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UKW Stereo Röhrenradio Bausätze - wer hat die schon mal ausprobiert?
#21
Mir ist bei dieser Schaltung nähe Netztrafo aufgefallen.
6,3V mal 1,35 = ca 8,5V (dabei habe ich Spannungsabfall von Diode nicht berücksichtigt )
Wie kommt Chinese auf 14V ?

Entweder ist 6.3V Wicklung doch eher 12V oder Netztrafo ist weich und liefert in quasi-Leerlauf zuviel Spannung.

Unabhängig davon:  Das ist Projekt, der man  schon gewissene Meßpark braucht (mindenst  Abgleichsender  ) und Wissen.
Es ist keine Projekt, der man nach zusammenlöten eine laufende Gerät hat. Es braucht Abgleich von UKW Tuner und ZF Verstärker
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#22
Hallo,
so wie es aussieht gibt es wohl mehrere Varianten der Schaltung. Ich habe jetzt auf die Schnelle eine Ausgangsbeschaltung des Stereo-Decoders aufgetrieben, welche besser zu der Platine passen sollte, nämlich mit einer Doppeltriode als 'Nachsetzer'. Wobei mir die Beschaltung der Trioden etwas spanisch, man könnte auch sagen 'windig', vorkommt. Denn so wie es im SB dargestellt ist, hängen die Gitter in der Luft! Die Röhren können eigentlich nur (erst) vernünftig arbeiten, wenn der Ausgang eine leitende Verbindung (Widerstand) nach GND liefert.
   
Den Bausatz hat einer meiner Bekannten aufgebaut. Zunächst hatte er sich beim Einlöten die GE-Dioden des Ratio-Detektors gehimmelt; er hatte sie so kurzbeinig wie auf den Aufbaufotos erkennbar eingelötet. Das bekam den Dioden nicht so gut. Die neuen hatten wir dann über einem 1,5mm-Bohrer je eine Windung in die Beine eingebracht und diese dann, unter zusätzlichem Einsatz einer schmalen Flachzange zur Wärmeableitung, eingelötet. Danach funktionierte zumindest der Ratio-Detektor (Kontrolle mit Wobbler).

Anschließend tasteten wir uns dann stufenweise nach vorne in Richtung Mischteil. Es war ein recht mühseliger Weg bis sich dann eine brauchbare ZF-Durchlasskurve einstellen liess. Dabei hatten wir immer wieder mit wilden Schwingungen zu kämpfen; vor allem mussten wir die Platine von unten abschirmen. Auch der Anschluss der Messgeräte musste immer so gelegt werden, dass keine Rückwirkungen auf die benachbarten Stufen auftraten. Es ist grundsätzlich nicht ganz unproblematisch einen vierstufigen ZF-Verstärker zu händeln, besonders bei dem doch relativ offenen Aufbau ohne zusätzliche Abschirmmassnahmen.

Über die endgültigen Empfangseigenschaften können noch keine Aussagen erfolgen, weil das Projekt wegen wichtigerer Arbeiten erst einmal zum Ruhen verurteilt ist...

Hallo Matt,
normalerweise steht an der Wicklung für die Decoderspannung immer 9Volt~ ; selbst dann wird es mit den 14V- etwas knapp. Ich denke aber, dass sich diese Wicklung kaum belastet fühlt und dann etwas mehr als die Nennspannung abgibt. Ich denke das mit den 6,3Volt könnte ein Druckfehler (bzw. Übertragungsfehler) im gezeigten SB sein.

Zudem ist es auch merkwürdig, dass die Knaben an der 100V Z-Diode für die Mischteilversorgung 120V gemessen haben wollen...
Auch die Angabe 14VCC an dem Ladeelko gibt zu denken. Und der Ausgang 2 (OUT2) am Stereo Decoder ist kurzgeschlossen - spätestens in diesem Zustand kommt mir die richtige Polung von C32, C33 fragwürdig vor.

PS: Ich beziehe mich mit den Anmerkungen auf Bernhards SB Beitrag: #20
Freundliche Grüße, Peter R.
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#23
Servus,
Verbleibt anzumerken, das der in der Schaltung verwendete Toshiba Chip fuer die amerikanische Deemphasis beschaltet wurde (22nf an den Ausgaengen), fuer die europaeische Deemphasis muessen an den Ausgaengen 15nf verwendet werden. Wie auch immer die Betriebsspannung am Chip erzeugt wird, wichtig ist, das er bei ueber 12V in die ewigen Jagdgruende eingeht. Naeheres siehe Toshiba Datenblatt TA 7343.
Gruss, Volker
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#24
(07.07.2022, 19:09)Matt schrieb: Entweder ist 6.3V Wicklung doch eher 12V oder Netztrafo ist weich und liefert in quasi-Leerlauf zuviel Spannung.

Guten Tag. 

Über die Eigenschaft des Netztrafos ist schwer zu spekulieren vor allem weil dem Bausatz keiner beiliegt.

Mit freundlichen Grüßen BalticSea
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#25
Hallo,

auf dem folgenden Bild aus der original Chinesischen Bauanleitung kann man die akute Gefahr für die Germanium Dioden beim Löten bereits vorahnen - und nein, das sind nicht die Lötstellen meines Kumpels. Übrigens ist diese Anleitung ein ausführliches Dokument, in welchem sogar das Selbstwickeln der ZF-Spulen in allen Einzelheiten beschrieben wird.
   
Freundliche Grüße, Peter R.
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#26
Hallo Peter,
in jedem Transistorradio mit Ge-Bauteilen gehts enger zu! Das kann aber eigentlich ein normaler Radiobastler mit etwas Löterfahrung (also die Zielgruppe dieses Bausatzes, allein auf Grund der benötigen Messmittel wird das kein blutiger Anfänger aufbauen) handhaben, von einer akuten Gefahr beim Löten möchte ich da nicht sprechen wollen. Oder worin siehst Du die Gefahr, die ich vielleicht nicht erkenne? Meine Meinung, vielleicht überschätze ich da das Klientel was hier tagein, tagaus Reparaturen und Restaurierungen an typischen 50/60/70er Jahren Transistorgeräten vornimmt? Ich würde den Bausatz jedem hier im Forum zutrauen, der die Messmittel für einen UKW-Super hat und den (passenden) Lötkolben an der richtigen Seite anfassen kann.

Gruß
Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#27
Hallo
Elektronik Bausätze gibt es ja schon lange....Im Bereich der Radios wohl schon seit den 30ger Jahren
Wichtig ist auch mal über die Gründe solcher Bausätze nachzudenken...

1- Spezialkram wie zum Beispiel einen "Klatschalter", mal nur mehr so aus Gag
2- ganz gezielt um Geld zu sparen...z.B. Messgeräte wie die von Heathkit, aber auch Radios und Verstärker etc...
3- schlicht und einfach zu Lehrzwecken..
4- Man möchte etwas besonderes bauen und dies u.U. auch zeigen wie z.B. einen Röhrenverstärker mit sichtbaren Röhren...

Gemessen an frühere Preise für Bausätze ist der hier beschriebene wohl eher als günstig zu bezeichnen.

Aber nach meiner Ansicht fällt der Punkt 2 komplett nach hinten, da man gebrauchte und vermutlich besserer Receiver (auch Röhrenreceiver) in Massen noch findet und
Stereo Röhrengeräte eher so in der High-End Ecke anzutreffen sind. Dieser Bausatz ist sicher kein High-End Produkt nur weil´s Röhren hat.
Punkt 1 fällt auch weg, also bleiben noch Punkt 3 und 4 übrig....

Damit möchte ich den Bausatz keineswegs abwerten, aber ich finde es wichtig, um das Produkt in unsere Zeit richtig einordnen zu können..

Wichtig finde ich noch abschließend den Hinweis von Bernhard - den Lötkolben von der richtigen Seite anzufassen - alles andere kann ja auch mal mit größeren Schmerzen enden...

Nette Grüße - Alfons
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#28
(08.07.2022, 12:18)Alfons_L schrieb: 3- schlicht und einfach zu Lehrzwecken..
4- Man möchte etwas besonderes bauen und dies u.U. auch zeigen wie z.B. einen Röhrenverstärker mit sichtbaren Röhren...

Gemessen an frühere Preise für Bausätze ist der hier beschriebene wohl eher als günstig zu bezeichnen.

..., also bleiben noch Punkt 3 und 4 übrig....

Damit möchte ich den Bausatz keineswegs abwerten, aber ich finde es wichtig, um das Produkt in unsere Zeit richtig einordnen zu können..

Hallo Alfons,

ich sehe in 3 und 4 keine Abwertung, sondern die einzigen Gründe warum heute Radiobausätze überhaupt noch existieren und angeboten werden.
Im Prinzip sind auch alle Bausätze hier:

https://www.box73.de/index.php?cPath=112_276
https://www.box73.de/index.php?cPath=112_266

einzig unter diesen Punkten einzuordnen. Das ist keine Abwertung, sondern ein nobles Ziel was man damit verfolgt!


Gruß
Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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