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SIEMENS Großsuper-Schatulle 540WLK Luxusausführung
#1
Hallo Kollegen,

Jetzt will ich doch mal mit der Vorstellung meiner Sammlung beginnen. Heute mal etwas "luxuriöses". Um die Begleittexte nicht ausufern zu lassen, werde ich versuchen, mit der Zeit eine sinnreiche komprimierte Beschreibung zu entwickeln. Dabei werde ich zunächst wahrscheinlich ganz wichtige Punkte unterschlagen. Aber Ihr werdet mich schon verbessern.

Hersteller: SIEMENS
Typ: Großsuper-Schatulle 540WLK
Baujahr: 1935-36
Röhrenbestückung: ACH1, RENS1294, AB1, RENS1284, RES964, RGN1064
Stromversorgung: 110V, 125V, 150V, 220V, 240
Wellenbereiche: LW, MW, KW (19 - 51 m)
Bedienelemente: Lautstärke - Klangfarbe / Abstimmung / Wellenbereich
Gehäuse: Holz, Schleiflack (Klavierlack mit Goldpartikeln) versilberte Beschläge
Abstimmanzeige: Wellenlot (Milliamperemeter in der Kathodenzuleitung der geregeltren ZF-Röhre RENS1294
Fabrik Nr. D 26874 S
Abmessungen: BHT: 39 cm x 52 cm x 37 cm
Gewicht: ca. 21 kg

                           

Während die Türscharniere des 540WLK standardmäßig versibert waren, besteht Unklarheit darüber, ob das auch auf die Frontplatte zutrifft. Meiner Meinung nach weisen die Anlauffarben an verletzten Stellen auf eine Silberschicht hin. Andere Sammler sind der Ansicht, dass es sich um gebürstetes und lackiertes Duraluminium handelt, das einen ähnlichen Farbton hat, wie die versilberten Türscharniere. Klarheit wird man wohl erst dadurch gewinnen, dass man von einer versteckten Stelle der Fronplatte eine Materialprobe entnimmt und diese im Rasterelektronenmikroskop oder Massenspektrometer analysiert. Das steht noch aus.

Hinsichtlich des Klavierlackfinish mit Goldpartikeln gibt es keine Zweifel. Es existiert mindestens noch 1 Gerät (540WLK Roter Korsar) mit dieser Sonderlackierung.
   

Leider fehlen bei meinem Gerät die Türbeschäge aus Silber oder versilbertem Messing. Man sieht deutlich die Abdrücke um und neben den Türknöpfen. Die suche ich bisher verzweifelt ohne Erfolg.

Ebenso fehlt der Blockkondensatorturm (43x60x110mm). Wird noch aus Ms-Blech nachgefertigt. Die modernen Elkos unter dem Chassis werden dann dort hinein verpflanzt.

Ein interessanter Punkt ist das Wellenlot, das bei Betrieb des Gerätes nicht die geringste Zeigerbewegung zeigt, obwohl die Spule des Messinstruments Durchgang und den korrekten Widerstandswert von ca. 1.1 kOhm hat. Es handelt sich hier um ein "inverses" Drehspulinstrument, bei dem der zu messende Strom nicht durch eine in einem Permanentmagneten drehbar aufgehängte Spule fießt, sondern genau umgekehrt. Der Strom fliesst durch eine Spule in deren Innern ein kleiner Magnet drehbar so aufgehängt ist, dass er bei Stromfluss ein Drehmoment erfährt.... und an dem Magneten hängt der Zeiger des Instrumentes. Eine Rückstellfeder wird nicht benötigt, da das Instrument vertikal eingebaut ist, und die Gravition den Zeiger in die Ruhestellung zieht. Witzig, oder?
           
Da hier nur winzige Kräfte wirken, haben schon kleinste Reibungsverluste in der Magnet/Zeigeraufhängung fatale Folgen. Irgendwo ist da also der Wurm drin. Das muss ich mir noch genauer anschauen.
Ich habe vor, über dieses Thema noch einen separaten Beitrag schreiben und dort das SIEMENS Wellenlot mit dem Schattenanzeiger des Staßfurt Imperial 65W vergleichen.
Mehr fällt mir im Moment nicht ein.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#2
Sehr schön und vielversprechend Smile

Die Bilder darfst Du hier im Forum übrigens noch deutlich größer und detailreicher einstellen.
Bei einigen macht es ja Sinn, daß man tief in die Details hineinzoomen kann.
Gruß,
Uli
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#3
Die Bilder sind extrem groß Uli! Du kannst sie vergrößern indem Du auf das viereckige Kästchen klickst (Das Quadrat mit Pfeil drin, links neben dem X zum Schließen im Bildmenue)!
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#4
Hallo Harald, hallo Leser.

Einmal will ich versuchen zu helfen, um den Fehler zu finden.

Zum Anderen, schreibe ich zur Zeit einen Artikel fuer das Radiomuseum in Fürth zu „Abstimmhilfen“ Zu Mag. Augen habe ich das schon getan.
Diese Anzeige ist mir, in seiner Wirkung, ganz neu. Schön!

Zum Fehler.
Die Spule mit 1100 Ohm ist zugleich der Katodenwiderstand der RENS 1294.
Er soll bei 2,9 bis 3.1 mA Gesamtstrom ein –Ug1 von ca. 3 Volt erzeugen.
Wenn das Radio spielt, wird wohl Strom fliessen.
Aber wenn der Zeiger sich nicht bewegt, kann der 0,03 uF der dazu parallell liegt einen Schluss haben oder der Magnet ist entmagnetisiert.
Es empfiehlt sich diese 3 Volt zu suchen d.h. nachmessen.
mike

[attachment=3770]
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#5
Hallo Uli,

ich hatte schon Bedenken, wegen der knackigen Größe der Bilder. Schliesslich will ich ja Euern Server nicht eins-fix-drei zumauern. Immerhin hat das größte Bild (die Chassisunterseite) über 500K! Ich denke mal so: Wenn einer der Kollegen wirklich super aufgelöste Bilder haben möchte, z.B. um eine bestimmte Baugruppe für Restaurationszwecke hochaufgelöst zu sehen, werde ich solche Bilder nachschieben. Ist das ein vernünftiger Kompromiß?

Hallo Mike,

Danke für die Kommentare zu möglichen Fehlerquellen. Du hast vollkommen Recht: Wenn der Kondensator parallel zum Wellenlot Kurzschluss hätte, würde er letzteres brücken. Hat er nicht - der Leckstrom ist natürlich etwas erhöht, das hat hier aber keine Konsequenzen.
Verbleibende Fehlerquellen:
(i) Der Magnet (das Rugbyball förmige Ding im letzten Bild hat nachgelassen. Das ist bestimmt so. Eine in die Nähe gebrachte Kompassnadel wird zwar immer noch etwas abgelenkt, aber sie fliegt nicht gerade aus ihrer Halterung. Wink Das ist also schon einmal ein Punkt - Hast Du Recht. Irgendwo in unserem Institut müssten noch Neodym Magnete herumfliegen, mit deren Hilfe man das gute Stück nachmagnetisieren könnte (auch Kreditkarten löschen Smiley7). Andere Methoden, wie die stromstarke Entladung von niederinduktiven Speicherkondensatoren in eine Spule, in deren Achse das zu magnetisierende Werkstück aufgehängt ist, möchte ich zunächst mal nicht angehen... obwohl das eigentlich auf meinem Hauptarbeitsgebiet liegt. Aber man soll die Arbeit nicht mit dem Hobby vermengeln.

(ii) Die Achsführung des Zeigers ist katastrophal schlecht. Eine gehärtete Stahlachse läuft in Weich-Aluminium-Löchern. Jeden Uhrmacher würde der Anblick an den Rand des Suizids treiben. Ich überlege schon ob ich das Ding mal meinem Uhrmacher übergebe, damit er da Rubinlager einsetzt. Zumindest könnte er bei der Gelegenheit mal die Lagerzapfen polieren. Hier noch ein Bild des grottenschlechten Lagers und des Zeigers.

       

Freut mich sehr, dass ich da auf eine Konstruktion gestossen bin, die noch nicht so bekannt ist. Ich hatte schon ernsthafte Zweifel, dass das überhaupt jemand interessiert, wenn ich mich in solche filigranen Details verliere.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#6
Hallo Harald.

Danke fuer die Antwort und fur mich wertvollen Informationen.
Gut, dass der Kondensator geprueft ist, konnte an fast voraussetzen.
Ob die 3Volt am Messwerk anliegen wohl auch.
Nur wenn keiner was sagt, ist auch grenzwertig!
Mit deinen Bildern konnte ich ein Bild welches ich besitze begreifen.
Fuer die Leser lege ich das bei. Es ist eine SIEMENS Optik die man öfters sieht, aber nicht "Oben ohne"
Gruss mike

[attachment=3801]
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#7
Hallo Mike,

entschuldige, hatte ich vergessen zu erwähnen.

Die 3V im Gerät sind vorhanden, die Röhre verhält sich normal, will sagen, man kann sie mit einer externen Spannung auf der Regelleitung auf-und abregeln. Alles so wie's gehört.
Als erste Aktion nach dem Ausbau des Instrumentes, habe ich es an eine 3V Gleichspannungsquelle gelegt. Natürlich auch keine Reaktion. Erst danach fing ich an, der Sache auf den Grund zu gehen.. d.h. das Messwerk zu kannibalisieren.
An Deinem Bild gibt es etwas was mich überrascht. Da die Messwerke keine Rückstellfeder haben, funktionieren sie eigentlich nur bei Vertikaleinbau. Es ist ja so, dass beim stromlosen Instrument der Zeiger nach unten zeigt. Bei laufendem Radio ohne Stationsempfang schlägt der Zeiger ganz nach oben aus (der kleine Rugby-Ball Magnet ist eben so auf den Zeiger geklebt, dass er in der Position "Zeiger oben" parallel zur Spulenachse liegt - also kein Drehmoment mehr erfährt). Mit zunehmender Signalstärke einer Station wird die Röhre immer weiter heruntergeregelt, der Kathodenstrom sinkt, und so auch der Zeiger. Die Graviation zieht gegen das magnetisch bewirkte Drehmoment. Fehlt die Gravitation, muss man eine Feder einbauen. Oder sitzt diese SIEMENS Optik vielleicht vertikal . Kann man ja aus den Bildern nicht beurteilen.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#8
sehr sehr Interessant Harald, dieses sehr schöne Gerät. Mich wundern die Anzeige, kenne ich natürlich noch nicht, und das Gewicht was du da angegeben hast. Wo kommen diese 21KG her????
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#9
Hallo Harald.

Sicher, deine Überlegung ist logisch.
Mein Bild stammt aus der Literatur, da kann ich nichts nachsehen.
Der Skalenausschnitt zeiget aber SIEMENS, der wird wohl kaum senkrecht am Radio stehen. es muss demnach eine Rückstellung durch z.B. die Schwerkraft geben.
gruss mike
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#10
Ganz einfach, Dieter: Chassis 8,5kg, Gehäuse komplett: 12kg Das ganz Ding wirkt wie aus dem Vollen gefräst. Witzigerweise hat das alles nicht viel geholfen. SIEMENS hat von diesen "Herren im Frack" nicht viele verkauft und das schwarz/weisse Design wurde bald fallen gelassen. Die Zeit war eben noch nicht reif für so avangardistisches.

@Mike: Ich knobele immer noch auf dem Messinstrument herum. Was mit wundert ist der eigenartige Feldformer und eine Ms-Schraube, die in der Luft hängt. Was war in dem Raum zwischen Schraube und Feldformer?
       

Wenn nun garnicht die Gravitation die Zeigerrückstellung bewirkte, sondern ein Hilfsmagnetfeld, produziert von dem Feldformer, den Rugby-Ball Magneten in eine definierte Ruhestellung zog? Und das durch die Spule produzierte Magnetfeld diesem überlagert war und den Magneten mit sanfter Gewalt mehr oder weniger aus seiner Ruhestellung zentfernte? Das würde erklären, warum man die Instrumente auch horizontal einbauen kann. Heute Abend werde ich mir darüber das Gehirn zermartern.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#11
(24.02.2014, 15:50)radioljub01 schrieb: Ist das ein vernünftiger Kompromiß?

Ja nee, klar - ich meine - ich wollte nicht meckern, sondern Dir nur evtl vorhandene Scheu vor nicht "totkomprimierten" Bildern nehmen! Ich mache das sonst genau wie Du - wenn jemand bei einer Radiounterseite bis auf die aufgedruckten Bauteilwerte zoomen können soll dann eben etwas größer, ansonsten so, daß man das erkennt, was wichtig ist.

(24.02.2014, 15:50)radioljub01 schrieb: Freut mich sehr, dass ich da auf eine Konstruktion gestossen bin, die noch nicht so bekannt ist. Ich hatte schon ernsthafte Zweifel, dass das überhaupt jemand interessiert, wenn ich mich in solche filigranen Details verliere.

Also ICH finde, gerade so "filigrane Details" machen doch viel der Faszination aus!
Mach gerne weiter so Smiley20
Gruß,
Uli
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#12
(24.02.2014, 19:26)radioljub01 schrieb: @Mike: Ich knobele immer noch auf dem Messinstrument herum. Was mit wundert ist der eigenartige Feldformer und eine Ms-Schraube, die in der Luft hängt. Was war in dem Raum zwischen Schraube und Feldformer?

Wenn nun garnicht die Gravitation die Zeigerrückstellung bewirkte, sondern ein Hilfsmagnetfeld, produziert von dem Feldformer, den Rugby-Ball Magneten in eine definierte Ruhestellung zog? Und das durch die Spule produzierte Magnetfeld diesem überlagert war und den Magneten mit sanfter Gewalt mehr oder weniger aus seiner Ruhestellung zentfernte? Das würde erklären, warum man die Instrumente auch horizontal einbauen kann. Heute Abend werde ich mir darüber das Gehirn zermartern.

Hallo Harald.
Ich denke, das ist ein magnetischer Nebenschluss.
Die ZF-Röhre hat doch nicht den Anoden- Strom der auch 100% Anzeige macht. Die beiden Metallteile werden mit der Messingschraube !!! magnetisch parallell geschaltet. Wäre z.B. die Schraube aus Eisen, ginge das nicht.
Der Vorgang muss also irgendwo beschrieben sein. NEUE Tube, Justage.
meint er, der mike
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#13
Wäre aber schon ein bisschen behämmert: Röhre wechseln, Chassis ausbauen, Messinstrument aus der Halterung aushängen, Schräubchen nachstellen, alles wieder zusammenbauen. Ich muss mal schauen, aber ich denke man kommt bei eingebautem Chassis nicht ans Schräubchen.

Ich knobele weiter Smile
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#14
Hallo Kollegen,

das Wellenlot funktioniert wieder ... und Mikes Bilder haben mich auf die Lösung gebracht. Der Fehler lag darin, dass sich der Rugby-Ball Magnet von Achse und Zeiger gelöst hatte. Ich habe ihn mit einem Farbtupfer wieder fixiert und nun versteht man die Funktion:
Im folgenden Bild wurde die Erregerspule entfernt, damit man die Innereien besser sieht. Wie man sieht, hängt der Zeiger im stromlosen Zustand nicht nach unten (er ist nämlich nicht optimal ausbalanziert), sondern er steht so, wie es ihm der nun wieder an ihn nageklebte Rugby-Ball Magnet diktiert: Letzterer stellt sich nämlich im Ruhezustand so ein, dass seine Längsachse in Richtung der gerundeten Polschuhe des auf die Alu-Grundplatte geschraubten Magnetankers weist. Da der Magnetanker nur ein Stück hinter der Alu-Grundplatte hervorschaut, habe ich seine Form auf der Grundplatte mit einem schwarzen Filzer markiert. Das zeite Bild zeigt die Zeigerposition mit montierter Spule... genau wie vorher, denn es fliesst ja noch kein Strom.
       

Die nächsten beiden Bilder zeigen den Zeigerausschlag bei Versorgung der Spule (1.1kOhm) mit 2V und mit 4V (also bei 1,8mA und 3.6mA). Siehe da, es funktioniert... nicht ganz linear, aber immerhin.

       

Das Instrument funktioniert also so, dass sich in Ruhestellung der kleine Magnet mit anhängendem Zeiger in Richtung der Polschuhe orientiert. Lenkt man den Zeiger mit der Hand aus und lässt ihn wieder los, pendelt er wieder in diese Grundstellung zurück... unabhängig davon, ob das Instrument vertikal oder horizontal liegt. Das war der Punkt, auf den mich das Bild von Mike brachte.
Fliesst ein Strom durch die Spule, so überlagert sich das dadurch aufgebaute Magnetfeld dem ursprünglichen Feld des Magnetankers und dreht den Rugby-Ball Magneten aus der Ruhestellung. So einfach!
Leider sind die Lager meines Instrumentes schon ziemlich hinüber und der Zeiger hängt manchmal etwas. Da muss ich noch etwas tun. Auch ist der Zeiger nicht genau balanziert. Das hat zur Folge, dass der Zeiger in der Ruhestellung bei vertikaler und horizontaler Lage nicht genau in die gleiche Richtung zeigt. In vertikaler Lage zieht die Gravitation am schwereren Zeigerende. Ich habe schon versucht, das mit einem Farbtupfer am rückseitigen Ende des Zeigers zu korrigieren, stimmt aber noch immer nicht so ganz. Vielleicht sollte man auch nicht übertreiben?

Warum hat man nicht einfach ein Drehspulinstrument genommen? Viel teurer in der Herstellung! Eine Drehspule mit ordentlicher Lagerung und Federn für Stromzuführung und Rückstellung sind viel komplizierter als diese Rugby-Ball Mimik.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#15
Sehr gut erklärt Harald, das verstehe sogar ich Thumbs_up
Was es nicht alles gibt, bzw. gab.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#16
Also zeigt das Wellenlot wie stark ein Sender empfangen wird??
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#17
Hallo Harald,

sehr schöner Bericht.

Wegen der Lager des Zeigers würde ich Deine Idee nochmal aufgreifen und damit zu einem Uhrmacher gehen. Die Kombi Stahl/Alu hat den Nachteil, dass neben dem erhöhten Verschleiß im weichen Alu auch noch Korrosion durch Luftfeuchtigkeit hinkommet, die auf Dauer die Funktion beeinträchtigt. Alu/Stahl hat ein elektrochemisches Potenzial, das für die Korrosion verantwortlich ist.

Neue Lager würden sicherlich Wunder wirken. Aber hier ist Feinmechanik aus der Uhrmacherwerkstatt gefragt. Einen Einsatz ins Alu zu pressen sollte nicht das Problem sein, jedoch den passende Einsatz für das Lager zu finden wird schwierig. Magnetische Werkstoffe dürften wohl ausfallen. Messing könnte man versuchen. Die Form der Lagerbohrung ist sicherlich auch noch ein paar Gedanken wert und abhängig von der Form der Achsenspitzen. Uhrmacherkram....
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#18
@ Franz Bernhard:
Ja, die Geschichte mit dem Hängen nervt mich noch etwas. Da muss mal der Uhrmacher ran. Der wird schon wissen, wie man das am besten lagert. Stimmt, neben der unterschiedlichen Härte spielt auch die elektrochemische Spannungsreihe eine wichtige ... vielleicht die wichtigere Rolle.
Übrigens ist noch folgendes interessantBig Griner Zeiger hat zwei unterschiedliche Lager: ein dickes konisches Lastlager unten und ein schlankes zylindrisches Führungslager oben... unten und oben beziehen sich natürlich auf horizontalen Einbau wie in Mikes Bild.
   

@Dietmar:
Das Wellenlot liegt in der Kathodenleitung der geregelten ZF-Röhre RENS1294. Bei schwachen Sendern führt die Regelspannunsstufe über ein RC-Glied nur eine geringe negative Regelspannung auf das Gitter der RENS1294 -> sie wird aufgeregelt -> zieht einen Kathodenstrom von ca. 3mA oder so -> das Wellenlot zeigt Vollausschlag. Bei Empfang eines starken Senders erzeugt die Regelspannungsstufe eine höhere negative Regelspannung -> höhere negative Gittervorspannung. Die RENS1294 wird herabgeregelt -> zieht also weniger Kathodenstrom -> das Wellenlot zeigt also einen kleineren Ausschlag. Die "Tiefe" des Zeigerminimalausschlages (manche Leute sprechen auch vom "Dip") ist somit ein Maß für die Stärke des empfangenen Senders.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#19
Hallo Harald,

vielen Dank für Deine Ausführungen zum Schattenzeiger, natürlich auch danke Dir, Hans. Ich habe mir auch viele Gedanken gemacht, warum bei mir kaum ein Radio einen funktionierenden Schattenzeiger hat, obwohl die Spule Durchgang hat und der evtl. zur Brückung verwendete Kondensator in Ordnung ist. Ich habe die Teile aber auch nicht weiter mechanisch überprüft. Ich muß auch sagen, dass ich dort nicht gerne anfangen möchte. Wenn ich irgendwann meinen Siemens-Länderband bearbeite, werde ich besonderen Augenmerk auf den Schattenzeiger legen. Der von Hans abgebildete Schattenzeiger ist übrigens im kleineren Siemens- Länderband 47 WL verbaut. Den habe ich auch. Aber auch noch nicht überholt.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#20
Hallo die hier versammelten Freunde der Technik
.
Wie die Krokusse im Garten meiner Frau, ist hier etwas aufgegangen.
Wie ich am Anfang angedeutet hatte, arbeite ich an einem Text fuer die Zeitschrift des Fördervereins am Fürther Rundfunkmuseum.
Ich will daher nicht alles im www. vorher ausbreiten, die Zeitung wird von Mitgliedern bezahlt. Da kann ich nicht schon verteiltes Wissen anbieten.
Daher ein Bild ohne Worte, mit Anzeigen aus der Zeit vor den Magischen Augen
Anzeigen der Firma KIESEWETTER ( die mit den bekannten RPGs)
Ein Anzeiger als Drehspule wie Harald schon angesprochen hatte.
Dazu eine der diversen Schattenzeiger von denen Andreas P. sprach.
Das sind optisch die Vorläufer der EM84 ;-)
mike

[attachment=3866]
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