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TFK Jubilate 1061
#1
Hallo Forumsgemeinde,

vorab eine Frage: kann mir jemand mit einer guten Taste bzw. einem "Zahn" für das Gebiss (Breite ca. 19mm) aushelfen? Fotos siehe unten.

Meine Cousine hat mir ihr "Küchenradio", eine Telefunken Jubilate 1061, zur Überarbeitung in die Hand gedrückt. Es soll brummen und empfängt nur noch einen Sender.
So schließt sich der Kreis (zumindest vorübergehend), denn das Radio hatte mir ihr Vater vor ca. 40 Jahren abgeschwatzt Wink 

   

   

Abgesehen von der gebrochenden Aus-Taste und einem fehlenden Endstück für die umlaufende Zierleiste gibt sich das Äußere recht ansehnlich.
Oben eine Fehlstelle im Lack, aber das werde ich wohl so belassen.
Aber hat jemand zufällig so eine Taste als Ersatz für mich?

   

Ein Blick hinter die Rückwand zeigt, dass es der Lade-/Sieb-Elko wohl hinter sich hat, da oben schon die Füllung rausdrückt. Die diversen ERO 100 sehen auch danach aus als ob ich sie ohne weiteres Nachmessen ersetze.

   

   

Weitere erste Befundung:
- Klangregler fest/verharzt
- AM-Dreko fest
- FM-Skalenzeiger gebrochen
- eine Filterspule hat sich gelöst, aber beide Drähtchen sind noch dran

   

   

Am Tastensatz "UKW" hat jemand eine starre Leitung an Pin 7 angelötet, diese lag in einer Schleife ohne weitere Verbindung auf dem Chassis.
Hat jemand eine Idee wofür das möglicherweise gedient hat? Eine weitere Antenne zusätzlich zum Dipol? 
Im älteren Beitrag von Dietmar findet sich dieses Kabel nicht Smiley57

Auch im "Bimby"-Beitrag ist so etwas nicht zu sehen:

Im ersten Schritt habe ich das Radio zerlegt und die Plastikblende mit LS-Grill sowie die Knöpfe eingeweicht um die multiplen Fettreste zu entfernen.
Leider hat sich dabei auch die rückseitige Goldfarbe teilweise abgelöst, aber da findet sich bestimmt ein passendes Farbtöpfchen zum ausbessern.
Die Schallwand wird auch vorsichtig eingeseift und getrocknet, das sollte genügen.

Danach werden die verdächtigen Kondensatoren getauscht und die Regler gangbar gemacht, bevor ich den Trennstelltrafo ansetze.
Schöne Grüße, Bernd
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#2
Hallo

Der Drehko dürfte kein Problem darstellen. Der ist bei fast allen Jubilaten / Bimbys fest.

   

   

Abstimmrad festklemmen,Achse demontieren,reinigen ,fetten.

Die Tasten sind wie immer ein Problem.Vielleicht kann die einer drucken. Oder du nimmst das Fragment und füllst es mit Epoxydharz.

Wie fast immer ,fehlt wohl leider auch der Zierleistenverbinder.


Zum freiliegenden Draht:
   
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#3
Hallo Bastelfreundinnen und -freunde,

ich habe nach dem Tausch aller Teerkondensatoren und Elkos eine erste Funktionsprobe vorgenommen. Die Stromaufnahme am Eingang des Radios zeigt sich normal, und es kommen auch Geräusche aus dem Lautsprecher. Die Spannung nach dem Gleichrichter (ca. 250V) und auch die Anodenspannung (215V) liegen im Toleranzbereich.

Allerdings nicht die gewünschten: auf UKW rauscht es, dazu kommt ein hochfrequentes Pfeifen. Das magische Band (EM84) wird auch ohne Sender voll angesteuert, d.h. es steht auf „schmal“. Mit etwas probieren und einer anderen ECC85 habe ich sogar schwachen Empfang meines Ortssenders vom Wendelstein.

An der EM84, Pin 9/7 messe ich ca. 115V, laut Schaltung sollen es 46V sein (wobei nicht angegeben ist ob mit oder ohne Signal).
Ich habe dann versuchsweise einen Cassetten Recorder angeschlossen, die Wiedergabe über Buchse 3 funktioniert, inkl. Lautstärke und Klangregelung. Allerdings sinkt nach 1-2 Minuten die Lautstärke ohne mein Zutun und es kommt zu Verzerrungen.
Smiley57

.jpg   Jubilate Test 1.jpg (Größe: 50,11 KB / Downloads: 174)

Hat jemand einen Tipp für das weitere Vorgehen für mich?

PS: @Admins, es handelt sich bei dem Radio um eine "Jubilate 1061" ohne "W" (also ohne Kurzwelle), vielleicht könnte jemand den Beitragstitel korrigieren?
Schöne Grüße, Bernd
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#4
(03.04.2023, 19:10)Valvotek schrieb: Abstimmrad festklemmen,Achse demontieren,reinigen ,fetten.

Hallo Roman,
hast Du den Dreko zuerst komplett ausgebaut?
Ich sehe auf der Achse eine kleine Klemmschraube für die "Seilscheibe", habe aber Sorge dass mir beim Ausbauversuch der ganze Seillauf auseinanderfällt ... Smiley26
Schöne Grüße, Bernd
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#5
Hallo Bernd,
wegen der abfallenden Lautstärke und Verzerrungen, hast du auch den C32 0,01µF erneuert ?
Messe mal die Kathodenspannung der EL84 (Pin3).

Wolfgang
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#6
berndw schrieb:..es handelt sich bei dem Radio um eine "Jubilate 1061" ohne "W" (also ohne Kurzwelle), vielleicht könnte jemand den Beitragstitel korrigieren?

ist geändert
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#7
Hallo Bernd

Ich hatte den Drehko kpl.demontiert.Das Seilrad hatte ich gelöst und mit einer Hand festgehalten.Dann den Drehko herausgezogen und einen anderen Drehko aus der Gruschtelkiste solange als Platzhalter für die Seilkonstruktion aufgesteckt.Sonst hätte ich ja das Seil neu aufziehen müssen.
In einem anderen Fall hatte ich mir mit einer langen M6-Schraube und Unterlegscheiben/Muttern einen Platzhalter für die Seilrolle LM und die UKW-Hülse geholfen.
Natürlich gibt es ein Restrisiko,daß etwas flitschen geht....
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#8
Hallo Bastlergemeinde,

hier ein paar schnelle Messungen – mit Film - aus der Mittagspause.
@Wolfgang: C32 ist erneuert, war ein ERO 100 und ist nun ein Wima MKP4 mit 0,1µ/630V.

  1. Magisches Band EM84 - [url=https://youtu.be/_Rvb9yN8ZzE][/url]


Man erkennt, dass die EM84 voll angesteuert ist auch ohne eingestellten Sender und sich beim Finden eines Senders auch kaum verändert.

Für die nächsten beiden Messungen gilt gleichermaßen:
Die Eingangsspannung wird mit dem Trennstelltrafo bis ca. 230 VAC erhöht.
Die Messgeräte zeigen an (von Links nach Rechts)
  • Escort DMM: Röhre 4, EABC 80, Pin 9
  • Fluke DMM: an Röhre 5, EL 84, Pin 3
  • Rotes DMM: Ladekondensator C43
  • Gelbes DMM: Siebkondensator C42

  1. Radiobetrieb

Das Pfeifen ist mMn deutlich zu hören, das lässt sich mit leichten Drehungen des Abstimmknopfes etwas variieren. Nach ca. 1:00 steigt plötzlich die Spannung an der EL84 (Rö5) Pin 3 während sie an Rö4/9 und C43/42 sinkt. Dabei habe ich den Stelltrafo nicht verändert. Bei 1:50 Abbruch weil ich weiß wie viel Spannung die EL84 an Pin 3 verträgt (Stelltrafo wieder auf Null gedreht).
Schöne Grüße, Bernd
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#9
3) TB-Betrieb - 

Bei 0:25 erhöhe ich die Lautstärke über das Poti von Hand, danach nicht mehr angefasst. Auch hier steigt nach ca. 1:00 die Spannung an Rö5, Pin 3 während sie an Rö4/9 und C43/42 sinkt.

Vielleicht hilft das bei der Eingrenzung des Fehlers, ansonsten werde ich im Rahmen meiner Möglichkeiten (ein Oszi steht auch zur Verfügung) natürlich weitere Messungen Smiley47  vornehmen.
Schöne Grüße, Bernd
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#10
Hallo,

nur mal kurz geschaut, das schrille Pfeifen und die vollausgesteuerte EM deuten auf Schwingen des ZF-Verstärkers hin, vielleicht kann man das am Demodulator (also dort, wo noch HF ansteht) oszillografisch nachweisen. Ursachen gibts viele, ich hatte den Effekt bei meinem Eigenbau-Super, da konnte ich den MW-Eingangskreis bis auf die ZF herunter abstimmen (nichts berechnet, nur probiert) und dann schwang es in ähnlicher Weise, weil dann natürlich ZF-Reste zurückkoppelten.

Es ist auch denkbar, daß irgendwo die Abblockung nicht funktioniert, ein Kondensator lose o.ä., vielfältige Möglichkeiten...

Ich wär so vorgegangen: Ermitteln der Regelspannung/Richtspannung ... also am g1 der EM, also ob die EM wirklich folgerichtig voll ausgesteuert wird (ggf. Unterbrechen der Gleichspannungs-Leitung zur EM zum Test, EM muß aufgehen, wenn die neg. Spannung am g1 fehlt).

Wenn Prüfung ein Schwingen des ZF-Teiles ergeben hat:
ZF-Leitung zum UKW-Tuner/AM-Eingangsteil abklemmen oder HF-mäßig kurzschließen (10...100nF Kondensator), wenn es dann immernoch schwingt, systematisch im ZF-Teil suchen... Alle Masseleitungen vorhanden, nichts wegkorrodiert ? Spannungen stimmig (nur routinemäßig prüfen, bei zu hoher Betriebsspannung könnte das auch passieren)

Man kann auch versuchen, die ZF-Kreise probeweise zu verstellen (Ausgangsstellung merken!), um dem Problem auf die Schliche zu kommen, wenn man das nicht möchte oder das nicht geht (Stichwort Abgleich-Halme in den PHILIPS-Bluesfiltern) kann man mit Bedämpfungswiderständen parallel an die ZF-Spulen gehen (Größenordnung 10...20 kOhm), hört das Schwingen auf, ist der getestete Filter in der Rückkopplungs-"Schleife" enthalten... gleichzeitig wäre das ein Nachweis...Anhaltspunkt, das es schwingt.

Gruß Ingo
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