Hallo, Radiofreunde,
Das Radio habe ich in Nauen von Detlef/Radiomann bekommen. Es wurde bereits von ihm beschrieben. Link folgt unten.
Es ist ein schönes Gerät aus den ganz frühen Jahren der Deutschen Radioproduktion.
Gebaut wurde es im Jahre 1930/1931 von Lumophon, Bruckner und Stark, Nürnberg.
Typ: 2 Kreiser mit Rückkopplung
Wechselstrom 110-220 V
Röhren: RENS 1204, REN 804, RE 234 oder RES 164, RGN 504.
Externer Lautsprecher.
390/212/180 mm, Holzgehäuse, Stahlchassis
Hier die Schaltung:
Lumophon W30.pdf (Größe: 125,72 KB / Downloads: 67)
Zustand vor der Reparatur.
Gehäuse
- Gehäuse - Lack zum Teil abgeblettert aber das Furnier in Ordnung
- Front und Chassis - viel Rost aber machbar.
- Alle Knöpfe bis auf Senderabstimmung vorhanden. Vielleicht hat jemand Muster, damit die beide Nachgegossen/Nachgedruckt werden.
- Externer Lautsprecher fehlt. Hier hat Andreas P. Hilfe angeboten, die nehme ich gerne an.
Leider, habe ich vergessen, vernünftige Bilder von dem Gerät zu machen, bevor ich es auseinander genommen habe. Aber hier kann man die sehen:
http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=6703
So...was geschah in Nauen? Das Gerät wollte mich haben.
Ich sah den geschwollenen Kondensatorblock. Er druckte bereits so stark den Drehkondensator, dass ich mir sicher war - er ist Kaputt. Der Netztransformator sah nicht schöner aus - auch verdächtig. Eine Spule lose, die andere verbastelt, ein Drossel mit gerissenen Kabel. Die Röhren fehlen...
Aber das Gerät wollte zu mir. Hab's mitgenommen und ab nach Berlin. Das ist die Geschichte.
So sah das Gerät vorne - es fehlen die beiden Knöpfe für die Fein- und Grobabstimmung. Die Platte ist verröstet, aber man kann sehen wie schön war damals die wie Edelholz marmorierte Platte. Ich bin beim überlegen - irgendwie soll ich diese wiederherstellen.
Hier der Blockkondensator der auf den Drehko druckt. Sowie die gerissenen Leitungen der HF Drossel.
Hier sieht man die Antennenspule wo jemand mit zusätzlichen Windungen “nachgeholfen“ hat. Die Koppelspule hat sich von dem Halter abgelöst.
Der Antennenumschalter ist auseinandergebrochen.
Im Gegensatz dazu sieht das Chassis ganz anderes aus - Rostfrei und sauber. O.K. auch hier sind paar absolvierten Kabel zu sehen, sowie ein gebrochener Koppelkondensator. Alles nicht so schlimm.
.
Also Gesamturteil - kann man machen.
Als erstes - saubermachen. Gehäuse bleibt in Berlin und wird dort an den Wochenenden gemacht. Chassis kommt nach Hannover mit.
Apropos Gehäuse.
Diese habe ich gleich abgeschliffen. Das Furnier ist ganz und schön, nur an paar Stellen lose, aber ganz kleine, so mit Holzleim verklebt.
Das Holzgehäuse lässt sich mit zwei setlich befindlichen Schrauben vom Chassis losen. Das Gehäuse ist eigentlich eine Sperrplatte, diese ist nicht mehr als 5 mm dick. Ich nehme an, es war von Fabrik mit Nitrozelulosenlack geliefert. Deswegen fiel die Entscheidung diese jetzt mit Yachtlack zu lackieren. Nitrolack habe ich hier keine Ausrüstung zum spritzen. Mit Lack aus Dose habe ich bisher nicht gelernt richtig zu arbeiten. Traue es mir nicht zu. Schellack ist eine feine Sache, nur braucht viel massieren. Bei den dünnen Wänden auch nicht optimal.
Da sich alle auskennen, werde ich hier nicht Ihre Zeit mit den Lackarbeiten verlieren. Aber zwei Sätze nur - ich habe es mir Jahrelang schwer damit getan, bis ich gelernt habe eine schöne Oberfläche zu bekommen. Jetzt kann ich sagen dass ich die Technik für mich zufriedenstellend behersche. Hier ein Bild von dem Zwischenstand
Ich hoffe, am nächsten Wochenende ein presentables Ergebnis zu erreichen.
Chassis
Zunächst grob gereinigt. Dann die Verdrahtung ausreichend markiert. Das ist sehr wichtig. Insbesondere, wenn die Reparatur länger dauert oder mit Unterbrechungen eben.
Ich mache auch sehr viele Bilder. Es ist auch in meinem Beruf nicht anderes - Bestandsaufnahmen sind sehr hilfreich. Und ich zeichne Notizen. Dreifache Absicherung und trotzdem passieren immer wieder Fehler.
Der erste Eindruck ist, sehr viele Leitungen sind gerissen oder abisoliert, diese werden später ersetzt:
Spannungsversorgung
Als erstes wurde der Netztrafo auf Durchgang geprüft. Alle Anschlusse haben Durchgang und keinen Kurzschluss. Das ist erst Mal ein gutes Zeichen. Unter Strom werde ich später die Spannungen prüfen.
FRAGE: Ich finde keine Sicherung in der Schaltung?!
PROBLEM: Der Kippschalter funktioniert nicht. Ich habe keinen Ersatz. Unten das Bild:
Der Einssatz von Kontaktspray brachte keine Ergebnisse. Und das Ding ist genited.
Fortsetzung folgt
Das Radio habe ich in Nauen von Detlef/Radiomann bekommen. Es wurde bereits von ihm beschrieben. Link folgt unten.
Es ist ein schönes Gerät aus den ganz frühen Jahren der Deutschen Radioproduktion.
Gebaut wurde es im Jahre 1930/1931 von Lumophon, Bruckner und Stark, Nürnberg.
Typ: 2 Kreiser mit Rückkopplung
Wechselstrom 110-220 V
Röhren: RENS 1204, REN 804, RE 234 oder RES 164, RGN 504.
Externer Lautsprecher.
390/212/180 mm, Holzgehäuse, Stahlchassis
Hier die Schaltung:
Lumophon W30.pdf (Größe: 125,72 KB / Downloads: 67)
Zustand vor der Reparatur.
Gehäuse
- Gehäuse - Lack zum Teil abgeblettert aber das Furnier in Ordnung
- Front und Chassis - viel Rost aber machbar.
- Alle Knöpfe bis auf Senderabstimmung vorhanden. Vielleicht hat jemand Muster, damit die beide Nachgegossen/Nachgedruckt werden.
- Externer Lautsprecher fehlt. Hier hat Andreas P. Hilfe angeboten, die nehme ich gerne an.
Leider, habe ich vergessen, vernünftige Bilder von dem Gerät zu machen, bevor ich es auseinander genommen habe. Aber hier kann man die sehen:
http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=6703
So...was geschah in Nauen? Das Gerät wollte mich haben.
Ich sah den geschwollenen Kondensatorblock. Er druckte bereits so stark den Drehkondensator, dass ich mir sicher war - er ist Kaputt. Der Netztransformator sah nicht schöner aus - auch verdächtig. Eine Spule lose, die andere verbastelt, ein Drossel mit gerissenen Kabel. Die Röhren fehlen...
Aber das Gerät wollte zu mir. Hab's mitgenommen und ab nach Berlin. Das ist die Geschichte.
So sah das Gerät vorne - es fehlen die beiden Knöpfe für die Fein- und Grobabstimmung. Die Platte ist verröstet, aber man kann sehen wie schön war damals die wie Edelholz marmorierte Platte. Ich bin beim überlegen - irgendwie soll ich diese wiederherstellen.
Hier der Blockkondensator der auf den Drehko druckt. Sowie die gerissenen Leitungen der HF Drossel.
Hier sieht man die Antennenspule wo jemand mit zusätzlichen Windungen “nachgeholfen“ hat. Die Koppelspule hat sich von dem Halter abgelöst.
Der Antennenumschalter ist auseinandergebrochen.
Im Gegensatz dazu sieht das Chassis ganz anderes aus - Rostfrei und sauber. O.K. auch hier sind paar absolvierten Kabel zu sehen, sowie ein gebrochener Koppelkondensator. Alles nicht so schlimm.
.
Also Gesamturteil - kann man machen.
Als erstes - saubermachen. Gehäuse bleibt in Berlin und wird dort an den Wochenenden gemacht. Chassis kommt nach Hannover mit.
Apropos Gehäuse.
Diese habe ich gleich abgeschliffen. Das Furnier ist ganz und schön, nur an paar Stellen lose, aber ganz kleine, so mit Holzleim verklebt.
Das Holzgehäuse lässt sich mit zwei setlich befindlichen Schrauben vom Chassis losen. Das Gehäuse ist eigentlich eine Sperrplatte, diese ist nicht mehr als 5 mm dick. Ich nehme an, es war von Fabrik mit Nitrozelulosenlack geliefert. Deswegen fiel die Entscheidung diese jetzt mit Yachtlack zu lackieren. Nitrolack habe ich hier keine Ausrüstung zum spritzen. Mit Lack aus Dose habe ich bisher nicht gelernt richtig zu arbeiten. Traue es mir nicht zu. Schellack ist eine feine Sache, nur braucht viel massieren. Bei den dünnen Wänden auch nicht optimal.
Da sich alle auskennen, werde ich hier nicht Ihre Zeit mit den Lackarbeiten verlieren. Aber zwei Sätze nur - ich habe es mir Jahrelang schwer damit getan, bis ich gelernt habe eine schöne Oberfläche zu bekommen. Jetzt kann ich sagen dass ich die Technik für mich zufriedenstellend behersche. Hier ein Bild von dem Zwischenstand
Ich hoffe, am nächsten Wochenende ein presentables Ergebnis zu erreichen.
Chassis
Zunächst grob gereinigt. Dann die Verdrahtung ausreichend markiert. Das ist sehr wichtig. Insbesondere, wenn die Reparatur länger dauert oder mit Unterbrechungen eben.
Ich mache auch sehr viele Bilder. Es ist auch in meinem Beruf nicht anderes - Bestandsaufnahmen sind sehr hilfreich. Und ich zeichne Notizen. Dreifache Absicherung und trotzdem passieren immer wieder Fehler.
Der erste Eindruck ist, sehr viele Leitungen sind gerissen oder abisoliert, diese werden später ersetzt:
Spannungsversorgung
Als erstes wurde der Netztrafo auf Durchgang geprüft. Alle Anschlusse haben Durchgang und keinen Kurzschluss. Das ist erst Mal ein gutes Zeichen. Unter Strom werde ich später die Spannungen prüfen.
FRAGE: Ich finde keine Sicherung in der Schaltung?!
PROBLEM: Der Kippschalter funktioniert nicht. Ich habe keinen Ersatz. Unten das Bild:
Der Einssatz von Kontaktspray brachte keine Ergebnisse. Und das Ding ist genited.
Fortsetzung folgt
Gruß,
Ivan
Ivan