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Philips Uranus defekt// Werkstatt oder Hilfe gesucht
#1
Hallo liebe Radio-Bastler, 
seit ein paar Tagen habe ich nun den alten Küchenradio von einer Bekannten zuhause.
Nach kurzer Internetsuche kam raus: es ist ein Philips Uranus 503.(Bilder folgen)

Funktionieren tut er nicht mehr, die Lautsprecher geben beim Anschalten noch Geräusche von sich. Der Bass-Regler (ich gehe mal davon aus das dies das Bass-Rädchen ist, die Beschriftung ist nur schwer lesbar) ist abgebrochen, der Regler für die Lautstärke lässt sich kaum noch drehen. Links unter den Lautsprechern leuchtet ein kleines Röhrchen (?) wenn man den Radio anhat/den Sender verstellt.

Nachdem mich nun der Sicherheitshinweis auch noch ein wenig abgeschreckt hat (Hochspannung, mögl. giftige Substanzen oder noch wichtiger: ich könnte den alten Radio noch mehr beschädigen ) hab ich mich noch nicht getraut ihn zu öffnen. Erfahrungen mit alten Radios hab ich leider garkeine.


Nun zu meinen Fragen:

Ist eine Radiowerkstatt in der Nähe (~100km) von Ingolstadt bekannt? Wenn ja, was kostet eine Radioreperatur solch alter Geräte? (<100€, >200€?)

Was könnte denn möglicherweise kaputt sein?(also vom Alters sinds ja immerhin schon ein paar Jahre und der Radio hat anscheinend auch einiges an Küchendämpfen, also Fett etc. abbekommen)

Kann sich ein Laie, bewaffnet mit Multimeter, Schraubenzieher, Lötkolben und (hoffentlich) eurer Hilfe an so ein Projekt auch allein wagen? 


Die gute Frau wollte den Radio ihrer Mutter nicht einfach auf den Sperrmüll schmeißen und da kam ich als (fast) Enkel der gerne tüftelt gerade Recht.

Ich bedanke mich im vorraus für eure hilfreichen Antworten und hoffe, die alten Hasen in diesem Forum mit solch undetallierten Angaben und Anfragen nicht zu stören.
Ich hoffe mal auch das ich als Greenhorn hier nicht zu sehr für Aufregen sorge.  Confused

LG Andreas  Smile
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#2
Hallo Andreas,

(29.08.2017, 23:03)Andi_55 schrieb: Kann sich ein Laie, bewaffnet mit Multimeter, Schraubenzieher, Lötkolben und (hoffentlich) eurer Hilfe an so ein Projekt auch allein wagen? 

mit grundlegenden Elektronik Kenntnissen (Bauteile wie Widerstand, Kondensator, Spule, identifizieren sowie beim Anblick eines Schaltplanes nicht gleich schreiend wegrennen) ist das sicher machbar. Mit null Kenntnissen wird es erfahrungsgemäß trotz (oder auch wegen) Multimeter+Lötkolben sehr schwer und mühsam für alle Beteiligten.
Wenn Du Glück hast findest Du in Deiner Umgebung einen Bastler, der Dich "unter die Fittiche nimmt", evtl im Austausch gegen ne Schachtel Bier/Wein/Pralinen/sonstigen Drogen nach persönlicher Präferenz Big Grin
Gruß,
Uli
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#3
Hallo Uli,
Ich arbeite gelegentlich in meiner Freizeit mit Microcontrollern (Arduinos), sonst habe ich ein wenig Erfahrung mit elektro. Bauteilen (aber eben nur Steckbrett-Bauteile und vorallem neue). Gelötet habe ich schon oft nur die Lötausrüstung daheim ist eher drittklassig. Zu sagen ob ein Bauteil kaputt ist oder nicht, da wird es warscheinlich schwer.
Bei der Technik von alten Radios glaube ich das da ganz schnell (aus Ahnungslosigkeit) ganz viel kaputt gehen kann. Ob das stimmt?.
Trotzdem reizt es mich schon mich auf den Radio zu stürzen, es einfach zu versuchen. Wenn mich da jemand "unter die Fittiche" nehmen könnte wäre das natürlich optimal.

Ich muss aber auch sagen, dass ich bei dem Schaltplan eines Radios  schon dazu neige schreiend wegzulaufen. Was welches Bauteil auf einem Schaltplan ist kann ich (meistens) schon sagen, aber wie das alles zusammenspielt, da setzts dann aus.

Wenn sich denn so jemand finden würde der sowas in meiner näheren Umgebung noch macht wär das toll. Ich weiss leider nicht wie deutschlandweit die Mitglieder hier aufgestellt sind.

Danke auf jeden Fall schonmal für die Einschätzung! Big Grin

LG
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#4
Guck mal hier auf der Seite gaaaaanz rechts oben, da ist ein Link namens "Benutzerkarte" - der sollte Dir weiterhelfen.
Gruß,
Uli
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#5
(29.08.2017, 23:50)Uli schrieb: Guck mal hier auf der Seite gaaaaanz rechts oben, da ist ein Link namens "Benutzerkarte" - der sollte Dir weiterhelfen.

Danke danke, die nächsten sind ca 50km weg... 
mal schauen ob wer genug Zeit und Nerven für mich hat.

Danke dir, hat mir bereits sehr geholfen. Big Grin

LG
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#6
Für ein Küchenradio ist der Uranus sehr groß. Ich hoffe du findest einen in den Nähe.

Hier kannst du den Schaltplan runterladen
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#7
(30.08.2017, 08:22)Dietmar schrieb: Für ein Küchenradio ist der Uranus sehr groß. [...]

Ja, kann mir auch nicht vorstellen wo das Ding stand. Die Küche war nicht allzu groß.


Hab vorher versucht mal die Rückwand rauszunehmen aber die eine Schraube ist dreht durch und kommt nicht raus...

Danke für den Schaltplan, auch wenn ich gerade nicht allzu schlau daraus werde. 

Wurde tatsächlich sogar schon von einem hilfsbereiten Bastler aus der Nähe kontaktiert. Wenn alles gut geht wird man mich vielleicht bald in die Kunst des Radio-Reparierens mehr oder (warschl) weniger einführen.
Bin sehr überrascht über die Hilfsbereitschaft hier im Forum.

LG
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#8
Ja Andy, diese Hilfsbereitschaft spricht sich rum und zeichnet das Forum aus Smiley48 Smiley20
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#9
Habe das Thema übersehen... Andreas hat mich angeschrieben. Mal sehen, ob ich zeitlich was gebacken kriege und wir da zusammen was machen können.
Zumindest ein Ton muss der Kiste wieder zu entlocken sein, dann sehen wir mal weiter.
Viele Grüße 
Philipp
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#10
Vagabund hat mir freundlicherweise seine Hilfe zugesagt. Also gehts am Sonntag richtung München, Radio begutachten.
Damit in Vagabund´s Haus allerdings keine 3cm Staubschicht liegt nachdem der Radio geöffnet ist, hab ich die Heckplatte rausgenommen und vorsichtig, mit druckluft und pinsel, ein bisschen Staub entfernt. Dabei ist mir ein großer Elko aufgefallen an dessen Unterseite eine beige bis hautfarbene, ausgehärtete Substanz klebt. Ist das Elektrolyt?

Danach hab ich auch noch das Holz mit Möbelpolitur poliert und das "Gebiss" mit Aceton von Fett befreit (war das richtig?). Da klebte das Fett der letzten 40 Jahre dran, da Küchenradio.
Mehr oder weniger kann man jetzt die Tasten und Rädchen anfassen ohne das man gleich festklebt.

Hier noch ein Foto:

...oder auch nicht. Bin noch nicht so ganz durch das Uploaden gestiegen.
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#11
Vorsicht mit Aceton, bei manchen Kunststoffen wirds rotzig.
Lass das Radio mal, wie es ist, nicht dass wir dann noch mehr zu reparieren haben.
Wir sehen uns das am Sonntag an.
Viele Grüße 
Philipp
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#12
Wir haben auch hier wieder einen Erfolg. Der Uranus 503 lebt wieder und seine Freude konnte Andi nicht verbergen.
Leider habe ich vor lauter Jagdtrieb vergessen Fotos zu machen und die Sache zu dokumentieren.

Der Uranus 503 tat in der Tat keinen Mucks mehr, nur einige Knackser und ein leises Rauschen war zu vernehmen. Zuerst fiel mir dann der Lautstärkeregler ein, der stand Anschlag auf links, also leise. Kann nix gehen. Auch nach Erwärmen und schwerem nach rechts stellen, war kein Ton zu bekommen. Selbst die Brummprobe auf TA war auffällig leise, aber ein NF-Brumm war zu hören, also hatte der Patient noch Puls, atmete aber noch nicht. Also aufmachen, die Bude.

Nach Öffnen des Unterbodens waren schon 3 Wima-Bonbons auffällig. Leider fiel mir nur ein Elko in der Endstufe auf, wobei ich meine, im Bereich der Endstüfe müssten noch mehr Elkos sein, das aber dann beim nächsten Mal.
Bei den "faulen" Kondensatoren handelte es sich offensichtlich um die zwei 6,8 nF an den Anoden der EZ81 (C111, C112). Der dritte im Bunde war ein Wert mit 0,22 µF nach einem 47k auf Masse. (C101)

Hausaufgabe für Andi besteht nun darin, das Poti wieder gängig zu machen und ein paar Teile zu bestellen. Wir werden uns dann nochmals treffen und den Rest erledigen. Der Becher ist defekt, einige Vitrohms müssen noch getauscht werden, sowie einige Kondensatoren. Die Widerstände im Netzteil werden wir auch noch tauschen. Ausserdem sind auch noch einige Widerstände schwarz, die werden wir auch noch genau unter die Lupe nehmen.

Nach dem abschliessenden Test heute nach unseren 2 Bastelstunden lebt das Radio wieder, es zeigt guten Empfang auf den ersten Dreh. Ein ausgiebiger Test folgt dann nach den abschliessenden Arbeiten. Stromaufnahme und Spannungen liegen in der Toleranz.


.jpeg   uranus_plan_1.jpeg (Größe: 67,14 KB / Downloads: 197)


.jpeg   Uranus_Plan_2.jpeg (Größe: 71,91 KB / Downloads: 195)
Viele Grüße 
Philipp
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#13
Hallo und erstmal Entschuldigung das ich solange nixmehr von mir hören hab lassen.
Am Dienstag war Schulanfang und bei mir isses das letzte Jahr (12.Klasse). Da war ein bisschen Stress dabei, der die nächste Zeit warschl. nicht weniger wird.

Ein riesiges Dankeschön auf alle Fälle mal an den Vagabund. Ohne ihn wäre dieser schöne Klang jetzt nicht in meinem Zimmer. Big Grin
Auch wenn die Lautstärkeregelung nicht ganz (bzw unwirklich) funktioniert läuft die große Kiste täglich (oder fast täglich).
Da der Poti am Lautstärkeregler sich leider durchdrehen lässt (und zudem dank dem Öl/Dreck sich auch noch kaum bewegen lässt, außer man erhitzt die Stange mit dem Lötkolben) meine Vagabund das man den auseinanderbauen und reinigen oder ganz ersetzen muss.
Da ich von Potis genauso wenig Ahnung habe wie von der restl. Radiotechnik geht die Frage ans Forum: ist der Poti noch zu retten? 
Denn: Ersatzteilbeschaffung ist eher schwer, will mir keinen 2. Uranus 503 anschaffen.

Was ich so von den zwei Sonntagnachmittagen für mich mitgenommen habe: aufschrauben, gucken welche Kondensatoren/Widerstände/etc. kaputt sind, auswechseln und hoffen.
...so oder so ähnlich...

Natürlich wurde die Radiostory auch dem Friseur erzählt, der kommt dann prompt mit nem Seibt Symphonie Bj. 59/60 daher und fragt ob ich denn Lust hätte. 
Kaputt sei er ja eh und wenn er dann wieder eben garnicht mehr geht wär das auch nicht so schlimm. Puhh, soll ich das wagen?  Huh
Ich weiß bis jetzt nur das das Lämpchen hinter der Pappe leuchtet und das dieses Ding garkeine UKW-Antenne hat (nur MW, LW und KW). Selbst wenn er laufen würde, gäbe es doch sowieso nichts mehr zu empfangen oder?

Bis dahin wünsche ich euch einen schönen Herbstanfang und freue mich von euch zu hören. 
LG Andi
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#14
Moin moin Andi,
deine Angaben zum Seibt Symphonie können so nicht stimmen, denn Radiomuseum. org kennt nur diese: http://www.radiomuseum.org/act_main.cfm und die sind aus 49/50 und natürlich noch ohne UKW
Auch wenn auf LW; MW; und KW leider keinen deutschen Grosssender mehr zu hören ist, gibt es zumindest zur Abend und Nachtstunde noch genügend ausl. Sender, auch möglich ist es mit einem Frequenzwandler/Modulator ein eigenes Programm wiederzugeben, bediene mal die Suchfunktion und du wirst staunen, was da alles möglich ist.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#15
Hallo,

festsitzende Potiachsen habe ich auch ohne zerlegen mit Erhitzen, Bewegen, Kriechöl und nem Tröpfchen Nähmaschinenöl wieder gängig bekommen. ggf. mehrfach wiederholen.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#16
Hallo,
Harry dann hab ich mich wohl verlesen. KW empfang gibs ja noch, aber keine deutschen Sender mehr oder? Wieso dann eigentlich nur in den Abendstunden? Die Sache mit dem Frequenzmodulator hab ich schon mal gehört. Die sache ist hald dass der nette manndas radio höchstens repariert haben will um es dann mehr oder weniger wieder auf dem schrank verstauben zu lassen. Ich hätte sofort ja gesagt wenn ers mir geschenkt hätt. (Von den Platzproblemen mal ganz abgesehen)
Ich glaube nicht das er das geld für nen Modulator in die Hand nehmen würd.

Rhytmus,
haben wir bereits mehrfach ohne erfolg versucht. Nach dem auskühlen ist der Drehknopf wieder fest wie davor.
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#17
Andi, in den Abend und Nachtstunden ist für den AM-Frequenzbereich die Dämpfung geringer, ebenfalls das Störsignalaufkommen
UKW ist aufgrund eines wesentlich höheren Frequenzbereiches weniger davon betroffen.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#18
Guten Tag,
Stell doch mal Bilder vom Poti hier rein.
Eventuell hat man so was noch liegen.
Mfg Bernd
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