Hallo Freunde,
am Wochenende ging es in die Endrunde für meinen Stassfurt. Wie habe ich nun die Reparaturstellen am Furnier des Gehäuse bearbeitet? Vorab. Es ist sehr schwierig, wenn man ein Furnierstück an einer gut sichbaren Stelle ersetzen will. Die Maserung des Ersatzes paßt leider nie. Meist paßt der Farbton auch nicht. Der Farbton sollte dann mit einem Retuschierstift angepaßt werden. Was passiert nun? Beim ersten Austupfen mmit z. B. Schellack ist die Farbe garantiert wieder weg. Etwas besser ist es, wenn man die Reparaturstelle vorsichtig mit einem kleinen Pinsel austupft. Am Besten 2 mal. Ich bin da ganz dreist und verwende einen Sprühstopß Schnellschliffgrund aus der Sprühdose. Anschließend mit Schellack austupfen. Vorteil dieser Bahandlung: Zum Einen setzen sich die Übergänge zwischen dem alten und dem neuen Furnier zu. Ist die Lackschicht dick genug kann schon mal vorsichtig mit feiner Stahlwolle geglättet werden. Auch wenig Bimsmehl kann noch zur Anwendung kommen.
So, nun schaut mal auf die Reparaturstelle. Sieht furchtbar aus.. Garantiert sieht man einen matten Fleck rund um das neue Furnier.
Hier gibt es nur eines. Wenn der Gehäuselack sonst noch relativ gut ist, wird dieser mit feinstem Schleifpapier 400 und dann immer feiner bis 800 er angeschliffen. Abschließend kommt feinste Stahlwolle zum Einsatz. Der Lack ist jetzt durchgängig (auch die Reparaturstelle) matt. Jetzt wird ein Ballen mit Schellack benutzt und das Gehäuse komplett über poliert. Das sollte in mehreren Aufträgen erfolgen.
Das Gehäuse behält so seine "gebrauchte" Optik. Trotzdem ist der Lack, incl. Reparaturstelle einheitlich glänzend. Die Reparaturstelle wird so unauffälliger. Achtung: Wenn man das bei 50 er Jahre Radios so macht. Also Lack und Schellack-Politur funktioniert das nicht. Die beiden Lacke vertragen sich nicht.
Sieht man sich nun mein Stassfurt-Gehäuse an, dann sieht man nur einen dunkleren Fleck im Furnier. Es ist immer besser, etwas dunkler anzugleichen.
Etwas Wichtiges fehlte dem Radio ja noch.... Richtig ein permanent magnetischer Lautsprecher. Ich habe noch ein schönes Exemplar im Keller gehabt. Das begleitet mich schon ewig. Ich glaube, das Teil ist noch fabrikneu.
Das Einzige, was dem Lautsprecher noch fehlt, ist der Filzring. Hier habe ich keine Not. Ich bekam mal von Richard's Frau Filzreste von ihren Basteleien. So schneide ich mir diese in Streifen und klebe die in den runden Lautsprecherausschnitt.
Nun konnte die Lautsprecherwand mit meinem neuen Stoff beklebt werden und der Lautsprecher wurde montiert. Zum Abschluß habe ich die beiden DDR-Glasröhren ECH11 und EBF11 mit Graphitlack abgeschirmt und dann mit Zinkspray in silber eingesprüht.
Der Probebetrieb verlief wie zu erwarten sehr gut. Guter Empfang und ein satter Ton erfreuten mich da. Zusätzlich noch das schön leuchtende mag. Auge.
Wie man sieht, sind die Bedienknöpfe alle nicht original. Aber sie gehen ja erst mal so. Tja und dann fehlt halt noch die Rückwand. Trotzdem hat sich die Arbeit gelohnt - meine ich.
Klar wird manch einer sagen, da kaufe ich mir das komplette Radio und restauriere das. Ja, richtig, aber gerade in dieser Arbeit ging ich auf. Ihr erinnert Euch, sogar die Endstufe mußte ergänzt werden. Insgesamt ein tolles Radio. Hier noch mal Bilder.
Dieser Lautsprecher soll es sein.
Leider fehlt der Filzring. Der mußte bei einem Neuteil separat gekauft werden.
Roter Filz wird in Streifen geschnitten und in den Korb geklebt. Der Filz soll am Rand leicht überstehen.
So sieht das Radio jetzt von innen aus. Die Arbeit hat sich auch gelohnt.
Die Reparaturstelle erschein leicht dunkler. Sie ist kaum auffällig.
Vorderansicht des Radios. Ja, Knöpfe und Rückwand werden noch gesucht.
am Wochenende ging es in die Endrunde für meinen Stassfurt. Wie habe ich nun die Reparaturstellen am Furnier des Gehäuse bearbeitet? Vorab. Es ist sehr schwierig, wenn man ein Furnierstück an einer gut sichbaren Stelle ersetzen will. Die Maserung des Ersatzes paßt leider nie. Meist paßt der Farbton auch nicht. Der Farbton sollte dann mit einem Retuschierstift angepaßt werden. Was passiert nun? Beim ersten Austupfen mmit z. B. Schellack ist die Farbe garantiert wieder weg. Etwas besser ist es, wenn man die Reparaturstelle vorsichtig mit einem kleinen Pinsel austupft. Am Besten 2 mal. Ich bin da ganz dreist und verwende einen Sprühstopß Schnellschliffgrund aus der Sprühdose. Anschließend mit Schellack austupfen. Vorteil dieser Bahandlung: Zum Einen setzen sich die Übergänge zwischen dem alten und dem neuen Furnier zu. Ist die Lackschicht dick genug kann schon mal vorsichtig mit feiner Stahlwolle geglättet werden. Auch wenig Bimsmehl kann noch zur Anwendung kommen.
So, nun schaut mal auf die Reparaturstelle. Sieht furchtbar aus.. Garantiert sieht man einen matten Fleck rund um das neue Furnier.
Hier gibt es nur eines. Wenn der Gehäuselack sonst noch relativ gut ist, wird dieser mit feinstem Schleifpapier 400 und dann immer feiner bis 800 er angeschliffen. Abschließend kommt feinste Stahlwolle zum Einsatz. Der Lack ist jetzt durchgängig (auch die Reparaturstelle) matt. Jetzt wird ein Ballen mit Schellack benutzt und das Gehäuse komplett über poliert. Das sollte in mehreren Aufträgen erfolgen.
Das Gehäuse behält so seine "gebrauchte" Optik. Trotzdem ist der Lack, incl. Reparaturstelle einheitlich glänzend. Die Reparaturstelle wird so unauffälliger. Achtung: Wenn man das bei 50 er Jahre Radios so macht. Also Lack und Schellack-Politur funktioniert das nicht. Die beiden Lacke vertragen sich nicht.
Sieht man sich nun mein Stassfurt-Gehäuse an, dann sieht man nur einen dunkleren Fleck im Furnier. Es ist immer besser, etwas dunkler anzugleichen.
Etwas Wichtiges fehlte dem Radio ja noch.... Richtig ein permanent magnetischer Lautsprecher. Ich habe noch ein schönes Exemplar im Keller gehabt. Das begleitet mich schon ewig. Ich glaube, das Teil ist noch fabrikneu.
Das Einzige, was dem Lautsprecher noch fehlt, ist der Filzring. Hier habe ich keine Not. Ich bekam mal von Richard's Frau Filzreste von ihren Basteleien. So schneide ich mir diese in Streifen und klebe die in den runden Lautsprecherausschnitt.
Nun konnte die Lautsprecherwand mit meinem neuen Stoff beklebt werden und der Lautsprecher wurde montiert. Zum Abschluß habe ich die beiden DDR-Glasröhren ECH11 und EBF11 mit Graphitlack abgeschirmt und dann mit Zinkspray in silber eingesprüht.
Der Probebetrieb verlief wie zu erwarten sehr gut. Guter Empfang und ein satter Ton erfreuten mich da. Zusätzlich noch das schön leuchtende mag. Auge.
Wie man sieht, sind die Bedienknöpfe alle nicht original. Aber sie gehen ja erst mal so. Tja und dann fehlt halt noch die Rückwand. Trotzdem hat sich die Arbeit gelohnt - meine ich.
Klar wird manch einer sagen, da kaufe ich mir das komplette Radio und restauriere das. Ja, richtig, aber gerade in dieser Arbeit ging ich auf. Ihr erinnert Euch, sogar die Endstufe mußte ergänzt werden. Insgesamt ein tolles Radio. Hier noch mal Bilder.
Dieser Lautsprecher soll es sein.
Leider fehlt der Filzring. Der mußte bei einem Neuteil separat gekauft werden.
Roter Filz wird in Streifen geschnitten und in den Korb geklebt. Der Filz soll am Rand leicht überstehen.
So sieht das Radio jetzt von innen aus. Die Arbeit hat sich auch gelohnt.
Die Reparaturstelle erschein leicht dunkler. Sie ist kaum auffällig.
Vorderansicht des Radios. Ja, Knöpfe und Rückwand werden noch gesucht.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.