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Wilcox-Gay, Modell unbekannt
#21
OK, Anfrage ist raus!
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#22
Habe den Schaltplan etwas überarbeitet. Ist jetzt .png und hat nur noch 4 Graustufen.

   

R7 (Anoden-Gleichrichter) im linken Schaltbild sind 20 kOhm.

R14 (Oszillator und Mischer Kathode) im rechten Schaltbild sind 400 Ohm.
R3 (Anoden-Gleichrichter) rechtes Schaltbild sind 15 kOhm.

Soviel konnte ich auslesen. Man darf die Vergrößerung nicht zu stark machen, sonst sieht man Pixel. Ich hoffe aber, daß die ausgelesenen Werte so stimmen.

Gruß, Dietmar
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#23
(17.11.2017, 22:38)saarfranzose schrieb: Was das hier ist, was Walter auch rot gekringelt hatte, weis ich nicht:

Hallo Jupp

Das ist ein Leistungswiderstand. Diese ans Chassis genieteten, häufig als Mehrfachwiderstände ausgeführten Teile sind heute in zwei Dritteln aller Fälle offen; unterbrochen. Man findet sie in fast allen US-Geräten der dreissiger Jahre.

Leider kann ich die Leitungen in den Bildern nicht verfolgen, Du wirst das aber sicher mit dem von Dietmar aufgearbeiteten Plan abgleichen können. Die Art, die Elektroden der Röhren ohne "Abgrenzung/Einkreisung" zu zeichnen, war damals weit verbreitet - nicht nur in den USA.

Einen besseren Plan habe ich übrigens, trotz intensiver Suche, auch nicht auftreiben können. Wenn das RM.org stimmt, wäre das ja sowieso ein Export-Modell, weil die USA hatten keine Sender im LW-Bereich.

Viele Grüsse, Walter
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#24
Hallo Jupp,

meine Anfrage war erfolgreich. Wenn du mir deine email-Adresse schreibst, kommt das Dokument
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



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#25
Dem Aufbau nach scheint es sich um einen Vorstufen- Superhet zu handeln, doch leider hat er keine Misch- und keine Dioden- Röhre, dafür 4 Stück HF/NF- Pentoden 77 und 78, wobei die 78 eine Regelpentode ist.

Obwohl die Pentagrid-Converter- Mischröhre 6A7 und die Duodiode-Triode 75 im gleichen Jahr 1933 wie auch die 77 und 78 herauskamen, wurde kein Gebrauch von diesen damals sehr fortschrittlichen Röhren gemacht. Das Radio wurde wohl einfach nach einem dann veralteten Schaltungsdesign weitergebaut. Die Empfangsqualität wird dann wohl deutlich geringer gewesen sein, insbesondere mit nur einer Regelpentode, keiner echten Mischröhre und dann auch noch mit diesem grausamen Anoden-Gleichrichter.

Hat das Radio wirklich einen Wellenschalter ? Im Schaltbild sind keine Wellenschalterkontakte und keine Wellenbereichsspulen zu sehen.

Grüße,
Jacob
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#26
einen Umschalter mit zwei Positionen gibt es hier:

   

der TA-Eingang lässt sich immer durchbrummen, unabhängig wie der Umschalter steht. Die beiden Potis haben seltsamerweise Masse am Mittelanschluss. Dort läßt sich nichts durchbrummen.

Walter, wenn das ein Widerstand ist dann ist er auf jeden Fall unterbrochen! Allerdings geht das eine Ende an ein langes Kabel, welches lose rumbaumelt und wahrscheinlich zu einer Erdbuchse seitlich am Gehäuse gehört. Also für die Funktion unerheblich.
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#27
(18.11.2017, 21:35)saarfranzose schrieb: Walter, wenn das ein Widerstand ist dann ist er auf jeden Fall unterbrochen! Allerdings geht das eine Ende an ein langes Kabel, welches lose rumbaumelt und wahrscheinlich zu einer Erdbuchse seitlich am Gehäuse gehört. Also für die Funktion unerheblich.

Jupp

Dieser Widerstand ist für die Funktion mit Garantie wichtig. So wie Du das beschreibst, ist das Gerät verbastelt. Nun bleibt Dir nur, mit dem ja jetzt lesbaren Plan die einzelnen Bauelemente "abzuhaken", sprich, deren Vorhandensein und Lage in der Schaltung mit dem Gerät abgleichen.

Die Einschätzung von Jacob betreffend Empfangsqualität möchte ich aus Erfahrung mit anderen frühen US-Geräten noch nicht teilen. Schon gar nicht im Vergleich zu Geräten wie z.B. einem Lorenz Leipzig. Beim Ersten suchte ich noch verzweifelt nach Fehlern, beim Dritten war es dann klar....

Da Arbeit reinzustecken lohnt sich meiner Meinung nach. Also - weitermachen Smiley47 !

Viele Grüsse, Walter
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#28
Jupp

Frage: Hast Du überhaupt einen schwingenden Oszillator?

Ich frage das, weil der einzige Widerstand, der direkt mit einem C überbrückt ist, genau am Oszillator ist. Und Dein unangeschlossener Widerstand ist mit einem 0.01 uF (statt 0.04?) überbrückt.

Dann weiter: ist die originale Widerstandsdraht-Netzleitung noch vorhanden/im Einsatz? Oder ist ev. dieser 100 Ohm Widerstand der Heiz-Vorwiderstand der 25Z5? Ist dann der andere Lastwiderstand an dem der 100-Öhmer hängt ev. auch defekt?

Fragen über Fragen - aber es ist ja Bastelwetter und Sonntag ....

Viele Grüsse, Walter
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#29
Hallo Walter,
bei uns war kein Bastelwetter. Wir waren unterwegs. Deshalb heute keine weiteren Untersuchungen. Aber den originalen Kondensator hab ich rausgesucht, der ist wirklich mit 0,01 MFD beschriftet. Die Messwerte sind utopisch, wie bei allen Papierkondensatoren in diesem Radio.

   

   

das Radio kam ohne Netzleitung zu mir. Die Heizspannungen liegen knapp unter dem Soll. Da ist keine Gefahr.

Die leisen Pfeifstellen beim Durchstimmen lassen eine Schwingung des Oszillators vermuten.
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#30
Ich hab inzwischen alle Bauteile lokalisiert. Der fragliche Widerstand ist keiner, es sind wirklich nur Lötstützpunkte. Der 10n parallel dazu ist der Antennenankopplungskondensator ( C12, Antenna Coupling). Desweiteren hab ich die Röhren geprüft (erfolgreich), und Spannungen gemessen. An allen Anoden liegen um die 80V, an allen g2 sind es ca. 50V. Katodenspanungen an den HF-Röhren: 19V an der ersten 77, 2 und 2,5V an den anderen beiden. An der 78 sind es 1,6V.
Dann hab ich auch mal den Prüfsender ausgepackt. Prinzipiell kann ich Langwelle und Mittelwelle durchstimmen und höre das Modulationssignal. Ein Radiosignal kommt aber nicht durch, dazu reicht die Verstärkung nicht. Die NF-Leistung ist okay.
Man müsste evtl. als nächstes an den Bandfiltern ansetzen, oder mal wobblen. Ich bin damit aber an meiner Grenze, so HF-fest bin ich nicht.
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#31
Lieber Jupp,
schicke mir das Chassis her, ich werde den Abgleich machen. Geht ja jetzt mit meinen Meßmöglichkeiten, dem Wobbel-Abgleich mit einem Spektrum-Analysator.

Viele Grüße,
Dietmar
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#32
oh sehr gerne, Dietmar! Ich hätte jetzt an der Stelle abgebrochen, hatte ich vor Jahren an diesem Radio schon mal.
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#33
Bevor Du das Radio quer durch Deutschland schickst, könnte ich mal mein Glück versuchen. Etwas Bauchweh habe ich dabei schon, da es sich um eine Art „Not-Super“ ohne Mischröhre und ohne Detektor- Dioden handelt.

Eine günstige Gelegenheit wäre, wenn z. B. JoBa mal wieder ein RRCS- Treffen in Saarbrücken organisieren würde, das war auch zum Jahresende ohnehin vorgesehen.

Grüße,
Jacob
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#34
Oh ja Jacob, und dann wartet ihr bitte damit auf mich, das will ich unbedingt sehen!
Gruß,
Uli
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#35
"da es sich um eine Art „Not-Super“ ohne Mischröhre und ohne Detektor- Dioden handelt."

Bei frühen Supern war es üblich, mit Hilfe von Penthoden (oder Tetroden) zu mischen, weil es noch keine speziellen "Mischröhren" gab. Warum soll das dann "eine Art Not-Super" sein?
Genau so war es da üblich, mit Hilfe von Richtverstärkern (manchmal auch mit einem Audion) die ZF zu demodulieren. Es gab anfänglich auch keine Dioden, speziell zur Demodulation. Und selbst für den Netzgleichrichter wurden anfänglich Trioden eingesetzt, bei denen das Gitter mit der Anode verbunden war. Z.B. eine "RE" als Ersatz für die RGN304.

MfG DR
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#36
Ich schrieb ja nicht, es wäre ein Not-Super, sondern bewusst «eine Art „Not-Super“» und mit „“. Damit wollte ich andeuten, dass dieser Super bei Weitem nicht diese Perfektion hatte wie die Generationen danach.
Vor der Einführung der Mehrgitter- Mischröhre erfolgte die Frequenzumsetzung unvollkommen, wie auch vor der Einführung der Signal- Dioden die HF- Gleichrichtung unvollkommen war. Wie auch in diesem Fall, war auch keine Schwundregelung möglich, was dem Empfang von Fernsendern über die Raumwelle zu einer Qual werden ließ.

Es sollte eigentlich unbestritten sein, dass die Verwendung von Endtrioden als Gleichrichterröhre ein Notbehelf war (und ist). Dies war lediglich dem Umstand zu verdanken, dass die Röhrenhersteller es versäumten, rechtzeitig Gleichrichterröhren herzustellen.

M. f. G.
J. R.
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#37
"Dem Aufbau nach scheint es sich um einen Vorstufen- Superhet zu handeln, doch leider hat er keine Misch- und keine Dioden- Röhre, dafür 4 Stück HF/NF- Pentoden 77 und 78, wobei die 78 eine Regelpentode ist."

Es ist kein "Vorstufen-Superhet". Das Eingangs-Bandfilter vor der Mischröhre (Pentode 77) ist wegen der niedrigen ZF-Frequenz von 116 kHz notwendig, um genügend Spiegelselektion zu erhalten. Entsprechende Eingangs-Bandfilter findet man bei praktisch allen Superhets mit niedriger ZF-Frequenz, selbst bei solchen noch, die z.B. mit Stahlröhren bestückt sind, wie der Ingelen 540W (von Andreas).
Und auch bei den ersten Fernsehern wurde mit einer Pentode gemischt (PCF80).
Die weitere 77 ist der Oszillator (links unten im Schaltbild) und keine Vorstufe.

"Wie auch in diesem Fall, war auch keine Schwundregelung möglich, was dem Empfang von Fernsendern über die Raumwelle zu einer Qual werden ließ."

Das mit der fehlenden Schwundregelung ist richtig. Die wurde erst zu Anfang der '30er Jahre erfunden.
Aber die schwundbedingten Störungen bei Fernsendern kann man auch ganz anders sehen: Bei einem Radio mit Schwundregelung wird die Verstärkung erhöht, falls der Träger schwindet. Dann sind aber die ausbreitungsbedingten Verzerrungen besonders laut zu hören, was ganz richtig zur "Qual werden" kann.
Bei einem Radio ohne Schwundregelung wird bei Trägerschwund die Lautstärke ebenfalls geringer - und damit werden die Verzerrungen entsprechend leiser - und keine Qual für die Ohren. Ich habe da jahrelange Erfahrung: Der DLF war vor der Wende hier in Berlin nur auf 756kHz zu empfangen. (Später allerdings auch auf 1422 kHz) Empfänger war ein Staßfurt 5W, ebenfalls ohne Schwundregelung und sogar nur mit einer Tetrode als Mischröhre.

"Vor der Einführung der Mehrgitter- Mischröhre erfolgte die Frequenzumsetzung unvollkommen, wie auch vor der Einführung der Signal- Dioden die HF- Gleichrichtung unvollkommen war."

Was soll "unvollkommen" bedeuten? Der Staßfurt 5W/5WL hat trotz fehlender "Mehrgitter-Mischröhre" und fehlender "Signal- Dioden die HF- Gleichrichtung" bessere Empfangsergebnisse geliefert als so mancher spätere "vollkommene" Superhet.

MfG DR
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#38
schon toll was man bei der Gelegenheit über die Entwicklung der frühen Empfänger erfährt!

Jacob, ich werde dann demnächst das Wilcox zu dir bringen.
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#39
Wegen des nicht gerade benutzerfreundlichen Aussehens des Schaltbilds dieses Radios sind ohne sehr genaues Hinsehen die jeweiligen Funktionen der Röhren nicht zu erkennen.
Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass man eine Pentode ausschließlich nur als Oszillator verwendet, vermutete ich aus der Anzahl der Pentoden, dass eine davon als HF- Vorstufe arbeitet.

Ich besitze einen 4 Kreis- Audion-Super ähnlich des Blaupunkt B154KU, wie dieser auch mit Kurzwellenbereich und schaltungsbedingt ohne Schwundregelung.
Wegen des ständigen Fadings schwankt beim Empfang von Kurzwellensendern die Lautstärke ständig von unhörbar leise bis brüllend laut und dies so schnell, dass man durch Nachregelung von Hand nicht mehr nachkommt. Während man beim Empfang von Mittelwellen- Fernsendern den Schwund notfalls noch von Hand nachregeln kann, ist für einen brauchbaren Kurzwellenempfang eine automatische Schwundregelung unverzichtbar.

Wenn Mehrgitter- Mischröhren wie Hexoden, Heptoden und Oktoden keine überragenden Vorteile gegenüber Misch- Schaltungen mit Trioden bis Pentoden gehabt hätten, dann hätten sich diese niemals so alternativlos gegenüber anderen Schaltungen für den LMK- Empfang durchgesetzt.

Keine anderes Prinzip der HF- Gleichrichtung arbeitet so verzerrungsarm wie die Verwendung von Signal- Dioden, so dass sich die Dioden- Demodulation trotz nicht vorhandener Verstärkung allgemein durchsetzte.

Superhet- Schaltungen mit einer Mehrgitter- Mischröhre, gefolgt von einer ZF- Pentode mit darauf folgenden Dioden zur Demodulation und Erzeugung der Regelspannung entwickelten sich zum Standard zum AM- Empfang bis zum Ende der Röhrentechnik. Man kann daher diesen Standard gegenüber allen bisherigen Versionen als ausgereift, überlegen und vollkommen ansehen.

M. f. G.
J. R.
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#40
Schon vor einigen Wochen brachte mir Jupp das Wilcox- Chassis vorbei. Mangels Zeit konnte ich mich zunächst nicht viel damit befassen, doch irgendwann packte ich es an. Zunächst machte ich eine Kalt-Durchsicht, überprüfte und wechselte einige außer-Toleranz- Widerstände aus. Dann entdeckte ich, dass das Gitter 1 des „Second Detector“ in der Luft schwebte.


.png   Wilcox_pic-up50.png (Größe: 10,25 KB / Downloads: 150)

Das Gitter 1 soll zur Spule L13 des zweiten ZF-Filter führen, laut Schaltbild führt der Fußpunkt von L13 zu einem Buchsenpaar, das überbrückt sein soll. Es zeigte sich, dass es sich hierbei um den Pick-Up- Eingang handelt, wobei diese Brücke offen war. Nun erklärt sich, warum Jupp den TA-Eingang „durchbrummen“ konnte, aber keinen Empfang hatte. Daher wurde diese Brücke sogleich wieder hergestellt.

Nun überprüfte ich den Heizkreis und beschloss, diesen mittels Heizkreiskondensator sogleich auf 230V umzurüsten, schon alleine, um das Problem mit der Skalenlampe zu umgehen !
 
Weil Jupp zu Hause enorm hohe 238V als Netzspannung hat, schaltete ich zu unseren bescheidenen 227V noch einen Trafo in Reihe und kam dann auf 236V. Mit gefundenen 4,2 µF konnte ich dabei ziemlich genau 300 mA Heizstrom einstellen. Als Skalenlampe kam ein Fahrrad- Lämpchen 6V 2,4W 0,4A zum Einsatz, das bei 0,3A wohl ewig hält.

Beim Check des Anodenkreises stellte sich eine unterbrochene Siebdrossel heraus, die aber jemand in der Verdrahtung schon umgangen hatte. Das bekräftigte meinen Entschluss, auch den Anodenkreises auf 230V umzurüsten.
Die Schaltung wurde so ausgeführt, wie ich es schon vor Jahren in „Umrüstung von 115 V- Allstromradios auf 230 V Wechselstrom“, Bild 2, beschrieb.

Statt parallel, wie zuvor, wurde die Lautsprecher-Feldspule nun in Serie zum Anodenkreises geschaltet, so wie dies auch bei normalen Wechselstromempfängern üblich ist.


.png   115-230_Wilcox.png (Größe: 5,21 KB / Downloads: 148)

Vorsichtig drehte ich das 2 kΩ Test- Hochlastpoti vor den Anoden der 25Z5 hoch (auf weniger Ω). Mit einem gefundenen Wert von 350 Ω kam ich auf 113V Anodenspannung und 122V Spannung über dem Lautsprecher-Feld. Auf einen parallel- Widerstand zum Feld konnte dann verzichtet werden.

Das Radio spielte dann sofort ! Zuerst die Franzosen auf Langwelle, dann der Modulator auf Mittelwelle !
Die Lautstärke- Einstellung ist gewöhnungsbedürftig. Bei starken Signalen spielt das Radio schon auf 0-Anschlag des Potis fast noch auf Zimmer- Lautstärke, bei nur geringem hochdrehen spielt es brüllend laut ! Nur bei schwachen Signalen vergrößert sich der Einstellbereich des Potis.

Die Empfangsleistung ist etwa so gut, wie auch bei einem anderen Superhet mit 2 HF- und 2 NF- Stufen. Zum Nachgleich von HF/ZF- Kreisen besteht kein Anlass.
Ungewöhnlich für einen Super ist die fehlende Regelung; dreht man von einem starken Sender weg, so muss man lauter drehen, um schwache Sender zu hören. Beim Fernempfang verschwinden Sender zeitweise fast im Nichts, wenn sie Fading haben.

Der Netzschalter wurde in die „heiße“- L- Seite geschleift, wie sich's gehört, nicht wie zuvor, wo er, wie so oft, liederlich auf der Masseseite lag. Beim Netzkabel wurde der Stecker markiert, roter Stift = L = Phase, blauer Stift = N = Null. Auf richtige Polung ist stets zu achten.

M. f. G.
J. R.
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