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15.01.2018, 19:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.01.2018, 19:19 von radioharry.)
Hallo Christopher,
Die Netz Trafotemperatur sollte beobachtet werden, denn mehr als 60°C am Trafoblechpaket sollten es auf Dauer nicht sein, der grund einer Temperaturzunahme könnte eine erhöhte Geräte Stromaufnahme aus dem Netz sein.
Die Prüfung der Stromaufnahme sollte über dem Sicherungshalter erfolgen, dazu einfach die Sicherung raus, beide Messstrippen rechts und links an den Sicherungshalter clippsen und auf AC-Strom stecken und einschalten, bei knapp 200 mA AC-Strom sollte Schluss sein.
Jeder weiterer mA bringt den Trafo zum "Schwitzen". Lasse uns also das Messergebnis wissen.
M.f.G.
harry
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(15.01.2018, 19:16)radioharry schrieb: Die Netz Trafotemperatur sollte beobachtet werden, denn mehr als 60°C am Trafoblechpaket sollten es auf Dauer nicht sein, der grund einer Temperaturzunahme könnte eine erhöhte Geräte Stromaufnahme aus dem Netz sein.
Ja weiß ich, hatte ich auch als Grund im Verdacht. Wollte eigentlich nur fragen, ob das ein Unding des Seleners sein könnte.
Also, dass dieser eventuell in Sperrrichtung Strom fließen lässt und demzufolge den Trafo überlastet.
Messen kann ich erst morgen wieder, ich melde mich.
MfG Christopher
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15.01.2018, 19:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.01.2018, 20:56 von radioharry.)
Christopher, ein Selengleichrichter erhöht mit den Jahrzehnten seinen Innenwiderstand das bringt ihn dann ebenfalls zum Schwitzen.
Ob er dann Rückstrom liefert, habe ich noch nicht beobachtet.
Ist der Kondensator C404 der Netzseitig eine Masse Verbindung hat, gegen einen spez. C gewechselt oder ist er raus. =?
M.f.G.
harry
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19.01.2018, 19:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.01.2018, 19:58 von Kuli.)
Hallo,
kam leider erst heute dazu, zu messen...
Stromaufnahme ist ca. 185mA, was denke ich nicht zuviel sein sollte.
Ich habe aber eine andere Vermutung. Könnte es sein, dass der Trafo primär einen(oder mehrere) Windungsschluss(-schlüsse) hat? Weil die Sekundärspannungen deutlich zu hoch sind(mein Netz hat 235V):
- Anodenspannung am Trafo: Soll bei 220V Netz 209V sein. Bei mir sind es 230V (müssten bei meiner Netzspannung 223V sein)
- Heizung: Soll bei 220V Netz 6,3V sein. Bei mir sind es satte 6,9V!!!(Müssten bei meiner Netzspannung ca. 6,7V sein).
Wäre sicherlich nicht unwahrscheinlich, da das Gerät offenbar feucht stand, bevor Philipp es bekam. Der Gehäusezustand und der Rost an den "Chassis-Schienen"(Wo das Chassis drauf geschoben wird) spricht auch dafür. Dann hat sich vermutlich Grünspan im Wickel gebildet. Muss ich den Trafo wohl mal ausbauen und abwickeln...
Aber der Selener taugt auch nix mehr, der gibt bei 230V am Eingang 231V Gleichspannung aus und er stinkt leicht... Das ist ein Wechselkandidat. Nur wie, muss ich noch überdenken.(Bitte keine Diskussion anfangen. Davon gibt es genug im I-net...)
@harry: Der ist gegen einen Y1-Kondensator ausgetauscht, wieso?
Da habe ich mir ein aufwendiges Werk ins Haus geholt. Und ich habe noch den 811er, der ursprünglich Ersatzteilspender werden sollte. Den will ich auch wieder richten.
PS: AM kommt jetzt auch gut rein, nachdem ich die ECH81 gegen ein gutes gebrauchtes Exemplar getauscht habe.
MfG Christopher
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19.01.2018, 20:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.01.2018, 20:29 von radioharry.)
Hallo Christopher,
meine Frage zu dem Kondensator im Netzeingang war nur Sicherheits relevant, selbiger ist ja nun kein Problem mehr.
Trafos mit Windungsschlüssen verlieren immer an Wirkungsgrad, nie umgekehrt, d. h. selbige verlieren dann an transformierter Spannung
Sekundäre Spannungen die erhöht sind, zeugen oft von verminderter Belastung. Beachte aber bitte, das die Spannung,- und Stromangaben im Schaltplan sich immer auf eine Netzspannung von 220 V beziehen.
M.f.G.
harry
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(19.01.2018, 20:19)radioharry schrieb: Trafos mit Windungsschlüssen verlieren immer an Wirkungsgrad, nie umgekehrt, d. h. selbige verlieren dann an transformierter Spannung
Sekundäre Spannungen die erhöht sind, zeugen oft von verminderter Belastung. Beachte aber bitte, das die Spannung,- und Stromangaben im Schaltplan sich immer auf eine Netzspannung von 220 V beziehen.
Ok, das wusste ich nicht. Ich habe gedacht: Der Trafo hat dann ja elektrisch gesehen "weniger" Windungen -> Spannung Sekundär höher.
Aber der Selener könnte doch auch dafür verantwortlich sein, wenn er zu hohen Innenwiderstand hat, dass er keinen nennenswerten Strom liefert kann, wodurch die Spannung geringer werden würde. Nur erklärt das alles nicht die Temperatur des Trafos...
MfG Christopher
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Ein Transformator mit Windungsschluss wird übermäßig heiß, schmort, stinkt, qualmt. Schon nach kurzer Zeit.
Gruß
Stefan
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Es ist doch nicht so schwer. Klemm doch mal die Graetzbrücke am Trafo ab, sodas kein Anodenstrom fließt.
Schalte den Trafo ein und warte ob er warm wird.
Auskühlen lassen und mal die Röhren Ziehen, wieder anschließen. Wird er Warm, ist der hin.
Es reicht eine Windung Schluss um den Trafo zu erwärmen.
Oder setze gleich mal eine neue Graetz Schaltung mit Dioden ein. Das dann höhere Spannungen da sind, kann man erst vernachlässigen. So schnell gehen die Röhren nicht kaputt.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann.
Grüße Frank, der Moschti
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19.01.2018, 21:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.01.2018, 21:14 von Kuli.)
Hallo Stefan, Hallo Frank,
dann werde ich mal eine Siliziumbrücke einsetzen und schauen, was passiert.
Habe eben die Selenbrücke abgeschraubt und zerlegt. Naja, 8 von 32 Platten sind im Eimer(auch braun gebrannt und stinkend).
Die restlichen Platten sind messwerttechnisch denke ich nicht so schlecht. Multimeter misst in Durchgangsrichtung ~7kOhm und in Sperrichtung ~1,5MOhm.
Also wenn jemand noch defekte Selengleichrichter(flach) mit 75mA hat, ich würde versuchen wollen, diesen hier wiederzubeleben, indem ich aus zweien einen mache. Aber das hat Zeit.
MfG Christopher
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19.01.2018, 21:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.01.2018, 21:31 von Morningstar.)
Wie sieht denn deine Selenbrücke aus?
mach mal ein Bild davon
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann.
Grüße Frank, der Moschti
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So sieht sie aus:
MfG Christopher
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.01.2018, 13:15 von Morningstar.)
Da würde ich nichts mit Pillenwechseln machen, sondern gleich SI Dioden einbauen.
Dann 100 oder 120 Ohm Lastwiderstand in die Anoden Stromversorgung einsetzen und die Spannung messen.
Da bist du auf jeden fall die nächsten Jahre auf der sicheren Seite.
Wäre mein Vorschlag.
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Die Spannungen sind aber in meinen Augen nicht wirklich besorgniserregend. Probier ma neuen Gleichrichter. Die gibts übrigens auch schon fertig, nur noch R nachschalten und gut.
Viele Grüße
Philipp
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(19.01.2018, 23:05)Morningstar schrieb: Da würde ich nichts mit Pillenwechseln machen, sondern gleich SI Dioden einbauen.
Dann 100 oder 120 Ohm Lastwiderstand in die Anoden Stromversorgung einsetzten und die Spannung messen.
Da bist du auf jeden fall die nächsten Jahre auf der sicheren Seite.
Wäre mein Vorschlag.
Da ich ja bekanntlicher weise nicht so in der Materie stecke, jedoch noch einiges lernen möchte, meine Bitte: könntest Du mal ein Bild einstellen, wie das ganze aussieht? Vorder/Rückseite? Plan? Dankeschön. Was für viele als selbstverständlich erscheint, mag für gelernte (aber alttechnikbegeisterte) Kaufleute wie mich (und bestimmt auch andere) etwas befremdend wirken
Lieben Gruß
Pitter
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Hallo und danke für die weiteren Antworten.
Ja, ich werde denke doch Silizium einsetzen. Habe zum Test einen Brücken-GR eingesetzt und gemessen. Spannung ist 280V nach dem GR. Ein Widerstand wird das regeln.
Nur der Strom(Anodenspannung) ist etwas sehr fragwürdig: Auf UKW sind es 71,2mA, auf AM nur 51mA. Da ist sicherlich irgendwas faul. Wenn ich es richtig lese, sollten es 58mA auf UKW sein laut Schaltplan. Strom auf AM dürfte hinkommen.
Ob der Trafo bei AM auch unnötig heiß wird, werde ich testen.
MfG Christopher
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(20.01.2018, 00:31)Pitter schrieb: Da ich ja bekanntlicher weise nicht so in der Materie stecke, jedoch noch einiges lernen möchte, meine Bitte: könntest Du mal ein Bild einstellen, wie das ganze aussieht? Vorder/Rückseite? Plan? Dankeschön. Was für viele als selbstverständlich erscheint, mag für gelernte (aber alttechnikbegeisterte) Kaufleute wie mich (und bestimmt auch andere) etwas befremdend wirken
Pitter, Dein Anliegen ist durchaus Nachvollziehbar, aber in Reparaturberichten und Gerätevorstellungen anderer Mitglieder nicht wirklich gut aufgehoben. Wenn Du zu einem bestimmten Thema mehr Info möchtest, mach doch dafür bitte einen eigenen Beitrag auf und stelle dort Deine Fragen. Da wäre dann auch Platz für ausführlichere Antworten, ohne dafür den aktuellen Reparaturbeitrag eines Anderen zu zerschreiben.
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Hallo Christopher,
Zitat:Nur der Strom(Anodenspannung) ist etwas sehr fragwürdig: Auf UKW sind es 71,2mA, auf AM nur 51mA. Da ist sicherlich irgendwas faul. Wenn ich es richtig lese, sollten es 58mA auf UKW sein laut Schaltplan. Strom auf AM dürfte hinkommen.
dieses 'Wehwehchen' hat mein Bella-Jubilar auch!
Ursache ist dort ein unter Spannung niederohmig werdender Kondensator im UKW-Kästchen, an welchen man leider nur durch zerlegen des Tuners ran kommt.
Oftmals liegen vor dem UKW-Tuner noch außerhalb Vorwiderstände für die Betriebsspannung.
Durch Messung des Spannungsabfalls über selbigem kannst Du dann die Stromaufnahme des Tuners bestimmen und Prüfen, ob diese innerhalb der Vorgaben liegt.
Grüße
Martin
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