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Der Ivan kann auch Sender...
#1
Hallo Freunde,

bereits bei unserem Besuch in Osterode gab mir der Ivan einen kleinen MW-Modulator mit. Dieses kleine Ding war in einem kleinen Holzkasten mit einer PCF 802. Leider kamen zwischendurch einige unangenehme Ereignisse, so dass ich jetzt erst in der lage war, mich mal um das kleine Ding zu kümmern. Der Ivan erkundigte sich zwischendurch immer nach dem Verbleib seines Gerätchens.

Nun hatte sich der Thorsten zu einem Besuch bei uns angemeldet und er sollte den betriebsklaren Sender mit nehmen. Der Ivan hatte den kleinen Modulator in das Holzkästchen gebaut. Aber ohne Spannungsversorgung. Ich hatte zunächst gedacht, man verwendet ein Netzteil aus einem Radio. Hier befinden sich die Teile, wie Gleichrichter, Elkos usw. gleich auf einem kleinen Chassis, Dass sich am Netztrafo befindet. An sich eine praktische Lösung für eine gute Spannungsversorgung. Doch halt: Die PCF802 hat eine Heizspannung von 9 Volt. Es ist eine Röhre aus der Fernsehtechnik.

So habe ich für die Heizspannung zunächst einen kleinen Netztrafo mit 9 Volt Ausgangsspannung verwendet. Der Modulator bekam die etwas reduzierte Versorgungsspannung aus dem Netzteil. Also um die 180 Volt Gleichspannung.

Sofort erzeugte der Modulator einen Träger. Ich legte nun etwas schöne Musik auf den Modulator. Die Tonwiedergabe war etwas dünn. Das ist leider das Problem bei diesen Modulatoren. Ist die Versorgungsspannung zu hoch, müßte auch die Modulatorleistung etwas höher sein.

Nun fiel mir ein, dass der Semir seinerzeit für seine kleinen Modulatoren einen Netztrafo mit einer geringen Leistung verwendet hat. Nun fiel mir ein, dass unser Norbert mir mal 2 Netztrafos mit gebracht hatte. Diese Trafos liefern eine Sekundärspannung von ca. 30 Volt. Nun habe ich hier einen Gleichrichter verwendet und mit einem Elko geglättet. Diese Schaltung scheint für den kleinen Sender optimal zu sein. Die PCF 802 arbeitet tatsächlich mit ca. 40 Volt.

Nun hat der Ivan den Antennenkreis auf eine Antennenlänge von 3 Metern abgestimmt. Die Wiedergabe ist sehr gut. Die Reichweite beträgt einige Meter. Ich konnte den Modulator vom Bastelschuppen bis im Keller vom Wohnhaus hören. Der Modulator arbeitet auf einer Frequenz von ca. 1 230 Khz.

Der Modulator erzeugt den Träger mit der Pentode der PCF 802. Die Triode der PCF802 stellt den NF-Verstärker. Der Modulator arbeitet mit einem Quarz oder Resonator. Leider befinden sich die Bauteile unter der Lochraster-Platine. Ich wollte jetzt das kleine Gerät nicht noch ausbauen.

Ja, hier sei nochmal gesagt, der Ivan hat da etwas nettes gebastelt. Das Gerät hat mir Spaß gemacht. Nun wollen wir sehen, was der Thorsten damit anstellt.

   

Hier das kleine Holzkästchen

   

   

Hier der Inhalt von dem ominosen Kästchen. Der größere Netztrafo ist vom Norbert. Der kleinere Netztrafo ist von irgendeinem Netzteil. Ich hebe sowas immer auf. Jedes Gerät wird zerlegt.
Dieser Netztrafo dient der Heizungsversorgung. Bedingt durch die geringen Abmessungen kann man die Trafos gut in dem Holzkästchen unterbringen. Wie man sieht, ist die Verdrahtung noch etwas wild. Der Thorsten muss sich entscheiden, wie er die Tros befestigen will. Ob ein Netzschalter in das Kästchen soll. Außerdem habe ich nur einen Elko von 100 µf . Der muss durch einen "dickeren2 ersetzt werden. Wie das im endeffekt alles in das Kästchen paßt... Naja, der Thorsten wird das schon machen.

Hier mal das Netzteil von unserem Modulator Made by Ivan. Ivan, wenn der Plan nicht sichtbar sein soll, nehmen wir ihn raus.

   

Alles in Allem ein nettes Spielzeug. Sher wird der Thorsten uns teilhaben lassen, wie es hier weiter geht. Meine Mission war dann am Freitag erledigt. Smile
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#2
.. danke Andreas, für diesen sehr informativen Beitrag, den zu Lesen, schon allein viel Freude bereitet, informativ dazu.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
(12.08.2023, 19:30)Andreas_P schrieb: Doch halt: Die PCF802 hat eine Heizspannung von 9 Volt. Es ist eine Röhre aus der Fernsehtechnik.

Das erste was mir da einfällt: Brückengleichrichter an die E-Röhren Heizspannung. Nein?

Ansonsten: Niedliches Senderchen und beröhrt, was will man mehr?
Gruß,
Uli
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#4
Hallo, Andreas,
Danke für den Bericht. So wie ich es verstanden habe, wird jetzt der Sender mit etwa 55V Anodenspannung betrieben? Das wäre ja etwa die unterste Grenze. Ich denke optimal wären so etwa 160V. Wegen der Heizspannung - ich habe es bei mir so wie Ulli vorgeschlagen hat auch gemacht - es kommen 9 V DC - dadurch kein Netzbrummen, kann ich nur empfehlen.

Die Basisscjaltung dieses Senders mit Trägersteuerung kommt von Robert Weaver jedoch mit amerikanischen Röhren und unser Semir hat auch eine eigene Entwicklung.
Ich habe den Pi Filter für die Frequenz in LT Spice simuliert und ggf. die Basisschaltung modifiziert. Mit einem ca 2,50 -3,00 -Meter vertikalen Antennenstab aus dicken Draht hat der gleiche Sender bei mir sehr gute Hörqualität und ausreichende Reichweite gezeigt. Sehr wichtig ist dabei die Antennenanpassung durch den Ferrittkern der Anodenspule.
Mal Abwarten, wie er sich bei Thorsten durchschlägt.
Gruß,
Ivan
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#5
Vielen Dank Ivan! Leider werde ich erst in den nächsten Wochen dazu kommen, ihn einzurichten. Ein schickes Gehäuse aus Pertinax oder Hartgummi mit freistehender Röhre soll er auch noch bekommen...
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#6
@ Uli......Das erste was mir da einfällt: Brückengleichrichter an die E-Röhren Heizspannung. Nein?

Uli, wie ist das denn zu verstehen ? Und das es mit Spannungs Vervielfachung geht, hat uns u.a. der Semir gezeigt
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#7
Harry,
Ich habe Uli so verstanden, dass er aus einem Trafo für E-Röhrenradio die Heizspannung von 6,3 V nimmt, diese wird gleichgerichtet, somit bekommt man 6,3 V x 1,44 - 0,7 V = 9,0 Volt gleichgerichtete Heizspannung, die die P-Röhre heizen wird. So mache ich auch.
@ Thorsten, das wird ein Schmuck, bin gespannt!
Gruß,
Ivan
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#8
Danke Ivan, nun ists klar Nur hätte Uli es auch so schreiben können !
M.f.G.
harry


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#9
Hab ich doch.
Wenn ich einen Gleichrichter an eine Wechselspannung schließe, dann wird die gleichgerichtet - mit dem von Ivan beschriebenen Effekt. Eine Spannungsverdopplung per Brückengleichrichter ist mir nicht bekannt und wäre in diesem Fall auch nicht zielführend.
Gruß,
Uli
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#10
Alles Gut! Smiley18
Gruß,
Ivan
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#11
Für DICH ja, weiß ich doch Heart aber wieso haust Du mich?
Musste es bloß dem Harry erklären, der hatte gefragt. Ausserdem erklärt er mir ja vielleicht, wie man mit Gleichrichtern Spannungen verdoppelt Wink
Gruß,
Uli
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#12
Uli, mal ehrlich, warum sollte ich dir Oberschlauen die Grundlagen unseres Hobbys erklären nur weil meinst, mit ein paar unverständlichen Wortbrocken Grundsätzliches zu schreiben, bestimmt nicht.
Lasse bitte in Zukunft solche Anspielungen, die mich betreffen.
M.f.G.
harry


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#13
Liebe Mitlesende,
die Spannungsverdopplung mit einem Brückengleichrichter beschreibt die Funkschau in Heft 15/1959 auf Seite 369:
   
Beste Grüße
Klaus
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#14
Hallo zusammen,

hier ist die (Greinacher- bzw. Delon-) Schaltung mal angepasst für 6,3 V~ auf 9 V- für 0,3 A:

.jpg   Greinacher.jpg (Größe: 13,37 KB / Downloads: 86)

Bei Verwendung eines Gleichrichters statt der Einzeildioden schließt man seine beiden Wechselspannungspins miteinander kurz.
Die Ausgangsspannung bei Belastung ist von der Kapazität der Kondensatoren abhängig. Für die genaue Einhaltung der Heizspannung muß man die Werte ggfs. anpassen.

Achtung: Die Röhrenheizung darf NICHT mit Masse verbunden werden!

Gruß, Frank
Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also spart nicht alles für später auf. Eßt leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seid albern. Seid freundlich. Seid komisch. Bastelt mit Radios. Für nichts anderes ist Zeit.
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