Siemens Kammermusik-Großsuper 93GW (K)
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13.04.2022, 11:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.04.2022, 11:36 von paulierwitte.)
Hallo Thomas!
Könnte es das hier sein? https://www.radiomuseum.org/r/siemens_ka...3gw_k.html Das war das einzige, was ich über die Röhrensuche im rm.org finden konnte.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—- Viele Grüße! Steffen
13.04.2022, 12:20
Lieber Steffen,
Danke für die schnelle Rückmeldung, das könnte hinkommen, man muß nur wissen wie man suchen muß. Liebe Grüße nach Erwitte, Thomas
Und wie so oft bei diesen, alten Siemens Geräten: Der Lautsprecher fehlt, oder hast Du den versteckt? Leider werden diese Lautsprecher in Asien zu exorbitant hohen Preisen gehandelt und auf dem deutschen Markt von "Fledderern" verkauft. Das restliche Radio wandert dann ohne den begehrten LS in ebay... Sehr schade drum. Ich habe auch 2 alte Siemens bei denen der original LS schon beim Kauf fehlte.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen. Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht
Aussage ist falsch, deswegen Beiträge nachträglich gelöscht.
Sorry.
14.04.2022, 09:11
Das Gerät ist aus dem Elektroschrott, der Lautsprecher fehlt, auch ist das Gehäuse in einem sehr schlechten Zustand.
Die CY1 fehlt, die könnte man noch durch eine Diode mit Vorwiderstand ersetzen, auch fehlt der EUVI-Eisen-Urdox, weiß nicht ob man einfach eine Außenkontaktsockelfassung mit Brücke/Widerstand einsetzten kann - habt Ihr hiermit Erfahrung? Die Skalenscheibe ist in sehr gutem Zustand, im schlimmsten Fall wird es dann eben ein Spendergerät. Euch Allen schöne Ostern, Thomas
14.04.2022, 09:38
Hallo Thomas,
ich würde es vermutlich wieder instandsetzen. Das Gehäuse muss halt neu lackiert werden. Die Technik kann bestimmt mit Ersatzlösungen wiederhergestellt werden. Den Urdox könntest du evtl. mit einem Heizkreis-Kondensator ersetzen. Der Lautsprecher könnte ein Problem werden, aber vielleicht kann man hier auch umbauen (AÜ hinzufügen). Dafür haben wir ja hier unsere Experten. Ich wünsche dir und allen Mitlesern frohe Ostern! Viel Spaß bei der Röhren- äh Eier-Suche!
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—- Viele Grüße! Steffen
14.04.2022, 09:53
Hallo Thomas,
Mensch, war Ihr alles so auf dem Elektroschrott findet. Also ganz klar, den solltest Du ins Leben zurück holen. Ja, wie der Anton schon schreibt, leider wurden diese Geräte oft ihrer Lautsprecher beraubt. Ob du es glaubst, oder nicht, bei mir steht momentan ein Siemens Radio mit dem identischen Problem auf dem Basteltisch. Wenn es nicht der originale Lautsprecher sein muss, kann ich sicher gerne helfen. Ich kaufe mir immer die Lautsprecher auf und überhole die mir dann. Zum Heizkreis: Es wird sehr schwierig den Urdox zu bekommen. Wie der Steffen schon schreibt, ein Kondensator-Heizkreis würde hier Wunder wirken. Ich habe das erste Mal ein Radio so umgebaut. Das klappt wirklich perfekt. Das Interessante an diesem Gerät ist, dass es kein Metallchassis hat, sondern eine Holzkassette mit Hartpapier-Chassis
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas Nicht nur die Röhren sollen glühen.
14.04.2022, 15:02
Danke für Eure Rückmeldungen, werde mein möglichstes tun.
Bin gerade in Frankreich, Straßburg, vielleicht läuft mir, wie dem Ulli, auch ein französisches Röhrenschätzchen über den Weg. Frohe Ostern, Thomas
14.04.2022, 18:59
Hallo Thomas,
na dann viel Spaß dort. Ich habe, nachdem das Gerät jetzt bekannt ist, die Überschrift angepaßt. Und, danke, frohe Ostern zurück!
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas Nicht nur die Röhren sollen glühen.
04.05.2022, 20:26
Hier ein kurzer Status-Update, was mit meinem Siemens 93 GW bisher passiert ist:
Beim Ausbau des Chassis muss man Aufpassen, der Führungsschlitten des Senderzeigers ist mit dem Gehäuse verschraubt, das Skalenseil daran befestigt, wenn man zu stark am Chassis zieht, reißt man das Skalenseil ab - ist mir glücklicherweise nicht passiert. Um diese zu Lösen gibt es am Boden auf beiden Seiten 2 runde Aussparungen welche man öffnen kann um an die Seilklemmung zu kommen. Der restliche Ausbau geht dann problemlos. Wie Andreas bereits anführte ist sind die Röhrenfassungen und Metallteile auf einem Holzrahmen montiert. Das Gerät scheint scheint noch ziemlich Original zu sein, außer dem Siebelko ist nichts gewechselt worden. Der Siebelko war ausgetrocknet, der wurde neu befüllt als auch der Elko in der CL 4 Ruhestromeinstellung, dieser wurde ebenfalls neu befüllt. Die Siemens-Folienkondensatoren waren sämtlich >>30% außerhalb der Toleranz, obwohl Leckstrommäßig eigentlich noch o.k., ich habe Sie aber trotzdem gewechsel. Etwas kurios, die Fixierung des Skalenseils auf dem Dreh-Ko-Rad ist mit einem Holzscheit gemacht worden - ob das wohl Original so war? Dem Gerät fehlten der Lautsprecher mit Ausgangsübertrager, Stromregel- und die CY 1 Einweggleichrichterröhre. Ich hatte noch einen Lautsprecher aus einem Spendergerät, die CL 1 ist für einen Außenwiderstand von 4.500 Ohm spezifiert, mein Spender-AÜ hat eine Außenwiderstand von ca. 6.500 Ohm, lieber zu hoch als zu niedrig. Eine Osram Stromregelröhre (Eisen-Urdox EU VI, 200mA), hatte ich noch in meinem Bestand. Den Einweggleichrichter hatte ich anfänglich mit einer Gleichrichterdiode und einem 5W Widerstand/100 Ohm in der Heizleitung simuliert - hat gut funktioniert. Über Ebay konnte ich eine CY 1 besorgen, hat nur 6,90EUR gekostet, ist mit 84mA Anodenstrom noch ziemlich gut. Der 93 GW ist jetzt wieder komplett bestückt. Nach langsamen Hochfahren mit Strombegrenzung konnte ich die Versorgungsspannungen messen, diese sind so weit o.k., was auffällt, die Stromregelröhre wird ziemlich heiß, d.h. man kann Sie mit den Fingern nicht berühren, muss also an die 80-90Grad sein. Die Leistungsaufnahme von 60W ist o.k., der Strom in der Heizungsreihenschaltung ist ca. 196mA, was korrekt ist, aber der Eisen-Urdox reguliert diese auf ca. 200mA - hat jemand Erfahrung mit Stromregelröhren, d.h. werden die wirklich so heiß? Das Gerät gibt Geräusche von sich, auch auf KW, LW und MW scheint es zu funktionieren - abgestimmt habe ich den 93 GW noch nicht, da ich zuerst das Problem mit dem Sammelkondensator lösen möchte. Der Sammelkondensator ist mit 4 Kondensatoren aufgebaut, diese sind weit außerhalb der Toleranz, von unten ist dieser aber ziemlich verbaut. Hat jemand einen Typ was man hier machen kann - Anschlüsse abklemmen und von unten neue Kodensatoren einbauen, wird auch ein übles Massaker geben, Aufsägen, Ausräumen und neue Kondensatoren installieren, habe ich noch nie gemacht ....? Liebe Grüße aus Mittelfranken, Thomas
05.05.2022, 01:34
Hallo Thomas,
na bis hierher ist doch schon mal alles i. O.. Also den Sammler solltest Du schon komplett ausbauen. Ich löte mir da immer Kabelstummel an die abgelöteten Stellen und mache mir da Markierungen dran. Dann nimmst Du die Pertinaxplatte vom Sammler ab. Ich erwärme dann den gesamten Block mit dem Heißluftfön. Das Teerzeug wird flüssig. Dann drehe ich mittig eine lange Holzschraube in den Kondensator. Das Gehäuse mit einem Lappen anfassen. Den Schraubenkopf im Schraubstock einspannen und beherzt ziehen. Geht noch nicht? Weiter erwärmen. Bei dem nicht so großen Ding wird dir das gelingen. Manche machen das im Backofen. Das habe ich noch nicht gemacht. Dann suchst Du Dir die entsprechenden Kondensatoren raus. Lötest die, wie auf dem Bcheraufdruck angegeben zusammen. Ableitungen raus führen und wieder anschließen. Das ist alles kein Problem. Ja und so wie ich die Bandfilter kenne, solltest Du mal die beiden ZF-Bandfilter öffnen. Dort sind die runden, keramischen Hescho Kondensatoren verbaut. Du kannst ja mal schauen und dann geben wir Dir weitere Tips.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas Nicht nur die Röhren sollen glühen.
05.05.2022, 09:35
Hallo Andreas,
wenn der Sammler einmal ausgebaut ist, sind die Schritte klar, nur graust es mir vor dem Auslöten, da an den Anschlüssen über 4 Lagen Bauteile und Drähte angelötet sind Hilft wohl nichts. Die Heschos in den Bechern kommen dann zuletzt dran, dies sollte nicht zu aufwändig sein. Danke für deine Tips, Thomas
05.05.2022, 09:44
Kann man die Kapazitäten im Sammelblock überhaupt korrekt messen, wenn der Widerstandsigel noch angeschlossen ist?
Beste Grüsse
Thorsten "Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet." (Die fabelhafte Welt der Amelie)
05.05.2022, 10:16
Hallo Thomas,
ja ich kenne diese Problematik. nutzt ja nichts. Hallo Thorsten, nein die Kapazitäten lassen sich nur ermitteln, wenn die Widerstände weg von den Anschlüssen sind.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas Nicht nur die Röhren sollen glühen.
05.05.2022, 11:13
Thomas erwähnte die Normabweichung der C. Deswegen meine Frage. Wenn der Block gut aussieht, das Radio eine normale Leistungsaufnahme hat und spielt, würde ich das Ding nämlich gar nicht ausbauen. Erst recht nicht, wenn es sowieso fast ausschließlich im Regal steht.
Beste Grüsse
Thorsten "Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet." (Die fabelhafte Welt der Amelie)
05.05.2022, 12:55
Bei so einem gut erhaltenen block ist aber fileicht ratsahm. Denn später blähen sich diese ja bekanntlich auf und dann wird das richten komplizierter. Auserdem ist er ja gerade auf dem Basteltisch.
Eine frage in die Runde. Mir ist bei der idee einen Holzrahmen als Chassis basis zu verwenden eine bastel idee gekommen. Wie verhällt es sich zwecks abschirmung, wenn man so eine konstruktion hinterher als aufbau mit lediglich einer kupferkaschierten Leiterplatte hestellt? Kleine Radios machen das ja normalerweise mit, Aber so ein grosses Chassis? Ich habe ein Radio zu basteln wo nur das Lehre Geheuse da ist. Ich dachte zuerst an Aluminium, aber diese variante währe einfacher
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
06.05.2022, 10:28
Hallo Thomas,
wir wissen ja jetzt, was Du da für ein Radio hast. Ich habe deshalb Deinen Thread in die passende Kategorie (Radios vor 45) verschoben.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas Nicht nur die Röhren sollen glühen. Zitat:Eine frage in die Runde. Mir ist bei der idee einen Holzrahmen als Chassis basis zu verwenden eine bastel idee gekommen. Hallo Juan, das geht problemlos ! ich würde versuchen, aus besagten mechanischen Gründen die Baugruppen und damit Leiterplatten"sektionen" aufzuteilen mit mechanischen Verstrebungen zwischendurch, also z.B. als Deckplatte 6...8mm Sperrholz und dann rechteckförmige Ausschnitte mit Zwischenstegen aussägen, vielleicht drauf achten, daß die Röhrenfassungen die größte mechanische Beanspruchung machten, also die Röhren nicht ganz in die Mitte packen sondern eher seitlich bei den Befestigungen. Beim Aufbau der Schaltungen gibts ja dann viele Möglichkeiten: 1) Leiterplatten mit Cu-Kaschierung als "Mini-Chassis" verwenden, d.h. Röhrenfassungen auf das Material (Nachteil: große Bohrungen erf.) , Aufbau der Schaltung klassisch unterhalb mit auf Distanz montierten Lötösenleisten, Cu-Fläche als Masse verwenden, oder doppelt kaschiertes Material nehmen, dann hat man oben nochmal die Cu-Fläche, sieht viell. besser aus... Chassis-Aufbauten haben stets den Nachteil, daß man das Gerät drehen muß, um an die untenliegenden Bauteile zu kommen, und jedesmal umdenken, wo man genau ist... Bsp.: https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=6419 ungefähr in der Mitte, Bild-ZF-Aufbau 2) Manhattenstyle (bin ich Fan von, sehr bastelfreundlich!), also die Röhrenfassungen und Bauteile oberhalb des "Leiterplatten-Chassis" anordnen, Cu-Fläche nach oben, Röhrenfassungen mit Abstand von der Cu-Fläche (Gewindebolzen...kleine Platine...), Lötösenleisten oder kleine Cu-Flächen als Lötstützpunkte... Bsp: https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=11544 ...nicht sehr schön, aber funktioniert einwandfrei ^^ Wichtig ist, daß HF- und NF-Schaltungen immer einen möglichst großflächigen (kapazitiven, aber auch induktiven) Massebezug "nah des Aufbaus" haben, jedenfalls "intern". Wenn die Bauteile alle rel. nah an einer Masse-Cu-Fläche liegen, sind weniger Einstreuungs- und Verkopplungsprobleme zu befürchten, auch die Schleifeninduktivitäten bei Verbindung zwischen Stufen oder zwischen Röhre und nächstem Filterbaustein werden so klein gehalten. ... man kann die Radiobaugruppen dann zB. so aufteilen: Eingangsteil, ZF-Teil, NF-Teil, die Verbindung untereinander ist dann unkritischer, als wäre alles nur "auf Holzplatte" gebaut. ...wenn trotzdem Holzplattenaufbau (dabei beachten, daß Holz schlechtes Epsilon hat, also schlechte dielektrsiche Eigenschaften... was aber nicht unbedingt stören muß), dann sollte man unterhalb der Platte eine große Cu-Fläche haben, entweder Stücken aus Leiterplattenmaterial oder so dicke Cu-Folie, die man drunterklebt und als Massefläche verwendet. Gruß Ingo |
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