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Erres-Radio
#1
Hallo Freunde,

ich möchte ein Erres-Radio zum Leben erwecken. Leider konnte ich den Typ des Gerätes nicht ermitteln. Aber es ist schnell ersichtlich, dieses Gerät hat Philips-Wurzeln. Als Philips-Fan erkennt man, das ist der Philips 638A. Mein Gerät besitzt auf der Rückseite eine art Steuermarke. Es ist also ein Gerät aus der Schweiz. Das steht dort auch. Als ich das Gerät vor 1 oder 2 Jahren bei ebay entdeckte, wußte ich, was mich erwartet. das war ein Chinese. ein sehr freundlicher Mann. Er nahm sich die Geräte vor und entnahm die Lautsprecher und die Netztrafo's. Ja, ich gebe es zu, es war mein 3. Radio, das ich von ihm kaufte. Früher hätte ich sowas boykottiert. Aber wenn ein Radio dieser Ausführung fast verschenkt wird und noch sämtliche Röhren besitzt, was kann man da falsch machen. Zumal die fehlenden Teile alle vorhanden sind. Also ran an die Tasten - und kaufen.

Das Interessante an diesem Gerät ist, dass es sich um einen Vierkreiser handelt. Ich habe den fehlenden Netztrafo von einem Philips 638 und auch den Lautsprecher besitze ich. Leider befindet sich dort keine Aufnahme für den Übertrager. Der muss also auf die Schallwand gesetzt werden. Leider gibt es noch eine Hürde: Die Halter des Lautsprechers fehlen. Unser Norbert W. hat mir mal vor Jahren einige Halter dieser Art nachgefertigt. die hüte ich mir natürlich. Also auch dieses Problem wäre gelöst. Optisch ist das Gerät trotz seines alters ein Gedicht. Kaum Beschädigungen am Holz und das Chassis ohne jeglichen Rost. Sämtliche Knöpfe sind vorhanden. Sogar die flüssig-Elko's sind noch enthalten. Also ein Traum von einem Radio.

Mal sehen, was das Wochenende bringt. Ob er es wieder tun wird? Natürlich   n a c h   meiner Reparatur.

Schaut mal, kann man da was falsch machen?

   

Die Skala ist trüb. Die Abdeckscheibe (Acrylglas) muss ersetzt werden.

   

Auch sehr schön, die Rückwand war auch mit dabei.

   

Ja, die Schallwand ist natürlich leer.

   

Und wo ist denn nun der Netztrafo? Natürlich entnommen. Macht aber nichts.

   

So, nun drückt mir die Daumen, man wird schauen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#2
Hallo Andreas
Es ist ein PHILLPS 638A (in Lizenz BELGIEN ??)

https://www.radiomuseum.org/r/philips_su..._638a.html
mike
siehe auch:

https://www.nvhr.nl/brands/Aristona.htm H48A
Klug ist jeder. Der eine vorher, der andere nachher.

mike  Smiley43
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#3
Einspruch, die Herren!

Dies ist ein Médiator - steht auch so über der Skala. Sehr wahrscheinlich findet sich im Gehäuseinnern sogar ein Stempel der Philips Fabrik von La Chaux-de-Fonds.


M48A

Richtig erkannt ist - gemäss meinen Unterlagen - dass das Vergleichsmodell von Philips der 638A ist - nicht wie im RM.org geschrieben, der 637A. EE hat die komplette Kundendienstanleitung dazu hinterlegt.

Bei mir steht ein Schlachtgerät 638A. Trafo, Lautsprecher mit Übertrager, der Schalter an der Rückwand etc. sind vorhanden. Könnte ich gegen Portoersatz anbieten.

Viele Grüsse, Walter

P.S. Ist eine passende (Philips-) Netzkupplung vorhanden? Ansonsten - es passen die alten hier geläufigen normalen Netz-Kupplungen. Könnte ich sonst auch bieten.
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#4
Hier noch was Zeitgenössisches dazu:

   

   

Und aus den CRGS-Mitteilungen, speziell den Firmenrecherchen von R. Casutt und A. Egli:

   

Viele Grüsse, Walter
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#5
Ich besaß mal einen PHILIPS 638U, den ich auf einem Flohmarkt in Frankreich gekauft hatte. Total unverbastelt. Alles original.

Eingeschaltet -> funktionierte wie neu. Unglaublich diese alten PHILIPS Geräte! Die bekommt man nur kaputt, wenn man mit einer Straßenwalze drüberfährt. Habe ich inzwischen verkauft, aber es gibt noch ein paar Bilder.

Man sieht z.B. dass oben am Gehäusedach ein Schalter zur Abschaltung des internen Lautsprechers angebracht war.

Der Knüller ist die Wechselskala, die man am Wulst oberhalb des Skalenrahmens herausziehen kann. Je nach Empfangsregion bot PHILIPS angepasste Skalen an.

                   
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#6
Hallo Andreas  Smile

Ein schönes Radio hast Du da, gefällt mir  Maus

Herzliche Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#7
Ganz meine Erfahrungen. Wenn man nichts zu reparieren haben will, kauft man nur linksrheinisch ein.  Thumbs_up
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#8
Hallo Zusammen,

ich hatte auch mal einen 638A. Wechselstromausführung. Bild vom Chassis hab ich noch. Unteransicht leider nicht. Das interessante ist, man kann die Skale herausziehen von oben.

   

   

Gruss
Debo
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#9
Hallo

Beim Gerät von Debo sieht man ansatzweise noch die originalen Banderolen an den Röhrensockeln, die ab Werk mit der Chassis-Seriennummer bestempelt waren.

So sieht eine M48A / 638A Chassisunterseite aus:

   

Der violette Elko unten rechts im Bild ist nachträglich eingebaut worden. Nach meiner Erfahrung sind die damals verbauten Nass-Elektrolyt-Kondensatoren nicht sehr zuverlässig gewesen - im Vergleich mit den späteren Typen. Aber meist haben sie die geplante Lebensdauer der Geräte (10 - 15 Jahre) durchgehalten. Man sollte einfach vorsichtig sein und ein Chassis mit solchen Nass-Elektrolyt-Kondensatoren nicht legen. Häufig sind die oben nicht mehr dicht und das auslaufende Elektrolyt ist aggressiv. Hier ein Bild das verdeutlicht, was ich meine:


.jpg   Korrosion.jpg (Größe: 31,2 KB / Downloads: 528)

Viele Grüsse, Walter
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#10
Hallo, Walter,
das mit den nassen Elektrolytkonensatoren kann ich bestätigen. Bei dem Formieren deren von meinem Phileips 638A vor ca.5 Jahren sind die ausgelaufen und ich war gezwungen die auszutauschen.
Sonst habe ich gestern auch mit meinen Bilder vergleichen - die Chassis sind identisch. Ich poste mal die Skala und den Aufkleber auf der Rückwand, sowie ein Werbebild.
   
   
   
Gruß,
Ivan
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#11
Hach Ivan,

das ist aber ein heimeliges Foto. Smiley20 Interessanter Stuhl mit runden Chrom-Armlehnen indem die Dame des Hauses da sitzt. Übrigens - ich finde die Namen auf der Skala voll mickrig klein. Besonders wenn die Plasteabdeckung auch meist schon mindestens ganz leicht trübe geworden ist! Das Gehäuse hat zwar die ansprechende Intarsienarbeit, mir war das ganze Gehäuse aber dann auch zu schlicht. Also ging der weg.
Aber das lag auch daran, weil ein 898A reinkam. Smiley26
Hoff ich schaff das mal diesen hier dann vorzustellen Smiley57

Gruss
Debo
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#12
Hallo Freunde,

man könnte heute sagen, so ein tolles Radio. Also der Erres hat mich am Wochenende nach einer Nachtschicht wirklich mit Tönen beglückt. Aber im einzelnen. Wie wir das immer so machen, so habe ich auch dieses Mal die Röhren geprüft. Ich war begeistert. Das Gerät besitzt noch alle seine originalen Bestückungs-Röhren, bis die RENS1284 in dem Metalltrichter - und der Wahnsinnn, sie haben alle noch bese Werte. Die Skalenlämpchen besitzen auch noch den Philips-Aufdruck. Evtl. sind sie auch noch original. Leuchten tun sie auch noch. Der nächste Weg war, unser Radio mußte natürlich auch wieder einen Netztrafo bekommen. Diesen hatte ich noch im Bestand. Er warschon sehr rostig. Aber ich habe ihn schön wieder aufgearbeitet. Alle Anschlüsse mußten neu verdrahtet werden. der Vorbesitzer hatte einfach die gesamten Zuleitungen abgeschnitten.

Nach dieser Aktion hatte ich das Gerät zunächst mal ohne eingesteckte Röhren betrieben und die Spannungen an der Gleichrichterröhre gemessen. dann wurde die Heizspannung der Röhren geprüft.

Das Chassis unterhalb - ist wie bei allen Philips & Co-Geräten sehr wüst gewesen. Ich habe die beiden Flüssigelkos geöffnet und zunächst mal die Flüssigkeit und die Innenleben entfernt. Ich hatte in Ermangelung von 33 µf Elkos die üblichen 22 µf Elkos implantiert. Resultat ist hier, der Netzbrumm ist doch recht kräftig zu hören. Im Gegensatz zu meinen anderen Radios funktioniert das hier nicht gut mit meinen Elkos. Ich werde wohl probeweise als ersten Elko mal einen 33 µf-Elko verbauen und dann einen 50 µf Elko. Das dürfte die Gleichrichterröhre nicht unzulässig belasten.
Man sieht es ja im Schaltbild. Die Elkos sind hier etwas anders verschaltet. Dann hatte ich etwas Murks entdeckt. Der markierte Widerstand mit 32 Kiloohm fehlte gänzlich. Ja, wie in meinem Schaltbild das "L" bitte entschuldigt! Dann fiel mir noch der auseinander gerissene 500 Ohm-Widerstand an der Eingangsröhre auf. Den habe ich dann gleich mit ersetzt. Nun passierte das, was Harald schon schrieb, Philips Radios funktionieren immer noch, was ich selber von Philips-Geräten auch kenne, das Gerät wurde vorsichtig hoch gefahren. Ein kräftiges Rauschen war hörbar. Als ich die Antenne an den Eingang stöpselte krachte es laut im Radio und ich konnte Sender neben Sender empfangen. Dieser 4-Kreiser empfängt wirklich so, wie ein Super. Ich habe dann den 10 nf Koppelkondensator ersetzt. Er war werthaltig beim Messen. Das Gerät wird ja kein Alltagsradio. Ich werde die Originalkondensatoren belassen. Es wäre schade, in diesem Originalzustand die Kondensatoren zu ersetzen.

Also schaut doch mal auf das Schaltbild. Vielleicht habt Ihr Anregungen zu den Elkos.

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#13
Hallo  Andreas, 
Du hast 22 mü eingebaut.
In Deinem Plan sehe ich 32mü.
Löte doch einfach 10mü parallel und du hast 32mü.
Die Röhre kannst du auch bis 50mü beschalten,mehr nicht.
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#14
Das brummen kann auch von Deinen Heizungen kommen. 
Mit freundlichem Gruß, Heiko
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#15
oder diesen Niedervolt-Elko testen
mike

.jpg   philips-638A1.jpg (Größe: 6,68 KB / Downloads: 431)
Klug ist jeder. Der eine vorher, der andere nachher.

mike  Smiley43
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#16
Hallo Hans,

danke für Deinen Hinweis. Das kann durchaus der Fehler sein. Ich werde das Morgen testen und berichten. Danke Heika auch für Deine Hinweise. Der Netztrafo hat eine Heizwicklung für alle Röhren, mit Ausnahme der Gleichrichterröhre. Der Heizwickel hat für die Röhren eine Mittelanzapfung, die zur Masse führt. Alle diese Röhren sind indirekt geheizt.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#17
Hallo Freunde,

ja.... unser Hans hat mal wieder Recht behalten. Der besagte Elko war völlig taub. Ich hatte ihn mal mit dem kapazitätsmeßgerät geprüft. Da waren nur wenige pf meßbar. Also auschtauschen! Das Brummen ist nun auf den normalen Netzton reduziert. Hans, dir vielen Dank!! Ja, das lehrt uns wieder, grundsätzlich solche Kondensatoren zu ersetzen, was ich ja auch sonst mache. Das Gerät hat ja noch einen 2. Elko an der Kathode der Tonröhre. Den hatte ich auch ersetzt und siehe da, der hatte noch seinen originalen Kapazitäts-Wert. Ich hatte ja die umgebauten Flüssigelkos durch Elkos mit höherer Kapazität gebrückt. Hier gab es keinen Erfolg. Gut so, da mußte ich nicht noch mal meine umgebauten Nasselkos öffnen.

Ja, Leute, Bilder kommen noch.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#18
Hallo Andreas P.
Freunde der technischen Hintergruende.

Das Echo im 1932er Thread, zeigt es gibt schon Leute denen die Hintergruende der Technik schon was bringen.
Um so mehr bin ich ueberascht, dass Andreas bei den beiden 25uF Elkos, einen als trocken, den anderen als in Ordnung fand und sich niemand fragte: warum?

Wenn Andreas bereit ist, mit dem Scope am Radio zwei Schirmbilder am laufenden Geraet ohne die Elkos zu machen, bin ich gerne bereit die von mir erwarteten Bilder zu kommentieren. Es gibt nach meiner Meinung schon Gruende fuer das Verhalten beider Teile.

Andreas muss dazu die beiden Elkos abloeten und die Bilder schiessen.
Wenn nein, schreibe ich meine Version dazu , ohne Belege.
Mit freundlichen Grüßen
Mike
Klug ist jeder. Der eine vorher, der andere nachher.

mike  Smiley43
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#19
Hallo Hans,

morgen abend geht es weiter an dem Radio und natürlich würde ich gerne 2 Scope-Bilder senden.
Die Frage, ich hänge also das Scope an den NF-Ausgang?

Elkos ablöten. Ich vermute, einmal den besagten Ersatz für den tauben Elko ablöten?
Dann diesen wieder anschließen und dann den Elko von der Endröhre aböten und ein Bild machen?

Ich vermute weiterhin kein Signal dazu auf die Antennenbuchse geben?
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#20
Lieber Andreas.

Radio ohne Signal (MW oder LW) ohne den jeweils zutreffenden Elko.

Das Scope auf  DC schalten, den  Tastkopf 1:1  oder 1:10 dorthin legen, wo der  jeweilige Elko lag. (quasi als Elko)
Die zu erwartende Gleichsspannung wird am #1 (E463)nach Plan 20,0 Volt,oder  knapp ueber 22 Volt, aber unter 25 Volt  sein.          Ueberlagert mit 100Hz Saegezahn.
Der Betrag des Saegezahn/DC Wert,  muss erfassbar sein
Am #2 (E446) sind nach Plan 1,24 Volt DC zu  erwarten. Ohne Ueberlagerungen, weil ohne NF-Signal

Dann mal los!
Hans


.jpg   Messen-1.jpg (Größe: 24,78 KB / Downloads: 202)
Klug ist jeder. Der eine vorher, der andere nachher.

mike  Smiley43
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