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Die Wiederbelebung eines DAF1011
#21
Das Gehäuse hat wirklich nur tolerierbare Patina. Reinigen und gut! Mit allem anderen verschlimmbessert man das nur.

Auch eine Neulackierung würde den originalen Neuzustand nicht zurückbringen.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#22
Hallo, Thorsten,
Ich gebe dir Recht - wäre es mein Gerät, hätte das Gehäuse nur sauber machen. Das Aussehen muss nicht immer neuwertig sein, sondern das geschichtliche mitbringen. Natürlich gehört Dreck nicht dazu.
Gruß,
Ivan
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#23
Hallo Volker,

aber das ist eine Sache, die zu überlegen ist. Der Philipp wollte solch eine Röhre (Re 614) sowieso noch für eine Röhrensammlung. Kannst Du mir mal über PN schreiben, was du für solch eine Röhre haben mußt?
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#24
(25.02.2022, 12:28)Andreas_P schrieb: Schaut doch mal zum Lautstärkenpoti. Hat da vielleicht jemand solch einen Kippschalter?

Hallo Andreas,

ich habe mal geguckt und das hier gefunden:

.png   Bildschirmfoto_2022-02-26_15-06-52.png (Größe: 269,43 KB / Downloads: 165)
.png   Bildschirmfoto_2022-02-26_15-08-55.png (Größe: 217,56 KB / Downloads: 164)
.png   Bildschirmfoto_2022-02-26_15-09-10.png (Größe: 275,54 KB / Downloads: 164)

Gruß
Oliver
Nette Grüße aus dem Ruhrgebiet
(ollisTubes)
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#25
Hallo Olliver,

ja der ist genau richtig. Ich schreibe Dir mal eine PN.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#26
Hallo Freunde,

ja einmal im leben einen DAF 1011 machen. Dieses Thema geht jetzt langsam zuende.

Nachdem mir der Volker empfahl, die etwas schwierig zu handhabende RE614 durch eine E406N zu ersetzen, ging mir das Thema nicht mehr aus dem kopf. Interessant bei dem Thema ist ja, dass der außenwiderstand dieser Röhre nur 3,5 Kiloohm beträgt. Solch einen Ausgangsübertrager findet man in seiner Bastelkiste, Also machte ich Freund Philipp den Vorschlag, lass uns nicht nur die eine Röhre vom Volker ordern, sondern gleich alle 3. Die Lieferung vom Volker kam und es mußte sofort ausprobiert werden.

Bei solchen Projekten kann ich übrigens stets auf die wertvolle Hilfe vom Jacob (JR) rechnen. Auch hier gab der Jacob mir wieder wertvolle Tips. Das Problem unseres Radios ist ja, der Netztrafo. Der kommt jetzt aus einem normalen 30 er Jahre Radio. Problem ist ja nun, mit seiner Ausgangsspannung kann man eine Leistungstriode nicht gut betreiben. Nun haben wir es ja mit einem Netzttrafo zu tun, der aus einem Radio mit dicker Feldspule stammt. Also haben wir durch die nicht Verwendung eines Feldspulenlautsprechers schon eine etwas höhere Spannung. Ich konnte noch eine Erhöhung der Spannung erreichen, indem ich statt der AZ1 2 Dioden 1N4007 verwende. Nein, der Jacob sagte, jeweils 2 in Reihe schalten. Und ich habe auch keine Spannung durch Widerstände anpassen müssen. So kommt es, dass ich eine Versorgungsspannung von 410 Volt Anodenspannung bekomme.

Also das 1. Problem mit dem Netztrafo haben wir geschickt umschifft. Das auch noch vorhandene Problem mußte noch gelöst werden. Unser Netztrafo liefert ja 2 Röhrenheizungen. Eine für die AZ1 und eine für die übrigen Röhren. Vorher gab es am Originaltrafo aber 3 Windungen für die Heizungen. Es stand mir also ursprünglich nur 1 Heizkreis für die Sämtlichen Röhren zur Verfügung. Bleibt nur noch der Heizkreis für die AZ1. Nun muss man folgende Problematik bedenken: Die originale RE614 ist von der Kathode recht "hoch gelegt". Immerhin 1,3 Kiloohm benötigt die RE614 an der Kathode. Die restlichen röhren mögen sowas nicht. Ihre Heizfäden müssen über 4 Volt mit einem Mittananzapf an Masse gelegt werden. So ist das lästige Brummen beseitigt. Tja, wäre, durch die 1,3 Kiloohm-Widerstand liegen die restlichen Röhrenheizfäden nicht mit dem mittleren Anzapf an Masse. Was ist das Problem? Richtig, sobald die indirekt geheizten Röhren Betriebsthemperatur haben, brummt das Radio.

Nun ist ja die jetzige AZ1 ein Dummy. D. h. sie hat ihre beste Zeit hinter sich. Ich entferne bei solchen Rlhren zunächst den Glasdom. Dann löte ich die Dioden direkt in den Röhrensockel ein und verklebe den Glasdom mit 2-K Komponentenkleber. Wer nicht genau nachsieht, erkennt das nicht. Die Heizung der Gleichrichterröhre ist eh hin. Also braucht der Dummy auch keine Heizung. Ich konnte jetzt die indirekt geheizten Röhren wieder normal anschließen.Die Heizung für die AZ1 stibitze ich mir. Hier wurde ein entbrummer verbaut und mit 500 Ohm gin es nun an Masse. Als Übertrager habe ich einen von einer EL84 verwendet.

Ich konnte es kaum erwarten. Ich schaltete das Radio an - und brüllte das Ding!!!! Ein schöner, warmer, trotzdem sehr lauter Ton kommt aus dem Radio. Ich mußte das natürlich auf einen samstag-Abend in der Nacht machen. Wer bei uns war, der weiß, mein Bastelschuppen ist hinten auf dem Hof. Am anderen Tag fragte mich meine Nachbarin, ob wir hinten im schuppen eine Party gefeiert hätten. Nein, der DAF war's.

Trotz der schönen Spielerei sollte es langsam zuende gehen mit dem Projekt. Verdammt, was war das, wenn man nicht gerade den Heimsender hörte? Das Radio hatte eine ganz starke Rückkopplung bei normalen Rundfunksendern. Manchmal konnte man den Rückkopplungs-Drehko überlisten. Wahnsinn, hier war der Drehko völlig falsch angelötet. Das war dann schnell behoben. Nun empfängt das Gerät wirklich sehr ordentlich. Tja, Lautstärke ist eben nicht alles.

Zum Schluß, sozusagen als Krönung erhielt das Lautstärkenpoti noch den Netzschalter vom Oliver. Ach, auch das fiel mir noch ein, unser Radio hat gar keine Sicherung. Die baute ich nachträglich an den Netztrafo. Ja, Freunde, und dann habe ich mich noch mal über das jetzt super funktionierende Radio gefreut. Dann habe ich das abgebaut. Und ab nach Bayern.  Und der Philipp, der hat sich über den geretteten DAF gefreut. Selbst ich hatte nicht damit gerechnet, dass das Radio noch mal so toll spielt.

Was niemals vergessen werden sollte: Ich bedanke mich beim Jacob für die stets weiterführenden Ratschläge, beim Oliver für den Netzschalter. Beim Wilhelm für die wirklich interessante Dokumentation. Und natürlich nicht zuletzt für den Tip mit der Leistungstriode vom Volker. Der Volker hat sie ja auch gleich geliefert. Der Preis war wirklich ein Super-Freundschaftspreis!

Dies war mal wieder ein tolles RBF-Projekt. Einmal im Leben am DAF werkeln. Nun, ich bin 50 Jahre am Ball aber der DAF war mein erster.

Hier noch mal ein paar Bilder:

Hier sieht man das Chassis von hinten mit der tollen Leistungstriode

   

Hier das Chassis von vorne

   

Und so sieht das Chassis jetzt von unten aus. Ich denke, so kann das alles bleiben

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#27
Zum krönenden Abschluß meiner DAF-Aktivitäten trudelte dann noch ein Päckchen ein. Schaut mal, was da drinnen war...

   

Ich habe mich doch sehr gefreut. Der Wilhelm hatte mir doch auch solch eine DAF Miniatur gemacht. Und empfangen tut sie auch - den Letzen Wehrmachtsbericht vom Sender Flensburg.

Ja, so eine Minatur kann man wirklich schön sammeln. Sie hat einen Ehrenplatz bekommen.

Lieber Wilhelm, auch hier noch mal meinen herzlichsten Dank! Der Philipp muss nun am Chassis noch einige Messungen machen. Ich denke dann, wenn das Gerät zusammen gesetzt ist, bekommen wir noch ein paar Bilder.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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