gedacht ist - nämlich die Helligkeit von Lampen regeln!
Gruß,
Uli
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#3
Hallo Ivan,

also normalerweise sind die herkömmlichen Dimmer nicht für Induktive Lasten wie Netztransformatoren zu gebrauchen.

Aber es gibt auch Drehzahlsteller für Ventilatoren die Induktivität vertragen , ich denke das sollte ein Versuch wert sein.
Herzliche Grüße von Rolf dem Bastelfreund aus Oberhausen
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#4
Hallo

Ich glaube nicht das so etwas sinnvoll ist, da es ja eine einfache Phasenanschnittsteuerung ist, bringt das leider nichts.
Gruß Helmut
----------------
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#5
Liebe Freunde,
Danke für die Antworten. Eigentlich hatte ich die Idee, den Dimmer zwischen Trenntrafo und Allstromer anzuschließen um langsam einzufahren. Nicht das ich es nötig habe, aber war so ein Gedanke...
Gruß,
Ivan
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#6
Tja Ivan, ich empfehle dir einen Trennstelltrafo, ab und an hat Matt sowas zu verkaufen....eine wunderbare Geldanlage.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#7
Ob Phasen- Anschnitt oder Abschnitt Technologie das ist in dem Fall genauso wenig sinnvoll.
Dem Radio reicht zur vollen Funktionstüchtigkeit auch keine eventuelle Induktiv-Belastbarkeit eines Dimmers.
Es möchte schlicht und einfach immer eine vollständige Sinuswelle - oder das was das Netz heute so an Verbogenem und Verzogenem liefert - sehen.

Spannungsreduktion muß also anders hervorgerufen werden, für Gewöhnlich über einen Regel-/Stell-Transformator.
Eine Strombegrenzung hat man so immer noch nicht, da tut die gute alte Glühlampe mit ihrer PTC-Kennlinie nützlichen Dienst.

Eine aufwendige Alternative wäre es einen genügend starken Stellstrom genügend variabler Spannung wechsel- zu richten und ihm zusätzlich einen Strombegrenzer zu spendieren. Soviel Aufwand um eine simple Glühlampe zu ersetzen? Lohnt nicht.
Gruß, Jo

Nichts wird dem Menschen weniger verziehen, als recht gehabt zu haben, sagt das Wahrheitsministerium  Smiley14
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#8
Zitat:Ich habe eine rhetorische Frage - ein neuerworbenes oder gerade repariertes Radio wird normalerweise probe geschaltet über eine Glühlampe oder einen Stelltransformator.


Hallo Ivan,

du hast doch alle Möglichkeiten zum Testen deiner Radios genannt, was soll der Dimmer???

Die Kennlinie der Edisonlampe ist derart hilfreich, mache es nur so weiter.
Warum kein Dimmer wurde hier doch gut beschrieben.
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#9
(18.06.2017, 21:28)navi schrieb: Hallo, Zusammen,
Ich habe eine rhetorische Frage - ein neuerworbenes oder gerade repariertes Radio wird normalerweise probe geschaltet über eine Glühlampe oder einen Stelltransformator.
Ich möchte hier die Halbleiterelektroniker fragen - kann man dafür einen Dimmer benutzen? Gibt es Bedenken? Welche? Etwa mit der Aiusgangsfrequenz?

Guten Tag Navi,
folge Uli - in jeder Beziehung.

Gruß Gerd
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#10
Hallo Ivan,

Es geht nicht mit dem Dimmer. Für die historischen Radios und auch für die eigene Sicherheit ist so ein regelbarer Trenntrafo wie es den beispielsweise von Grundig oder auch Nordmende gegeben hat, einfach unerläßlich. Hin und wieder gibt es mal so ein Möbel in der Bay; die Preise für sowas sind da allerdings auch nicht von Pappe. Doch das sollte dir deine Sicherheit/Leben wert sein.

Doch muß man aufpassen: Es gibt diese Regeltrafos als Regel-Trenntrafo und als Regel-Spartrafo. Der Trenntrafo (Grundig, Nordmende) bewirkt eine galvanische Trennung vom Lichtnetz und damit höchstmöglichen Schutz vor einem Stromschlag bei Berührung des Radiochassis.  Der Regelspartrafo (beispielsweise Philips) hat keine galvanisch getrennte Sekundärwicklung und somit auch keine Netztrennung. Je nachdem, wie herum der Netzstecker in der Steckdose steckt (der vom Radio), führt das Chassis des Radios Netzpotential und bei Berührung desselben weißt du dann, daß die Kameraden im E-Werk noch da sind.

Beispiel des Regeltrenntrafos von Nordmende im RM org:

http://www.radiomuseum.org/r/nordmende_r...mator.html

Bei diesem Nordmende Regeltrenntrafo bräuchtest du noch nicht einmal die Vorschaltlampe; der hat einen Kurzschlußtest. Wird der Nordmende Trenntrafo auf Kurzschlußtest gestellt und eingeschaltet, so raucht das angeschlossene zu prüfende Gerät nicht ab, es gibt auch keinen Knall (=Kurzschluß), sondern lediglich ein spezielles Lämpchen (Glimmlampe) leuchtet auf und zeigt damit den Kurzschluß an. Hat mir immer mächtig gefallen und war im Service sehr hilfreich. Außerdem kann der ganz locker auch einen Philips Röhren-TV mit dem Chassis K6 versorgen ohne daß der sich wehtut. Ein feines Gerät.

Die Grundigs hatten diesen "Kurzschlußtest" nicht, sind aber ansonsten identisch mit dem Nordmende. Auch die haben Volt- und Amperemeter wie der Nordmende auch.
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#11
Hallo, liebe Freunde,
Vielen Dank für Ihre hilfreiche Beiträge. Die sind alle gut wilkommen weil gut gemeint. Ich habe geahnt, dass mit dem Dimmer vielleicht nicht funktioniert. Wollte aber lernen wieso. Und klein bisschen Hoffnung, dass es doch geht hatte ich auch.

Im Grunde, die Frage ist nicht von Not, sondern von Neugier gerufen. Ich habe bereits zwei Trenntrafos. Der eine mit Regelung. Natürlich auch eine Probelampe, deren Fassung an die beiden Enden einer verbrannten Träge-Sicherung gelötet ist und bei Probelauf schlicht anstatt der Sicherung eingeschaltet wird. Sogar ist ein Trenntrafo für mich nicht so wichtig. Wichtiger ist zu wissen, dass es ein Allstrommer oder ein Gerät mit Spartraffo ist und dies während der Reparatur nicht zu vergessen.

Wieso dann die Frage wegen des Dimmers? Ganz einfach. Ich behaupte, es gibt hier im Forum viele wie ich. Wir können 90% der Röhrenradios alleine reparieren - wir können Schaltung lesen und verfolgen, wir kennen die Grundfunktionen, mittlerweile begreife ich wie eine Reflexschaltung oder gar Superheterodyne funktioniert. Für die restlichen 10% der Reparaturen holen wir uns Rat bei den Teamkollegen im Forum, die Elektronik studiert haben, die jahrelange Berufserfahrung haben, die Elektronik entwickelt haben, die in der Uni unterrichtet haben. Die gelernten Profis halt, die ich sehr schätze und respektiere. Ohne die sind wir verloren.
Die helfen auch gerne, natürlich die ärgern sich manchmal “wie kann er so eine blöde Frage nur stellen?“ Gehört dazu - eine gewisse Portion Grundwissen muss man schon haben, wenn er hier im Forum unterwegs ist. Bloß - wo liegt die Messlatte? Und wo liegt die Hemmschwelle jeder einzige zu sagen - jetzt frage ich. Einer wlrd sagen “er hat sich blamiert, vielmehr werden sagen “gut, dass einer gefragt hat“.

Wie bin ich zur Frage für den Dimmer gekommen?
Ich weiß, wie ein Thyristor funktioniert und noch in den 70rn Jahren habe mir eine Dimmschaltung erst zur Drehzahlregelung der Bormaschine gebaut - damals war diese Funktion nicht so selbstverständlich wie heute- und dann zum dimmen der Beleuchtung in meinem Studentenzimmer, sehr hoch geschätzt von manch Mitstuderenden weiblicher Art . Smiley34
Die Ausgangspannung ist Wechselspannung, d.h. diese kann sowohl transformiert werden als auch gleichrichtet werden. Also - von ersten Blick gar nicht dumm die Idee den Dimmer einzusetzen. Ja der gibt keine 50 Hz Sinus, aber nach dem Gleichrichter sind wir alle gleich, dachte ich zumindest.
Aber keiner nutzt das Ding dafür. Wieso? Alle dumm? Nein, es gibt was, was ich nicht weiß. Na dann frage mal.

Und ich freue mich jetzt auf die Antworten. Also, was ich bisher von euch gelernt habe:

1. Wechselstrom ist wichtig, aber doch die 50 Hz und Sinus auch.
2. Die Phasenabschnittsteuerungen sind für Induktive Lasten nicht geeignet. Ein Transformator stellt eine Induktivlast dar, also nicht geeignet.
3. Die Phasenanschnittsteuerungen sind für kapazitive Lasten nicht geeignet. Also, theoretisch für Trafo geeignet.
4. Der erhöhte Anteil der Harmonischen an der Grundwelle führt zur thermische Belastung des Trafos. Also, Handlungsbedarf.

Was brauchen wir - eine Schaltung mit Phasenabschnittsteuerung und Begrenzung der Harmonics, noch besser eine intelligente Schaltung mit automatischer Lasterkennung.
Sooo unmöglich scheint mir das Konzept noch nicht, oder?
Wer kennt so eine Schaltung? Ist sie tatsächlich so kompliziert und aufwendig?
Ich kenne leider nur die Standardschaltungen, diese erhalten in der Regel wenig Teile und sind preiswert und schnell zu bauen.
Gruß,
Ivan
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#12
(19.06.2017, 22:14)navi schrieb: ...Ich behaupte, es gibt hier im Forum viele wie ich. Wir können 90% der Röhrenradios alleine reparieren - wir können Schaltung lesen und verfolgen, wir kennen die Grundfunktionen, ... Für die restlichen 10% der Reparaturen holen wir uns Rat bei den Teamkollegen im Forum, die Elektronik studiert haben, die jahrelange Berufserfahrung haben, die Elektronik entwickelt haben, die in der Uni unterrichtet haben. Die gelernten Profis halt, die ich sehr schätze und respektiere. Ohne die sind wir verloren.
Die helfen auch gerne, natürlich die ärgern sich manchmal “wie kann er so eine blöde Frage nur stellen?“ Gehört dazu - eine gewisse Portion Grundwissen muss man schon haben, wenn er hier im Forum unterwegs ist. Bloß - wo liegt die Messlatte? Und wo liegt die Hemmschwelle jeder einzige zu sagen - jetzt frage ich. Einer wlrd sagen “er hat sich blamiert, vielmehr werden sagen “gut, dass einer gefragt hat“....

Hallo Ivan.
Ich gehöre auch zu den von Dir genannten Gruppe der Reparateure.
Für mich sind Deine Frage und die Antworten ebenfalls lehrreich Smiley20  .

Wie sagte einer meiner Professoren an der Uni: Fragen, Sie ruhig, wenn Sie etwas lernen wollen, es gibt keine dummen Fragen...


Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#13
Hier wurde ein Dimmer verwendet um eine regelbare Heizspannung zu erzeugen:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-...ueller.htm
Also muss es prinziepell schon funktionieren. Unter Umständen könnten vielleicht Störungen in den AM Bereichen auftreten.

Auch hier wird ein Netzteil mit Dimmer vorgeregelt:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-...pitel1.htm

Ein Radio ist ja nichts anderes. Die Heizung ist ähnlich einer Glühlampe, die gedimmt wird und das Anodenspannungsnetzteil ähnlich den verlinkten Netzteilen.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch einen Nachteil:
http://www.radiomuseum.org/forum/trafo_o...guage_id=1

Dewegen würde ich sagen: wenn die Schaltung dafür ausgelegt ist, ist es möglich mit einem Dimmer die Spannung einzustellen.
Für den Dauerbetrieb eines Radios ist es jedoch nicht geeignet.
Auf der anderen Seite ist es immer noch besser das Radio mit einem Dimmer "hochzudrehen" als direkt einzuschalten (vor erfolgter Reparatur).
Grüße
Christoph
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#14
Der Dimmer ist eine feine Sache und auch vielfältig zu verwenden. Dass ein Dimmer nicht für induktive Lasten geeignet ist kann ich so nicht stehen lassen. Einfache Dimmer für die Lichtregelung sind für induktive Lasten in der Regel nicht geeignet. Aber es gibt Schaltungen die speziell auch für induktive Lasten, wie Trafos oder Motoren, entwickelt wurden und sehr gut und zuverlässig funktionieren. Trotzdem sollten elektronische Geräte, dazu zählt auch das Radio, niemals mit einem Dimmer betrieben oder hochgefahren werden. Es ist ungewiss wie diese Geräte darauf reagieren. Für kapazitive Lasten ist ein Dimmer völlig ungeeignet.
http://www.radio-ghe.com/neuetechnik/Gle...rgung.html
Immer wieder wird der Regeltrafo als bester Schutz beim Hochfahren von Röhrenradios empfohlen. Der beste Schutz ist der Einsatz einer Vorschaltlampe, nur sie garantiert eine exakte Strombegrenzung im Fehlerfall und hilft auch Folgeschäden zu vermeiden.
http://www.radio-ghe.com/neuetechnik/fehlersuche.htm
Immer wieder wird gewarnt ein altes Radio ungeprüft ans Netz zu nehmen. Bei mir ist das die erste Aktion, aber über die Vorschaltlampe:
Erster Schritt über die 15W-Lampe, leuchtet diese, nimmt das Radio Strom auf, bleibt sie dunkel ist der Versuch schon beendet.
Zweiter Schritt, die 40W-Lampe wird zugeschaltet. Nun wird ca. 1 - 2 Minuten gewartet ob sich die Helligkeit ändert. In dieser Zeit können sich eventuell die Siebelkos schonend regenerieren.
Dritter Schritt, die 100W-Lampe wird zugeschaltet. Diese dürfte nur schwach leuchten und das Radio müsste zu spielen beginnen falls es funktioniert. Eine plötzliche Helligkeitsänderung deutet auf einen Fehler hin der behoben werden muss bevor ein neuer Versuch gestartet wird.
Warum hat die Röhre einen Sockel und keine Fassung?
Hätte die Röhre eine Fassung statt des Sockels, könnte man sie nicht mehr umsockeln sondern nur mehr umfassen.
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#15
Dimmerlösung aus vielfachen, aufgeführten Gründen ist so oder so nicht zielführend.
Für deine Lösung, Gerhard, spricht Vieles, so z.B. die Routine der Vergangenheit.

Zu meiner Zeit gab es in Elektro- und Radio-Werkstätten als standardausstatung noch jenne Lampenbretter, schon fertig vorverdrahtet, um mit abgestufter Lampenleistung gleichzeitig die Spannung herunterzuteilen und den Strom zu begrenzen, den der Prüfling (Radio) ziehen kann.
Eine Sicherungsschaltung ist eben keine wirklich sichere Schaltung wenn sie bestimmte Eigenschaften vom Prüfling erfordert, die bei diesem garnicht garantiert werden können.
Gruß, Jo

Nichts wird dem Menschen weniger verziehen, als recht gehabt zu haben, sagt das Wahrheitsministerium  Smiley14
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