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Telefunken Jubilate 7 - ich dreh' noch durch!
#1
Hallo Freunde!

Auch auf die Gefahr hin, daß einige von Euch, die auch im Nachbarforum aktiv sind, sich denken: oh nein, nicht DER schon wieder!, wende ich mich an Euch, weil ich einfach nicht weiter weiß.

Im DRF gibt es bereits einen elend langen Thread, wo meine Odyssee mit dem kleinen Monster verfolgbar ist.
In Kürze: trotz aller Bemühungen konnte ich das Radio nicht dazu bringen, irgendwas zu empfangen. Letztendlich gab ich auf und akzeptierte, daß ich dem komplexen Problem nicht gewachsen bin. Also RasPi rein und fertig.

Das war leider noch nicht alles. Auf einmal kam Rauschen und Spratzeln aus dem Lautsprecher, was bis dato nicht der Fall war.
Auch das habe ich hingenommen, wel ich wusste, aus dem verbastelten Ding wird nicht mehr raus zu holen sein.
Also Radio komplett fertig gemacht, eingeschaltet und einen Internetsender laufen lassen. Es lief und lief und.... hörte auf einmal auf. Die Sicherung war durchgebrannt und... es war Spannung auf dem Chassis!
Ich erinnerte mich an die vielen Berichte von Allstrom- und Spartraforadios und drehte den Stecker um: Spannung weg!

Nun sitze ich seit zwei Tagen dran, suche nach einer Fehlerquelle und finde nichts. Da sich im Laufe der Odyssee unter anderen auch ein Kurzschluß in der Heizleitung eingeschlichen hatte, habe ich alles noch mal nachkontrolliert, sogar die nicht mehr benötigten Röhren von der Heizleitung genommen, sa daß nur noch die EABC80, EL84 und die Skalenlampe dran hängt.

Das war es nicht, immer noch Spannung auf dem Chassis. Alle möglichen Leitungen überprüft: nichts durchgescheuert, nichts deutet auf einen Kurzschluß hin.
Ich denke, es macht keinen Sinn, mit einer neuen Sicherung und "richtig rum" gedrehtem Netzstecker das Radio wieder einzuschalten, weil die Ursache ja nicht behoben ist.

Hat jemand von Euch eine Idee, was ich noch tun könnte?

P.S. Wer Lust, viel Geduld und Sinn für englischen Humor hat, kann sich den Wahnsinnsthread ( Big Grin ) gerne antun:

https://www.dampfradioforum.de/viewtopic...=2&t=33497

Was bereits geschehen ist:
- alle kritischen Kondensatoren und Elkos inkl. Becherelko sind neu
- Gleichrichter neu
- Trafo auf Herz und Nieren geprüft, und weil ich besonders gründlich bin, hätte ich ihm beinahe die Leber rausgerissen (siehe Link)..... Blush

Bin für jede Anregung dankbar!
Viele Grüße
Christoph
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#2
Hallo, Christoph,

wie stellst Du fest, daßSpannung auf dem Chassis ist?
- Phasenprüfer mit Glimmlampe?
- Digitalmultimeter?

Diese beiden Methoden führen leicht zu Fehleinschätzungen. Einzig eine Prüflampe wäre geeignet, "volle Netzspannung" auf dem Chassis nachzuweisen. Eine 25W Glühlampe zwischen Chassis und Schutzkontakt der Steckdose muß entweder ( sofern vorhanden ) einen FI Schutzschalter auslösen, oder mit voller Helligkeit leuchten. Das wäre ein eindeutiges Indiz.

Oder aber, eine Isolationsprüfung des Netztrafos unter realen Prüfbedingungen mit speziellem VDE Meßgerät. Das würde ebenso feststellen, ob es sich um "echte Netzspannung" auf dem Chassis handelt.

Wenn du das Schaltbild des Netztrafos ansiehst, ist einmal die Primärwicklung eingezeichnet, die über verschiedene Anzapfungen auf verschiedene Netzspannungen umschaltbar ist. Daeben ist eine Wicklung gezeichnet, die nur einpolig angeschlossen ist. Diese Wicklung besteht aus einer Wicklungslage, die einseitig am Chassis angeschlossen ist, und ist die sogenannte Schutzwicklung. Danach folgen die Anodenspannungswicklung und die Heizwicklung.

Normalerweise sind die Geräte über die Erdbuchse mit Erde verbunden. Das ist für einen guten AM Empfang wichtig, bei UKW spielt es keine Rolle.

Zurück zum Trafo: Natürlich kann der Trafo einen Schaden haben, sei es durch Alterung oder durch eine aufgetretene Überlastung.

Aber jeder Trafo hat auch eine Kapazität zwischen den Wicklungen, in diesem Fall zwischen der Primärwicklung und der Schutzwicklung. Das kann durchaus genug sein, um einen Phasenprüfer zum Anzeigen einer Spannung zu bringen.

Bitte bei allen Arbeiten an die eigene Sicherheit denken!

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#3
Hallo Christoph,
da das Jubilate 7 einen vollwertigen Netz Trafo hat, kann deine Spannungsprüfung, die du vermutlich mittels Phasenprüfer, auch Lügenstift genannt, getätigt hast, nur eine kapazitive sein, die ungefährlich ist.
Lügenstift deshalb, weil dieser leistungslos prüft und somit auch kapazitive Spannungsfelder anzeigt.
Zwecks dem Ausfall helfen uns Spannungsangaben an der EL84 am Pin 3+7+9 und an der EABC am Pin 9, gegen Masse gemessen

Ps: der Henning war schneller
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#4
Wozu die Mühe ?

Das Gerät hat damals 218 DM gekostet.
Kein Spitzengerät. Es ist nur Durchschnitt. Untere Mittelklasse.

Auch kein besonderes Sammlerobjekt.

Im Netz gibt es mehrere funktionstüchtige Angebote
zwischen 50 und 100 Euro.

Alles andere ist Zeitverschwendung.
Ich würde mir das nicht antun.

Dies ist meine persönliche Meinung.


Eberhard aus Stuttgart
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#5
(16.12.2023, 23:00)Eberhard schrieb: Wozu die Mühe ?
Kein Spitzengerät. Es ist nur Durchschnitt. Untere Mittelklasse.
Alles andere ist Zeitverschwendung.

Hallo Eberhard,

ja der Schwabe mal wieder. "Was nix koschd, brengt nix and macht koin Senn". Wobei ich dir das mal unterstelle wg. aus Stuttgart. Eberhard, aber darum geht es nicht. Es geht darum sich mit der alten Technik zu beschäftigen wenn man darauf Lust und Zeit hat.
Auch eine Standard-Superschaltung hat seine Tücken und man kann stolz sein wenn man diese gefunden hat und auch das Ding wieder funktioniert. Auch wenn man da 10 Stunden Aufwand hat oder mehr.
In diesem Sinne, schöne Grüße aus Ludwigsburg,

Debo
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#6
Hallo Christoph,
als erstes würden mir der/die Netzkondensatoren einfallen. Ein Blick in den Schaltplan zeigt aber: der Jubilate 7 hat gar keine...
   
Allerdings deutet der 47 pF-Kondi (C2) auf das Vorhandensein einer sog. "Netzantenne" hin. Den Bereich solltest du dir mal genau ansehen. Ist das Phänomen weg wenn du den Netzstecker umdrehst?
Mehr fällt mir im Moment nicht dazu ein.
Beste Grüße
Klaus
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#7
Hallo Freunde!

Henning und Harry hatten Recht: der Lügendetektor hat mich angelogen. Die Lampe zwischen Schutzkontakt der Steckdose und dem Chassis zeigte sich völlig unbeeindruckt (vielen Dank für den Tipp!). Also das Chassis angefasst und... wie Ihr lesen könnt, lebe ich noch. Big Grin 
OK, war falscher Alarm. Also eine neue Sicherung rein und einschalten. Sie brannte nicht sofort durch, fing aber schnell an zu glühen. Es war eine träge 0,4A, vorher war 0,5A drin.
Mit gezogenen Röhren das gleiche Bild.

Die Stromaufnahme ist zu hoch, aber warum? Huh  Bei allen Versuchen habe ich im Anschluß einen CD-Player an TA angeschlossen und laufen lassen, auch sehr lange. Es lief immer problemlos, was auch der Grund war, warum ich mich damit zufrieden gab, das Radio nur noch als Verstärker laufen zu lassen.
Als es komplett fertig war, lief es ja auch, mindestens eine halbe Stunde lang. Und dann mir nichts, Dir nichts sowas...
Ich weiß wirklich nicht mehr, wo ich noch ansetzen könnte. Der Kasten ist verhext und es ist nicht nur einer, sondern ein ganzes Rudel Würmer drin!

Kleine Anekdote am Rande: als die Lampe keine Reaktion zeigte, fasste ich das Chassis an und alles war gut. Als dann die Sicherung kurz vorm Durchbrennen war, zog ich den Stecker. Anschliessend fasste ich den EABC-Kasten an und bekam einen verbrezelt. Der Stecker war gezogen!!! 
Danke, kleines Monster! Big Grin 

Klaus, den C2 habe ich schon am Anfang entfernt. Und ja, bei umgedrehtem Stecker ist das Phänomen weg.
Viele Grüße
Christoph
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#8
Hallo Christoph
entweder da ist ein kurzer in der Röhrenheizung/Skalenbeleuchtung oder in der Anodenspannung
Genaues wissen wir erst, wenn du die Sekundärseite des Netz Trafos frei lötest, d.h. den Netz Trafo im Leerlauf bestromst, hält dann die Sicherung ?
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#9
Hello,

also ich hab drüben mal kurz drübergelesen... gerade schwierige Fehler sind doch willkommen !

Ich seh ein wichtiges Anfangsproblem, was es häufiger gibt, die SYSTEMATIK. Das ist nicht schlimm, durch diese Schule mußte wohl fast Jeder gehen.
Wenn man einen Fehler in einer Baustufe vermutet... hat, sollte man zunächst sich darauf konzentrieren. Es ist sehr wichtig, durch AUSSCHLUSS einer Baustufe als primäre Fehler-Ursache eine Stufe weiter zu kommen versuchen.

Im Extremfall kann es hilfreich sein, nicht zu fragen wo der verd... Fehler sitzt, sondern was muß erfüllt sein, daß eine Baustufe funktioniert ! Das kann soweit führen, daß eine Stufe (zB die mit ECH81) mal testweise auf dem Experimentiertisch aufgebaut wird...

(so hab ich in meiner Anfangszeit mal einen für mich schwierigen Fehler in einem TV gesucht: Den kompletten (!) Phasenvergleich eines INES1001 auf Lötösenbrettchen aufgebaut und anstelle der Originalschaltung implantiert, derselbe Fehler ! ...der lag dann im Zeilentrafo, ich konnte ihm nicht finden, da der Anfänger noch keinen Oszi hatte...)

Es kann sogar sein, daß beim Kondensatortausch etwas...mehreres schief gegangen ist.
Wenn man mehrere Fehler in einem Gerät hat, die Schnittmengen erzeugen (also erst wieder was "geht", wenn BEIDE beseitigt sind) ist das schon ne ganz andere Liga, als nur einen von selbst aufgetretenen Fehler zu finden...
Andererseits zählen stationäre Fehler, auch im Mehrfachmodus, eher zu den einfachen: Man hat eine Nichtfunktion und zwar dauerhaft, das ist schonmal gut, wenns nicht irgendwo raucht.

Deshalb sind - mit Verlaub - verbastelte Geräte zuweilen eine Herausfordeung ... der man sich stellen sollte ^^ Und wie Debo sagte, es geht hier nicht um der "Wert" eines Radios, der sowieso subjektiv ist, wenn man den hier völlig belanglosen pekunären Faktor mal wegläßt, was bei Hobby ohnehin meist unausgesprochen der Fall ist.

Also etwas Philosophie zu Beginn, um viell. zu vermeiden, daß wir auch hier 10 Seiten damit füllen...
ich hab drüben keinen "roten Faden" erkannt, aber kann sagen, daß kompetente Hilfe vorhanden war. Ferndiagnosen sind aber immer auch besonders schwierig...

Zitat:... Henning und Harry hatten Recht: der Lügendetektor hat mich angelogen. Die Lampe zwischen Schutzkontakt der Steckdose und dem Chassis zeigte sich völlig unbeeindruckt (vielen Dank für den Tipp!). Also das Chassis angefasst und... wie Ihr lesen könnt, lebe ich noch. ...

Schon dieser einfache Block enthält mehrere Fehler. Weder bekommst Du eine gewischt beim Berühren nur eines Chassis, wenn ein "einpoliger Spannungsprüfer", der zuvor auf Funktion geprüft wurde (!) "keine Spannung gegen Erde" angezeigt hat, noch ist dieses wichtige Prüfgerät ein "Lügenstift". 
Es gibt Fehler in einer Anlage (Haus), die man NUR (!) mit dem einpoligen Spannungsprüfer erkennen kann. Deshalbt gibt es die Funktion als unverzichtbares feature an allen hochwertigen zweipoligen Spannungsprüfern und auch an Steckdosenprüfgeräten...
"bad workers always blame the tools" greift hier, nicht das Prüfgerät lügt, der Anwender hat nur Schwierigkeiten bei der Benutzung.
Wichtig ist es, die Eigenarten des Prüfgerätes zu kennen, z.B. wann er "falsch positiv" anzeigen kann (das kann auch sonst im Leben wichtig sein...)

Laß Dich nicht von einem "kritischen Unterton" entmutigen, das ist nicht negativ im Sinn von "Vorwurf" gemeint. Ran ans Werk... Du hast zu hohe Stromaufnahme, das ist also zunächst die Baustelle...

Wenn Du hast, wäre bei fehlender Netztrennung ein Trenntrafo zu empfehlen, er ist Pflicht beim Anschluß von Meßgeräten mit Schutzkontakt, dann kanns auch bei "Chassis am N" mehr Probleme geben, als bei reinem Betrieb am Netz.

Gruß Ingo
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#10
(16.12.2023, 23:00)Eberhard schrieb: Das Gerät hat damals 218 DM gekostet.
Kein Spitzengerät. Es ist nur Durchschnitt. Untere Mittelklasse.
Auch kein besonderes Sammlerobjekt.
Im Netz gibt es mehrere funktionstüchtige Angebote
zwischen 50 und 100 Euro.

Lieber Eberhard, da hast Du Recht und auch wieder nicht. Der "Wert" eines Gerätes liegt bei uns Sammlern und Bastlern letztlich nicht im Marktpreis, sondern ist absolut individuell. Wir reparieren nicht um Geld zu verdienen und verkaufen, das ist immer unwirtschaftlich, wie es die gewerblichen Werkstätten beweisen, die solche Geräte gar nicht mehr zur Reparatur annehmen.

Der Reiz liegt im Tun, im suchen und hoffentlich finden von Fehlern und im wieder in Betrieb nehmen. Der Spaß an der Reparatur ist das Eigentliche. Da hat man manchmal ein besonders "widerspenstiges" Gerät hinterher besonders gern, wenn es wieder in alter Pracht erstrahlt und so funktioniert wie Einst.

Die Entscheidung, lohnt-oder lohnt nicht, trifft Jeder für sich selbst. Das kann man nicht pauschal sagen.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#11
Hallo Ingo!

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen: ich bin leicht chaotisch veranlagt. Ich brauch' das! Big Grin 
Und ja, ich gehe oft nicht systematisch oder nicht systematisch genug zur Sache und mache/will zu viel auf einmal.
Hier besteht noch Nachholbedarf und ich arbeite daran. Man wächst ja mit den Aufgaben und Herausforderungen, wenn man sich ihnen stellt.

Am Jubilate werde ich wohl nicht mehr wachsen. Confused 
Heizung und Anodenspannung abgeklemmt, Faden glüht weiter, allerdings nicht mehr so intensiv. Also liess ich es laufen.
Als nach einigen Sekunden der Trafo Brizzelgeräusche machte, war mir klar: das war's... Das oben erwähnte Sprazzeln aus dem Lautsprecher war vermutlich der Vorbote zum Kollaps.
Habe noch von 240 auf 220V umgestellt, aber das brachte nichts mehr.

Das Kapitel Jubilate dürfte damit abgeschlossen sein. Schade, äußerlich ist es sehr schön geworden und wäre ein echtes Schmuckstück im Wohnzimmer gewesen, aber ein totes Stück Technik nur als Blickfang kann nicht zufrieden stellen. Bin traurig.

Ich danke Euch allen fürs Interesse und die Hilfe!
Viele Grüße
Christoph
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#12
Hallo Christoph,
du könntest einen neuen Trafo einbauen. Aufgeben gilt nicht  Big Grin
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#13
Hallo Steffen!

Selbst wenn ich einen bekommen könnte, wäre der Erfolg fraglich.

Im verlinkten Thread ist u.a. die Situation beschrieben, wo (mal wieder) nichts ging. Es war ein Kurzer in der Heizung, den ich irgendwann beim Rummachen fabriziert haben muß.
Damals hieß es auch: alles auf Null und erst den Trafo checken. Er lief im Leerlauf die ganze Nacht, weil ich vergessen habe, ihn vom Strom zu nehmen. Alles war bestens, er war danach gerade mal handwarm und als der Kurzschluß in der Heizung behoben war, lief das Radio (zumindest am TA-Eingang) einwandfrei, immer wieder, auch über längere Zeit.

Für mich bedeutet das nur eins: das, was den Trafo jetzt gekillt hat, wird auch den nächsten killen.
Ich gehöre zwar zu den Hartnäckigen, aber hier habe ich die Hoffnung tatsächlich aufgegeben.

Zusammen mit dem Jubilate legte ich mir das Loewe Bella Rekord zu. Als das Chassis draussen war, schlug ich die Hände überm Kopf zusammen! Diesen Schrotthaufen soll ich wieder zum Laufen bringen? Nie und nimmer! Beim Jubilate higegen war ich voller Zuversicht.
Tja, der Loewe brüllt bereits mit voller Brust und das kleine Monster.... Hier mache ich mir keine Illusionen: das übersteigt meine Fähigkeiten und Möglichkeiten.
Viele Grüße
Christoph
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#14
Hallo Christoph,

ich seh es auch so: Aufgeben ist keine (gute) Option ! ... bleibt nat. Deine Entscheidung.
Die Schaltung sieht eher gewöhnlich aus, ich würde auch vorschlagen, ein anderes Netzteil zu verwenden, im Notfall mit "4 Strippen" (Anode, Heizung) von einem anderen Radio, dabei natürlich auf die Spannungen achten, bei Verdacht auf zu hohen Strom kann man auch in der Anodenversorgung mit schwachen Glühbirnen bzw. Vorwiderständen vorsorglich arbeiten und Unheil verhindern, zB. am Übertrager, wenn die Endröhre Dinger macht.

Dann die NF zum Laufen bringen, wenn das geht, an die HF rantasten, AM: schwingt Oszillator, hat ZF "Durchlaß"... später dann UKW, selbiges...

So schnell ist bei Radios nichts hoffnungslos, denk an die Fernsehfreaks, wenn da der Zeili oder die Tube hin sind, siehts wirklich düster aus. bei Radio gibts meistens (nicht immer) so viele Alternativen. Ausnahmen sind schwere mechanische Defekte oder völlig vergammelte Spulen/Filter, aber selbst dann kann man Anderes implantieren, wenns zunächst ums "Wiederbeleben" geht.

Ich würde mir das als challenge lassen ! Sehr schnell kann sich ein gordischer Knoten lösen, wenn man nur dranbleibt und sich nicht entmutigen läßt.

Gruß Ingo
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#15
Tja, TFK Jubilate 7 und AEG Bimbi. Ich habe beide Geräte seit vielen Jahren. Bei beiden fehlen die Netztrafos. Es muss was dran sein. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, die Trafos zu finden, deswegen ruhen die Geräte noch.
Also, Chrisroph,
Zum Aufgeben ist noch zu früh. Big Grin
Gruß,
Ivan
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#16
(17.12.2023, 21:07)ELEK schrieb: ...ich würde auch vorschlagen, ein anderes Netzteil zu verwenden, im Notfall mit "4 Strippen" (Anode, Heizung) von einem anderen Radio...

Hallo Ingo!
Da die Anodenspannung im Leerlauf ungefähr so hoch war wie die Netzspannung, kam ich im anderen Thread auf die Idee, den Gleichrichter direkt vom Netz zu speisen. Für die Heizung könnte ich 6V AC bereitstellen. Die Jungs fanden das nicht sonderlich prickelnd... Big Grin

Aber jetzt, wo eh' schon alles kaputt ist... Einfach mal schauen, was passiert. Wenn es anfängt zu qualmen, weiß ich wenigstens, wo ich suchen muß... Big Grin 
Die Röhren kann ich ja erst mal weglassen. Was haltet Ihr davon?
Viele Grüße
Christoph
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#17
(17.12.2023, 21:58)nav schrieb: Zum Aufgeben ist noch zu früh. Big Grin

OK, dann lasse ich mir noch Zeit... Big Grin
Viele Grüße
Christoph
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#18
Hallo, Christoph,

ich bin sicher, für fast alle zu sprechen: Direkt aus dem Netz unter Umgehung des Netztrafos niemals!

Lebensgefährlich!

Allein der Gedanke daran ist abwegig.

Bitte lies Dir alles zum Thema "Vorschaltlampe" durch, was Du in diesem Forum findest.

Mit Hilfe einer Vorschaltlampe ist es möglich, ein Gerät so in Betrieb zu nehmen, daß es einerseits spielt ( wenn es in Ordnung ist ),und andererseits selbst bei Kurzschlüssen im Gerät keine Folgeschäden entstehen.

Das ist im vorliegenden Fall das Mittel der Wahl.

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#19
...die Idee mit der Speisung aus dem Netz ist nicht so schlecht, wenn man so Dinge wie Strombegrenzung (Glühbirne..), Heizspannung über sehr guten Netztrafo mit Trenn-Güte...) beachtet. Ungefährlicher wirds dadurch nicht, aber in der Werkstatt geht das natürlich.

Trotzdem mal über die Anschaffung eines Trenntrafos (besser Trenn-Stelltrafos) nachdenken, im Notfall geht das für Radios auch mit 2 nicht zu kleinen Trafos 230/12 V, die betreibt man "Rücken an Rücken", also 230-12-12-230V und dann hat man nicht zu harte 230V (bissel weniger), die netzgetrennt sind, am Besten mit 2 identischen Trafos, geht aber auch mit beliebigen unterschiedlichen, wobei der kleinere die Grenzleistung vorgibt.

Bei Einweg-Gleichrichtung sollte man keine Ringkerntrafos nehmen, hier hast Du Vollwelle, da ist das egal. Hintergrund: Ringkerntrafos reagieren komisch, wenn sie unsymmetrisch (mit Gleichstrom) belastet werden. Geht aber auch in gewissen Grenzen (lauteres brummen...) Stromaufnahme überwachen, dann passiert nichts böses.

Du hast doch bestimmt noch ein anderes Radio mit Netztrennung, die Uff und die Anodenspannung kannst Du daher nehmen. Ein anderer Netztrafo wird sich bei der gezeigten Schaltung (nur Uff und eine Anodenspannung) "in (überschaubarer) Kürze" finden.

Für die Fehlersuche würd ich eine der genannten Optionen (Rücken-an-Rücken zweier 12...24...V Trafos oder anderes radio als Quelle) nutzen...

Gruß Ingo
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#20
Hallo Freunde
@Christopher, lies das bitte mal: https://radio-bastler.de/forum/showthrea...n+Jubilate

Nur zum nachdenken und nicht aufgeben
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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