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Loewe Opta Hellas 3841 W
#1
Guten Tag aus Hamburg !

Durch einen Zufall habe ich einen Hellas 3841 W in der näheren Umgebung von den Erben eines verstorbenen Fernseh- und Rundfunktechniker 
erstanden. 
Der optische Zustand des Gehäuses und auch des Chassis ist hervorragend. 

Der technische Zustand war bei Erwerb wie folgt: 
Koppelkondensator 0,022 uF 1000 V war bereits getauscht. 
Jede Menge neue Lötstellen an dem Lade- und Siebelko mit 50uF + 50 uF + 8 uF. 

Als erste Massnahme habe ich die noch vorhandenen alten Kondensatoren ausgetauscht. 

Beim langsamen Hochfahren mit einem Trenntrafo hatte ich Funken an der ECH 81. Durch Austausch eines alten Elkos von 1000pF konnte
das Problem gelöst werden (war am kleinen Ausgangsübertrager für die EL95). 

Die Potentiometer für Bass und Höhen sind ohne Funktion. 
Die Anodenspannungsmessungen an der ECC 83 haben am Pin 1 89 V am Pin 6 320V Einschaltspannung fallend auf 175 V und  
an den Kathoden Pin 3 7,55 V und am Pin 8 0 V ergeben. 
Es sieht so aus, als würde die ECC 83 nicht voll bestromt. Eine andere intakte ECC 83 brachte auch nicht die Lösung.     
Anmerkung des Moderators: Bildquelle Radiomuseum Org

Wer hat da einen Tipp für mich ? 

Also habe ich mit Hilfe von radioharry den Vorwiderstand geprüft und auch die RCR Siebschaltung mit dem Elko 2 uF von Frako. 
Die Widerstände sind alle in Ordnung. Der R73 lt. Schaltplan nimmt die Spannung von 237 V auf 210 V herunter, und der R66 die 
Spannung von 210 V auf 89 V. 

Beim laufenden Betrieb des Radios über 20 Minuten wird der Grundbrumm lauter. Der Brumm wird nicht lauter wenn ich den Lautstärkepoti 
verstelle. 
Es war also vermutlich der Elko 2 uF von Frako zu ersetzen. 
Also habe ich einen neuen Elko mit 4,7 uF an Masse gelötet und der Brumm war noch stärker als vorher. 

Wer kann mir einen Tipp geben, wie ich das Brummen an der ECC 83 gelöst bekomme ? Sollte ich mal einen Elko mit geringerer Kapazität von 
z.B. 2,2 uF (den ich erst kaufen muss) einlöten ? 


Darüberhinaus ist der UKW Schalter nicht korrekt. Er rastet inzwischen nach der Reinigung ein, verbindet aber die notwendigen Kontakte nicht
immer zuverlässig. 

Vielen Dank.
VG aus Hamburg
Bernhard 
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#2
wenn Du 2 stück 4,7uF hast: in Serienschaltung macht das 2,35 uF , also dicht am Gewünschten Wert 2,2 uF. Für einen Test sicher schneller als Neukauf.
Gruss Andreas
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#3
Bernhard, lt. Schaltplan sind beide ECC83 Kathoden an Masse und somit können dann nur 0 V anliegen. Ist das bei deinem Radio geändert ?
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#4
(18.01.2024, 13:43)radioharry schrieb: Bernhard, lt. Schaltplan sind beide ECC83 Kathoden an Masse und somit können dann nur 0 V anliegen. Ist das bei deinem Radio geändert ?

Kathode 1 Pin 3 ist an Masse gelötet, Kathode 2 Pin 8 ist ein 1 KOhm Widerstand dran, der an Masse gelötet ist.
VG aus Hamburg
Bernhard 
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#5
Hallo Bernhard,

meinst Du den Elko C114?
da kannst Du auch eine 4,7µ Type einbauen,
das dürfte nichts machen.
Der dient zum Glätten der Anodenspannung...

Viele Grüße,
Rolf
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#6
(18.01.2024, 14:25)Bastelbube schrieb: Hallo Bernhard,

meinst Du den Elko C114?
da kannst Du auch eine 4,7µ Type einbauen,
das dürfte nichts machen.
Der dient zum Glätten der Anodenspannung...

Viele Grüße,
Rolf

Ja den C114. Habe ich so gemacht, und dann hatte ich einen lauten Brumm im Signalweg (was erst mal nicht nachvollziehbar ist).
VG aus Hamburg
Bernhard 
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#7
Somit ist deine Schaltung von der Vorlage abweichend, vermutlich wird es weitere Abweichungen geben.

Prüfe wie ich es bereits vorschlug, auch den 3-fach Becher Elko auf seinen Werterhalt der 3 Kapazitäten (50 + 50 + 8 µF)

Messe auch mal die Spannung am + Pol des C114
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#8
Würde mal den (Selen- Brückengleichrichter 250 V 150 mA) genau Prüfen, ein schlechter richtet die Gleichspannung ungenügend und sollte durch Dioden ersetzt werden.
erst Denken dann Arbeiten

Josef
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#9
gelöscht da doppelt
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#10
@Bernhard_HH, bitte keine Pläne von Radiomuseum Org hier einstellen, da der nur in teilen da ist lasse ich ihn stehen. Dann aber bitte die Quelle angeben, Dankeschön fürs Verständnis.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#11
(18.01.2024, 14:35)Antikefan schrieb: Würde mal den (Selen- Brückengleichrichter 250 V 150 mA) genau Prüfen, ein schlechter richtet die Gleichspannung ungenügend und sollte durch Dioden ersetzt werden.

Der Selen Brückengleichrichter wurde vermutlich schon mal getauscht, da der Neue mit den gleichen Werten größer ist und mit Klebeband
fixiert ist.
VG aus Hamburg
Bernhard 
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#12
(18.01.2024, 15:52)Dietmar schrieb: @Bernhard_HH, bitte keine Pläne von Radiomuseum Org hier einstellen, da der nur in teilen da ist lasse ich ihn stehen. Dann aber bitte die Quelle angeben, Dankeschön fürs Verständnis.

Quellenangabe: Radiomuseum Org, habe aber auch einen eigenen vom Gerät.
VG aus Hamburg
Bernhard 
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#13
(18.01.2024, 16:13)Bernhard HH schrieb: Der Selen Brückengleichrichter wurde vermutlich schon mal getauscht, da der Neue mit den gleichen Werten größer ist und mit Klebeband fixiert ist.

Hallo Bernhard,

und deshalb ist der in Ordnung? Übrigens ist Klebeband eine schlechte Idee, das solltest du ohnehin ändern.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#14
Ich kam auf den Gleichrichter, da ein Anschlusskabel verlängert wurde. Anstelle des fiesen Klebebandes hätte ich aber
einen Schrumpfschlauch genommen.
Am Dreifachelko wurde vor meiner Zeit ziemlich viel herumgelötet.
Radioharry schaut sich das jetzt mal an. Werde dann später berichten.
Vielen Dank für die Tipps.
VG aus Hamburg
Bernhard 
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#15
Hallo Bernhard,

Zitat:Am Dreifachelko wurde vor meiner Zeit ziemlich viel herumgelötet.

Dann solltest Du sorgfältig überprüfen, ob auch alle Schaltungsteile dort angelötet sind, wo sie es lt. Schaltplan auch sein sollten.

Im Radionetzteil spricht man nicht umsonst von einer Siebkette!
Will meinen, dass hier die Versorgungsspannungen stufenweise gesiebt, also von unerwünschten Brummspannungen befreit, werden.

Wenn hier also Schaltungsteile falsch angeschlossen wurden, kann dies zu Brummerscheinungen führen.

Leider ist im Schaltplanausschnitt das Netzteil nicht zu erkennen.


Viele Grüße

Martin
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#16
Hier ist der komplette Schaltplan, leider nicht in bester Qualität, aber vielleicht kann man das Wesentliche erkennen. Der Plan kann durch anklicken zweimal vergrößert werden:

   
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#17
Hallo,
durch ungleiche Ruheströme im Gegentakt-Endröhrenpaar kann auch deutlicher Brumm verursacht werden, unabhängig von der Siebkette.

Unterbrechungen an den Klangreglern können auch Brummeinträge verursachen, diese Funktionsstörung sollte also besser zuerst behoben werden.

Mit dem Oszi läßt sich schön veranschaulichen, welche Brummfrequenz vorliegt, und ob die Versorgung "sauber" ist; und auch abschätzen, wo der Brumm herzukommen scheint.
Wichtig sind auch die korrekten Masseverbindungen, nicht die Abblock-Elkos "irgendwo" an Masse legen.

Viele Grüße, Michael
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#18
(20.01.2024, 02:00)omega schrieb: Hallo,
durch ungleiche Ruheströme im Gegentakt-Endröhrenpaar kann auch deutlicher Brumm verursacht werden, unabhängig von der Siebkette.

Unterbrechungen an den Klangreglern können auch Brummeinträge verursachen, diese Funktionsstörung sollte also besser zuerst behoben werden.

Mit dem Oszi läßt sich schön veranschaulichen, welche Brummfrequenz vorliegt, und ob die Versorgung "sauber" ist; und auch abschätzen, wo der Brumm herzukommen scheint.
Wichtig sind auch die korrekten Masseverbindungen, nicht die Abblock-Elkos "irgendwo" an Masse legen.

Viele Grüße, Michael

Hey Michael !

Das mit den Endröhren EL 84 im Gegentakt hatte ich schon bei einem anderen Radio (Neckermann). Sobald die Röhren wärmer wurden, 
ist der Grundbrumm lauter geworden, d.h. (so habe ich mir das erklären lassen) dass der Arbeitspunkt der Röhre verschoben wurde. 
Auch ist die Kathodenspannung bei ordentlicher Emmission (mit Euratele gemessen) immer weiter gestiegen. 
Also waren die EL 84 auszutauschen (inzwischen gibt es besseren Ersatz von JJ ?)
Die Klangregler bekommen von mir immer zuerst eine Oszillin-Kur, damit diese Fehler gleich weg sind. 
In der Vergangenheit war dies bei einem Sultan Radio der Fall. Die Poties waren so verschmutzt, dass kein Signal mehr durchkam. 

Die bipolaren Elkos an der ECC 83 sollten wo an Masse gelötet werden ? Möglichst kurz ? 

VG
Bernhard
VG aus Hamburg
Bernhard 
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#19
Hallo in die Runde,
innzwischen ist Bernhards Hellas 3841W Chassis bei mir und eine erste Bestandsaufnahme bestätigt meinen Verdacht, dass die Schaltung der NF-Stufe zu einem Großteil nicht mit dem hier veröffentlichtem Schaltplan übereinstimmt, denn innerhalb der Serienfertigung gab es hier wohl eine Änderung, die selbst bei Radiomuseum.org nicht erwähnt wird. Somit sind nun die vorher einzeln beschalteten Kathoden der EL84 nun miteinander verbunden und gegen Masse mit einem Widerstand von 130 Ohm beschaltet.
Die beiden Kathoden Elkos sind entfallen. Die Ankopplung aus der Vorstufe mit der ECC83 erfolgt nun mittels positiver und negativer Phase.
Zuvor war es mbMn ein Parallelbetrieb mit beiderseits positiver Phase.

Hier bitte ich mal unsere berufenen Mitglieder uns die Theorie dazu zu erklären, wofür ich mich schon mal im Voraus bedanken.

Von der Bestromung des Chassis sowie der notwendigen AÜ Belastung sekundärseitig und der daraus gewonnenen Erkenntnis, berichte ich dann in den nächsten Tagen.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#20
Weiter geht's mit der Fehlersuche, dazu bestromte ich das Chassis mittels des Trennstelltrafos und schon dauerte es nicht lange und ich vernahm ein Brumm Geräusch das da nicht hingehörte. Weiterhin fiel mir auf, das beim antippen des Steuergitters g1 der ECC83 kaum ein Geräusch aus dem Lautsprecher kam, auch am g1 der unteren EL84 war kaum was vernehmbar.
Nachdem ich aber den ersetzen Koppel Kondensator C118 berührte, gab es ein Knackgeräusch und das Brummen verstummte. Mein Verdacht, dass eine der Lötstellen lose wäre aber bestätigte sich nicht. Beim genaues hinsehen aber bemerkte ich das unterhalb der Lötstelle des Koppel C's ein zusätzlich isoliertes abgeschirmte Kabel entlang führte und das dass Drahtende dieses C's, das durch diese Lötöse gesteckt und verlötet war, in der Isolierung dieses abgeschirmten Kabels steckte und somit eine Schluss nach Masse bildete.
Somit war dieser Fehler beseitigt.

Anbei die geänderte Schaltung, die diesem Chassis entspricht.

Weiter dann in den nächsten Tagen.



   
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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