Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Bertelsmann Phonobox T.A.I. 110
#1
Das hier vorgestellte Gerät ist nur im weiteren Sinne ein Plattenspieler. Eigentlich ist es ein Abspielgerät für Schallfolien, die flach auf dem Tisch liegen, bzw. in einem Buch eingebunden sind. Konstruiert wurde es für eine Bertelsmann Lexikothek, deren Texte z. T. auf eingebundenen Schallfolien beiliegen und mit der Phonobox abgehört werden können. Die Box kann in einer zugehörigen Schatulle aufbewahrt werden, die wie ein Buch aussieht. So kann sie stehend neben den Lexikobänden im Regal gelagert werden.

   

   

Die Phonobox ist Batteriebetrieben. Auf der Unterseite der Box befindet sich ein rotierender Teller mit einem Kristallsystem und Abspielnadel. Außerdem befinden sich an der Unterseite 2 Fühlhebel, die genau in vorgestanzte Löcher der Abspielfolien passen, so dass das Gerät genau an die richtige Stelle gesetzt werden kann. Nach dem Einschalten senkt sich das Abtastsystem in die Einlaufrille der Schallfolie.

   

   

   

Die Konstruktion ist sehr einfach, die Verstärkung erfolgt über einen kleinen Transistorverstärker, die Tonwiedergabe erfolgt über den eingebauten Lautsprecher.

   

   

   

   

   

Der Ton ist im Wesentlichen für Sprachwiedergabe gedacht. Dafür ist der Klang ausreichend, klingt aber eher etwas blechern. Die Lautstärke lässt sich über ein Potentionmeter regeln.

Das System ist wohl in den 90er Jahren angeboten worden. Der Verkaufserfolg war wohl nicht so groß-, schließlich ging die Ära der Lexikotheken in Buchform mit dem Aufkommen von Internet & Co. bereits kräftig dem Ende zu. Letztlich ist der Nutzen auch eher begrenzt, da nicht der gesamte Text aus den Büchern auch tatsächlich auf den Schallfolien zu finden ist. Es finden sich immer nur Zusammenfassungen zu bestimmten Themen und Ereignissen. Interessant hingegen ist, dass alte Tondokumente wie Mitschnitte von politischen Reden, etc. im Originalton über die Schallfolien wiedergegeben werden können.  

Bei mir steht das Set als funktionsfähiges Zeitzeugnis in der Sammlung.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
Zitieren
#2
Ich finde das teil einfach super. So ein Schallplattenbuch gab es auch bei uns, allerdings in der Größe von Singel- Platten mit 45 U/min.
Ein Abspielgerät hatte ich bis heute nicht dafür gefunden.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#3
Diese Lexikathek war wohl das erste Multimedia-Angebot. Meine Eltern schafften diese Bücher samt Abspielgerät Anfang der 80er Jahre an. Das Set war sehr teuer. Die Phonobox ist zwar akustisch nicht viel besser als Telefonqualität, die Beiträge sind dennoch sehr interessant.
Ich hatte schon überlegt, die Box um einen NF-Ausgang zu erweitern um die Inhalte der Schallfolien zu digitalisieren.
Zitieren
#4
Hallo, Anton,
Danke fürs Zeigen. Ich wusste überhaupt nicht dass so was existiert hat.
Gruß,
Ivan
Zitieren
#5
(23.07.2017, 09:38)Morningstar schrieb: Ich finde das teil einfach super. So ein Schallplattenbuch gab es auch bei uns, allerdings in der Größe von Singel- Platten mit 45 U/min. Ein Abspielgerät hatte ich bis heute nicht dafür gefunden.

Ich habe Deinen Bericht zu dem Folienheft gelesen. Ein spezielles Abspielgerät brauchst Du dafür nicht. Es wird einfach auf den Plattenteller eines normalen Plattenspielers gelegt.

Das Funktionsprinzip der Phonobox ist gerade andersherum. Die Box wird auf die Folie gestellt und über mehrere Stanzlöcher in der Folie passgenau ausgerichtet. Die Nadel kreist mit ihrem Teller auf der Folie in der Rille.
Die normalen Folienplatten wie in Deinem Heft, werden über den Mittelpin des Plattenspielers auf dem Teller ausgerichtet. Die Folie dreht sich, während der Tonabnehmer nur seitlich bewegt wird.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
Zitieren
#6
Ja genau, deshalb hast du ja was besonderes Interessantes !
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren


Gehe zu: