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Grammophonnnadeln erneuerbar?
#1
Hallo Radiobastler,

ich hoffe meine Frage ist nicht schon mal behandelt worden. Ich habe dazu Nichts gefunden.
Ich habe immer wieder Interesse daran, Schellackplatten auch abspielbar zu machen. Neben den (zumeist) Plattenwechslern jüngeren Datums habe ich auch 1-2 Grammophone. Hier weiss ich, dass die Stahlnadeln im Interesse der Platten häufig ausgetauscht werden sollen. Ich habe auch hin und wieder mal eine Dose oder Tüte mit Ersatznadeln bekommen.
Meine Fragen an die Spezialisten in Sachen Grammophon:
1.Kann man (z.B. mit einer Lupe) feststellen, ob eine Nadel so abgenutzt ist, dass man sie nicht mehr verwenden sollte ?
2.Vermutlich sind Ersatznadeln keine Wertgegenstände, aber gibt es auch dafür (Bastler-) Möglichkeiten, diese wieder verwendbar zu machen ?

Ich bin bis Montag unterwegs und kann erst dann auf mögliche Antworten eingehen. Ich will damit vorbeugen, nicht gleich Desinteresse an der eigenen Frage unterstellt zu bekommen :-)

Grüße aus Franken
Matthias
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#2
Ja, hab ich schon mal behandelt:

http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=5453

Zu 1.: Da verhält es sich analog zu jeder anderen Spieler-Nadel. Mit einer handelsüblichen Lupe wird das nichts, man braucht schon Lupen, die 60x oder besser 80x aufwärts vergrößern. Diese sind im Uhrmacherhandwerk oder im Werkzeughandwerk, sowie in der Feinmechanik weit verbreitet. Man sieht damit wenig, aber man kann zumindest schon mal den Verschleiss im Ansatz erkennen.

Zu 2.: Definitiv NEIN, wie in meinem Thema schon behandelt, muss auf die Nadeln ein definierter Radius. i) man muss ihn während der Bearbeitung sehen, oder ii) die Bearbeitung so automatisieren, dass eine Maschine automatisch den Radius definiert aufschleift. Mir ist dazu keine Bastelmöglichkeit bekannt, wie man das bewerkstelligen könnte, 60 µm Radius an so eine Nadel zu schleifen.
Die Maschine auf der ich das gemacht habe bewegt sich im unteren 6-stelligen Bereich, die Optik ein knappes Drittel davon.

Im Endeffekt habe ich es dann Freihand unter der Optik gemacht, völlig unrentabel, man könnte die Nadel vergolden lassen und bekommt noch Geld raus, es ist wohl wirklich billiger, sich welche zu kaufen.
Viele Grüße 
Philipp
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#3
Stahlnadeln waren und sind ein Wegwerfartikel. 100 Nadeln in beliebiger Lautstärke bekommt man meistens unter 10€ im bekannten Auktionshaus.
Gruß aus Bremen

Enno
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#4
Genauso wie von meineb Vorrednern beschrieben verhält es sich. Die Nadel sollte nach Jeder Plattenseite gewechselt werden, um die Platte zu schonen. Zwar spielt sie auch 2 oder 3 Platten ohne merklichen Qualitätsverlust beim Hören, aber die Platte nimmt jedes Mal mehr Schaden, bis die Rillen irgendwann grau werden und dann wirklich keinen Hörgenuss mehr bieten.

Ergo: so wie die Zahnseide nach Gebrauch in die Tonne kommt, sollte es mit der Nadel auch sein.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#5
Danke für die Antworten, ich hatte das schon befürchtet. Wie gesagt, es ging weniger um das Sparen als um das Verstehen, wo dem Bastler (immer noch) Grenzen gesetzt sind. Ich werde also meine Überlegungen in dem Bereich einfach wieder lassen und einen Vorrat neuer Nadeln anlegen. Die Grammophone dienen ja bestenfalls nur Vorführzwecken.

Grüße aus Franken
Matthias
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