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Neues, altes Netzgerät
#1
Photo 
Hallo zusammen,
heute möchte ich ein neues/altes Projekt vorstellen. Es handelt sich um ein Netzgerät, das ich vor vielen Jahren aufgebaut hatte 
und das dann im Keller verschwand, wo ich es vor einiger Zeit "wiederentdeckt" habe. In erweiterter Form habe ich es noch einmal aufgebaut.
Das ursprüngliche Gerät war ausschließlich mit Röhren bestückt. Beim Neuaufbau wurden die vorhandenen Komponenten wiederverwendet 
und durch ein halbleiterbestücktes Modul ergänzt. Mit einem neuen Gehäuse habe ich das Gerät komplettiert.


.jpg   Gesamtansicht.jpg (Größe: 214,48 KB / Downloads: 377)
Gesamtansicht

Das Netzgerät stellt drei verschiedene Spannungen bereit:
- Gleichspannung1: 0V bis 250V; 0,300A max
- Gleichspannung2: 0V bis -80V; 0,020A max
- Wechselspannung: ca. 6,5V; 6A max

Funktion: Ein röhrenbestückter Serienregler gewinnt aus der gleichgerichteten Rohspannung des Netztrafos
(ca 270V bis 330V, belastungsabhängig)) die Gleichspannung1. Der Schaltplan des Reglers stammt aus einem
damals im Frech-Verlag erschienen Büchlein, das ich in einer öffentlichen Bibliothek gefunden hatte.
Die Erzeugung der Gleichspannung2 erfolgt in zwei Stufen: Die an einem zweiten Netztrafo abnehmbare Rohspannung
(ca 30V)wird von einem Drosselaufwärtswandler erhöht. An einem nachgeordneteten Kurzschlußregler steht die
dann veränderbare Spannung an. Um eine gegen Masse negative Spannung zu erhalten ist das Modul "über Kopf" mit
dem Bezugspotential verbunden.
   
Innenansicht mit Funktionsgruppen


.jpg   Röhrenimpressionen.jpg (Größe: 221,66 KB / Downloads: 365)
Röhrenimpressionen

An der Frontseite des Gerätes können die verschiedenen Spannungen abgenommen werden. Ebenso sind hier die
Bedienelemente und die Anzeigen, sie stammen aus dem Vorgängergerät, angeordnet. Das linke Instrument zeigt
die negative, das rechte die positive Gleichspannung an.


.jpg   Frontansicht.jpg (Größe: 180,88 KB / Downloads: 363)
Frontansicht

Wegen der geänderten Spannungen war eine Anpassung der Instrumentenbeschaltung notwendig. Insbesondere sollte
die Ablesegenauigkeit der negativen Spannung im niedrigen Spannungsbereich erhöht werden. Daher wird diese
Spannung logarithmiert und auf einer entsprechend geteilten Instrumentenskala angezeigt.


.jpg   Skalen.jpg (Größe: 182,22 KB / Downloads: 361)
Vergrößerte Skalenansicht

Die Skalen habe ich mit dem frei erhältlichen Programm "Galva" konstruiert.
Bei genauerem Betrachten der Skalen fällt auf, dass die Richtung der Teilungsstriche von derZeigerrichtung abweicht, 
ein Effekt, der an den linken und rechten Skalenenden deutlich ausgeprägt ist. Offensichtlich beherrscht das Programm 
nur Kreisskalen, dh Skalenmittelpunkt und Drehachse des Zeigers stimmen überein. Dieser Skalentyp ist gut für ein 
quadratisches Anzeigefeld geeignet. Um ein gefälliges Bild in rechteckigen Anzeigefeldern wie bei den hier verwendeten 
Instrumenten zu erhalten, müssen Skalenmittelpunkt und Zeigerachse allerdings verschiedene Positionen haben, 
wie die Skizze verdeutlicht.


.jpg   Skala_Galva.JPG (Größe: 44,7 KB / Downloads: 357)
Zeigerdrehachse und Skalenmittelpunkt fallen nicht zusammen

Neben den eingebauten Zeichenfunktion verfügt "Galva" über Möglichkeiten, Skalen frei zu gestalten. Daher
besteht die Chance, die Skalen ausgewogener zu gestalten, denn die zZt verwendeten Skalen sind nur Provisorien.

mfg
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#2
Guten Morgen aminox86,


interessantes Anoden-G1-Netzteil. Ein Schaltplan von deinem Anoden-Röhren-Längsregler wäre interessant für alle??

VG Dieter
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann mann noch schönes bauen. J.-W.-Goethe
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#3
@aminox86:
Sehr solide mechanisch verarbeitet,
interessante Schaltungsdetails -

Daher großes Lob und Respekt für Deine Sebstbau-Netzteillösung.

wie Dieter schon schreibt: Details der Schaltung wären willkommen.

Wenn von Interesse, zeige ich mal meiene Version eines Netzteils für Röhrenversuche Baujahr 2022,
in Vollhalbleitertechnik und DVM, das letztere ermöglicht hohe Ablesegenauigkeit ohne Log-Amp .-)
Gruss Andreas
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#4
Hallo Andreas=Andrew Taylor,

auch ich beschäftige mich mit Anoden-G2-G1 NT's und alle mit digitale Panelmeter!!

Wäre interessant wie deins Bj. 2022 aufgebaut ist.

Wir wollen diesen Beitrag nicht beeinflussen, deshalb besser ein eigenes Thema aufmachen??

VG Dieter
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann mann noch schönes bauen. J.-W.-Goethe
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#5
Hallo,

endlich habe ich den Schaltplan des von mir, wie erwähnt, zuerst aufgebauten Anodenspannungsreglers gefunden. In dem verlinkten Beitrag
https://nvhrdocu.nl/biblio/boek/Sabrowsk...gerate.pdf ist der Regler ab Seite 57 beschrieben. Im aktuellen
Aufbau habe ich die dort beschriebene Schaltung etwas modifiziert.
Was das Gehäuse angeht: Die elektronischen Komponenten bringen alleine immerhin beinahe 6kg auf die Waage, daher ist eine solide Konstruktion
einfach erforderlich, wenn das Gerät langlebig sein soll.

mfg
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