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GRUNDIG 4010 sucht Hilfe
#1
Hallo liebe Radio Bastler,

ich habe meinen geliebten 4010 inzwischen zerlegt, was bedeutet, dass das Chassis ausgebaut ist, die Röhren  geprüft bzw. getauscht sind und die Scalenscheibe sicher aufbewahrt wird. Jetzt geht es an's "Eingemachte" bzw an die Kondensatoren.

Rückblende: der 4010 sollte es unbedingt sein (Jugenderinnerung) und nach meiner erfolgreichen Restauration  eines PE Drehers dachte ich, "ach her mit dem Radio", obwohl ich bei der Beschaffung von passenden PE-Kondis zum Tausch schon an meine Grenzen kam. Inzwischen habe ich aber eingesehen, dass ich als radiotechnisch gänzlich unerfahren und mit kaum passender Vorbildung hierfür ausgestattet, damit total überfordert bin. Nach Blick auf die Unterseite der Chassis mit den gefühlt 100 Kondis wurde mir das schlagartig bewusst. Dann hab ich hier im Forum nach aktiver Hilfestellung im Raum Augsburg gesucht. Hat nicht wirklich geklappt. Es hat zwar ein lieber Bastler aus Weilheim Hilfe angeboten, aber ständig hin und her zu fahren ist jetzt auch nicht toll, vor allem würde ich dem Kollegen bestimmt mit meinem "Fachwissen" irgendwann auf die Nerven gehen fürchte ich. Da gibt es wohl nur eine Möglichkeit:
Wenn nicht hier in der Nähe,
Gibt es hier im Forum einen Fachmann der gegen Bezahlung meinem 4010 wieder Leben einhaucht? Wie gesagt, die Chassis ist transportfertig. U.U. würde ich die auch bringen, bzw. per Post versenden. Die Kosten für Ersatzteile würde ich natürlich auch übernehmen, klar. 
Ich freue mich auf Eure fachmännische Hilfe!            
Grüßle aus Augschburg,  Georg

(Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn behalten!)
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#2
Hallo Georg,

du kannst doch sicherlich löten .  Dank deiner Bilder von der Unterseite des Chassis würde ich erst einmal die Papp-Teerelkos wechseln. Alles was auf den Tastensatz an Bauteilen ist würde ich erst einmal so lassen. Der Kathodenelko ( 100µF ) von der EL 12 sollte auch erneuert werden . Ob Sieb-und Ladebecherelko noch gut sind, kannst du mit einen Kapazitätsmeßgerät überprüfen .
Im Internet fand ich den Reparaturhelfer u.A. mit Stückliste ( Kondensatoren, Widerstände u.s.w. ). Fals man schlecht an die Lötanschlüsse von den Kondensatoren kommt, einfach den Draht direkt am Kondensator abkneifen und den neuen Kondensator dort anlöten.

Ich wohne in Thüringen .

MfG. Dietmar Klaus
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#3
Hallo Dietmar,
danke für Deine Antwort. Klar,  löten kann ich schon und der Rest klingt relativ einfach - Elkos ersetzen - wodurch? Wo und wie finde ich den richtigen Ersatz. Diese Fragen kenne ich noch von der Restauration des Plattenspielers, da brauchte ich auch Hilfe aus dem Forum. Um selber Hand anzulegen sollte zusammen mit mir doch erst mal ein Fachmann drüberchauen, also ohne Anleitung traue ich mich nicht ran. Und da waren sie wieder meine Probleme.....
Grüßle aus Augschburg,  Georg

(Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn behalten!)
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#4
Hallo Georg,
Deine Idee, die Reparatur von einem errfahrenen Basteler machen zu lassen, ist sicherlich die beste! Wenn Du  Dich bei dieser Vielzahl an notwendigen Eingriffen an 1-2 Stellen vertust und falsche Verbindungen herstellst, so dürfte es mit Deinen geringen Erfahrungen  kaum noch möglich sein, das Gerät wieder zum Laufen zu bringen.
Ich wünsche Dir, dass Du jemanden in Deiner Nähe findest!
Gruß aus Potsdam, Heinz
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#5
Ich denke auch, das Beste wird sein, wenn Jemand mit Erfahrung das Radiochassis überholt. Georg sucht ja nun schon länger nach Hilfe und bislang hat es nicht geklappt. Ich würde einspringen, habe aber z.zt. immer noch nur den Küchentisch zur Verfügung. Daran scheitert es schon.

So ein ausgebautes Chassis mit demontierter Skalenscheibe lässt sich ja auch recht gut versenden. Wäre doch schön, wenn sich Jemand aus unserer Reihe melden würde, der sich des Gerätes annimmt. Dank Paketversand muss es ja auch nicht in der Nähe sein.

Soweit ich Georg verstanden habe, spielte das Gerät vor der Demontage auch noch. Insofern sollten keine schweren Fehler zu erwarten sein und evtl. ich es bereits damit getan, die Papierkondensatoren und Elkos auszuwechseln. Somit dürfte der Aufwand überschaubar sein.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#6
Hallo Bastelfreund. Habe deinen Hilferuf gelesen. Ich möchte Gutes tuen und dir helfen. Grundig Radios habe ich schon einige restauriert. Vom Anfang der Grundig Radio Produktion bis hin zum Großsuper 5005W. Sämtliche notwendige Meßtechnik steht mir zur Verfügung. Rundfunkmechaniker war mein Einstiegsberuf und ich kann sehr gut nachvollziehen, wie wichtig ein bestimmter Rundfunkempfänger als "Erinnermich" ist. Dafür steht in meinem Arbeitszimmer ein "Olympia" vom Sachsenwerk. Also, wenn du möchtest, helfe ich dir gern.  Smiley47 Smiley53
Mit freundlichen Grüßen, Manfred. 
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#7
Hallo Georg, 

natürlich ist die beste Idee, dein Grundig einen erfahrenen Fachmann zur Reparatur zu geben . Und davon ist die beste Option Jemanden zu finden , der in deiner Nähe wohnt. Eine weitere Option ist ein Repaircafe . Das Chassis zu verscicken , es muß dann 2 mal den Postwege überstehen , man kann Glück aber auch Pech haben und dein Chassis kommt zerstört bei dir an.
Wenn du den Mut hast es selbst zu versuchen , mache so viele Bilder, das du siehst wo was angelötet ist. Die Lautsprecher hast du, bevor du das Chassis aus den Gehäuse genommen hast , auch abgelötet . Weitere Hilfe können wir  dir hier im Forum anbieten
Die Sache mit den Ersatzteilen speziell die Kondensatoren , da kann ich z.B. dir eine Liste per PN machen . Zum Erwerb der Teile gibt es eine Onlinehändler der recht gute Ware anbietet .   
Großes Sortiment axialer Kondensatoren 630V + 400V 122 Stck | atr-shop.de

MfG. Dietmar Klaus
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#8
(21.01.2024, 15:33)Dietmar Klaus schrieb: Hallo Georg, 

natürlich ist die beste Idee, dein Grundig einen erfahrenen Fachmann zur Reparatur zu geben . Und davon ist die beste Option Jemanden zu finden , der in deiner Nähe wohnt. Eine weitere Option ist ein Repaircafe . Das Chassis zu verscicken , es muß dann 2 mal den Postwege überstehen , man kann Glück aber auch Pech haben und dein Chassis kommt zerstört bei dir an.
Wenn du den Mut hast es selbst zu versuchen , mache so viele Bilder, das du siehst wo was angelötet ist. Die Lautsprecher hast du, bevor du das Chassis aus den Gehäuse genommen hast , auch abgelötet . Weitere Hilfe können wir  dir hier im Forum anbieten
Die Sache mit den Ersatzteilen speziell die Kondensatoren , da kann ich z.B. dir eine Liste per PN machen . Zum Erwerb der Teile gibt es eine Onlinehändler der recht gute Ware anbietet .   
Großes Sortiment axialer Kondensatoren 630V + 400V 122 Stck | atr-shop.de

MfG. Dietmar Klaus

Moin aus Hamburg !

Das Sortiment habe ich kürzlich erworben. Allerdings muss man sich in die Bezeichnung der Kondensatoren etwas einarbeiten, denn da
stehen die Kapazitäten verschlüsselt darauf.
VG aus Hamburg
Bernhard 
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#9
So ein Sortiment ist schon schön, aber auch nicht ganz preiswert, man hat von allem was und ist erstmal gerüstet.
Nun gibt es aber Werte, die man häufig benötigt, dafür andere garnicht…
Man könne sich also die Mühe machen, in den Schaltplan zu schauen und eine Stichliste machen von dem was man wirklich braucht und dann gezielt bestellen.
So hatte ich es jüngst gemacht und soweit möglich gleich 630V bestellt, der Mehrpreis war nicht so hoch, bin dann aber auf der sicheren Seite.
Gruss Jürgen
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#10
Hallo Bernhard+Georg,

hier mal eine Tabelle für die Umrechnung von Kondensatoren von Volker (Antik-Radio).


.jpg   Kond.-Code.jpg (Größe: 29,93 KB / Downloads: 622)

Herzliche Grüße
Robert
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#11
Hallo liebe Bastelfreunde,
es überrascht mich immer wieder, wie groß die Hilfe hier im Forum ist. Vielen Dank für Eure "Anteilnahme". 
Jetzt zu Manfred: Du stehst ab heute auf meiner "FREUNDE"- Liste ganz oben! Vielen vielen Dank Smiley34 . Schreib mir doch bitte einfach ne PN, dann können wir alles Weitere bequatschen. 
NB: habe heute den von mir geschrotteten Elko NC 1102 P /50+50 durch einen neuen (nach Hilfe aus dem Forum) mechanisch ausgetauscht. Das verbuche ich bereits als persönlichen Erfolg. Verlötet habe ich ihn noch nicht, weil an den Pins Buchstaben sind und die beiden Kabel die an den alten gingen die gleiche Farbe haben.
Ja, dann werde ich mal das gute Stück für den Vertsand schön einpacken.
Ich freue mich!!
Grüßle aus Augschburg,  Georg

(Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn behalten!)
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#12
Hallo liebe Bastelfreunde. Nun habe ich mit der Reparatur des Gerätes begonnen. Ein durchaus bemerkenswerter Elko fiel mir dabei auf. Ein 100 microF Katodenkondensator der NF Endstufe in einem Zustand, wie am ersten Tag. Qualität vom Feinsten! Thumbs_up    
Mit freundlichen Grüßen, Manfred. 
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#13
Hallo liebe Freunde,

jetzt schalte ich mich mal drauf. Manfred hat das gute Stück inzwischen vollkommen restauriert. Es befindet sich wieder weitestgehend im Auslieferungszustand. Na, wenn das für mich keine guten Nachrichten sind. 
Auch an dieser Stelle vielen, vielen Dank an Manfred! Smiley32

Die Chassis ist nun wieder auf dem Rückweg zu mir. Dann gibts Bilder.

Wenn das Lackieren des Gehäuses abgeschlossen ist, werde ich für den Zusammenbau nochmal die Hilfe eines Fachmanns aus dem Forum suchen. Da wird mich mein Weg (hoffentlich) nach Weilheim führen, wo ein weiterer Forumsfreund, mir geografisch am nächsten, wohnt. Mit ihm zusammen wird es gelingen. Beim Zusammenbau möchte ich unbedingt nichts falsch machen und zwei linke Hände (also meine) könnten da auch noch hilfreich sein. Ich warte aber noch auf seine Zusage.

@Manfred: Bitte schreib doch hier wass Du alles mit dem guten Stück angestellt hast!
Grüßle aus Augschburg,  Georg

(Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn behalten!)
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#14
Hallo. Nun es war keine außergewöhnliche Aktion bei der Fehlersuche und des Abgleichs des Gerätes notwendig. Die Papierkondensatoren waren bis auf einen Blockkondensator sämtlich hinüber. Isolationswerte völlig inakzeptabel. Das war wenig überraschend. Welcher der C's in den Gegekopplungszweigen nun für den Verlust der tiefen Frequenzen ur- oder hauptsächlich verantwortlich war, habe ich nicht weiter untersucht. Der Katodenelko der Endstufe war es aber nicht (siehe oben). Auch die Koppelkondensatoren zeichneten sich eher durch ihre hohen Leckströme als durch Kapazitätsverlust aus. Im UKW Bereich mußte ich den Empfangsbereich unbedingt wieder auf die 87,5-100Mhz trimmen. Der ging nur bis 98 Mhz. Ansonsten war nur ein geringfügiger Nachgleich notwendig. FM- ZF, AM- ZF und AM Bereiche hatten sich kaum geändert. Skalenseil neu aufgezogen. Führung für die Abstimmachse wieder justiert. Schaltkontakte gesäubert. Na, ja was man sonst noch so gesehen hat gerichtet. Zum Schluß habe ich noch den Netzstecker entfernt. Der gehört erstens nicht daran und zweitens wollte ich nicht, das jemand das Chassis so wie es ist einschaltet.
Mit freundlichen Grüßen, Manfred. 
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#15
Hallo, Manfred,
sehr interessant. Würdest du etwas genauer berichten wie genau den Frequenzbereich wieder zu 87,5-110“ MHz getrimmt hast. Wird bestimmt hier für weiteten Reparaturen interessant. Wenn möglich mit Plan und Bilder. Danke!
Gruß,
Ivan
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#16
Nicht 110mHz Ivan Rolleyes
Ansonsten gibt es da verschiedene Herangehensweisen, bei dem Grundig weiß ich es nicht auswendig. Geht normalerweise aus der Abgleich Anleitung hervor.
Die Ideen sind auch unterschiedlich bei verschiedenen Leuten. Bei den einen muss die Skala 100% stimmen, ich verschiebe 86-100mHz gern auf 88-102. Wo der Zeiger dann gerade steht ist mir weniger wichtig als die Tatsache, daß ich so mehr Sender empfangen kann.
Gruß,
Uli
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#17
Hallo Ivan und Uli. Ja,das war kein Problem. Es ging nicht um eine Spreizung der Empfangsfrequenz sondern nur um die Verschiebung der Oszillatorfrequenz, so dass wieder der Normbereich empfangbar ist. Vorher lag die Empfangsfrequenz auch unten 2 Mhz zu tief. Ansonsten Abgleich nach Vorschrift von Grundig. Smiley59
Mit freundlichen Grüßen, Manfred. 
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#18
   
Mit freundlichen Grüßen, Manfred. 
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#19
Hallo alle,

genau so hätte ich das auch gemacht Smiley14. Nein, im Ernst Respekt vor Manfred's und Eurem Wissen. Ich glaube, heutige R+F-Mechaniker stünden genauso ratlos wie ich vor der Kiste....
Anhängend ein paar Bilder. Das gute Stück ist, aus der Reha kommend, nahezu heil bei mir angekommen. Bis auf den Lagerstift am Schwungrad für das Skalenseil (Bild). Die Kunstoff Lagerbuchse lag aber danaben. Werde die Welle vorsichtig ausbauen und wieder geradebiegen.
   
Ender der Woche bekomme ich das Gehäuse vom Schreiner und dann steht einer "Hochzeit" nichts mehr im Weg - bis auf das OK von meinem Bastlerfreund aus Weilheim für den gemeinsamen Zusammenbau. Hat sich auf meine PN leider noch nicht gemeldet.
Inzwischen habe ich die Lautsprecher ausgebaut, den Dämmgummi am Bass-LS für gut befunden, den Stoff etwas gesäubert und das Typenschild neu lackiert. Dazu den Grundig Schriftzug natürlich entfernt.
Es WIRD langsam!            
Grüßle aus Augschburg,  Georg

(Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn behalten!)
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#20
Oh,man. Mach mal bitte genauere Bilder von der Antriebsachse. Ist die jetzt etwa verbogen (sieht so aus). Kann doch aber nicht sein bei dem stabilen Teil.
Mit freundlichen Grüßen, Manfred. 
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