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Grundig 2043 GW macht was es will
#1
Hallo liebe Freunde der Allstromtechnik,

(falls diese Technik überhaupt Freunde hat...)

Ein guter Freund von mir hat vor etwa einem halben Jahr ein 2043GW gekauft, in einem fürchterlichen Zustand für zu viel Geld.

Er kann es nichtmehr sehen also hab ich es jetzt so weit sarniert, oder es zumindest versucht.

Kondensatoren waren von ihm bereits gemacht obwohl das Gerät nie ging, dies war aufgrund des Zustands unvermeidlich. 
Nachdem ich alles mehrmals geprüft habe ging der Stecker in die Dose. Immerhin kein Hausbrand und der Heizkreis tut auch, nur die Musik bleibt aus.

An diesem Abend zeigte das Gerät mit dem Phasenprüfer reaktion an der Anode der uabc80, nicht jedoch an ihrem Gitter. Ausserdem schienen die Tonabnehmerschalterkontakte nicht glücklich, viel Gestank etwas Rauch.
Ich prüfte ausserdem die Anoden, es fehlen überall gut 30% der Anodenspannung, die Gleichrichterdioden sind also absolut mies. (vielleicht kommen die nochmal wer weiß)

Am nächsten Morgen wollte ich die Heizungen messen, das Radio machte ich dazu mehrmals an und aus da ich es vorzog viel Abstand zum Chassis zu halten und plötzlich bei der 2. Röhre: Mittelwelle volles Band und laut! das ganze etwa 10 Sekunden dann ein kleiner Knack und plötzlich nurnoch Brumm.
Bei der nächsten Röhre (aus und an) ging dann sogar UKW auf einmal und das noch zuverlässig! Ich war logisch verwirrt und hab die kiste 20 min. rennen lassen bis ich los musste und siehe da alles gut.

Nun teste ich die Kiste heute abend wieder und: Brummen, nur Brummen
Heizung gemessen: Heißleiter 39 Volt abfall, beide Birnen 35 Volt(statt 0,3 , 0,1ma Birnen verbaut), Widerstand+UL41 80 Volt!, von den restlichen 40 Volt gingen etwa 35 ans magische Auge, an der Heizung der uabc80 lagen nichtmal 2 volt AC an.   Wie kann das überhaupt sein??

Kuzschlüsse oder zu hohe Wiederstände im Heizkreis lassen sich nicht messen, auch sonst zeigen sich keine auffälligkeiten.

Was ist hier los und warum führt mich diese kleine Kiste so an der Nase herum Huh
--

Viele Grüße 
Bennet

--
Wenn man  mit der Röhre hört, hört man wie es richtig röhrt 
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#2
Hallo Bennet,
löte mal die + Leitung vom Gleichrichter ab, dann nehme die Gerätesicherung heraus und klemme ein Multimeter mit mind. 500 mA/AC Strommessbereich an den Si. Halter und bestrome das Radio mal an 220 V/AC mit max. +/- 3 V/AC Toleranz.
Welche Stromhöhe zeigt dann dein Multimeter ?
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
Hallo harry, 

gute Idee, das mache ich vielleicht morgen mal. 

Mal nebenbei bemerkt fällt mir da gerade auf Smiley26 wenn durch ne 18 Volt Glühbirne 35 abfallen dann muss da logischer weise n kurzer oder zumindest ein weg nach Masse mit geringem wiederstand drin sein, da fließt deutlich mehr als die 100ma die sollten. 

Davon ausgehend das der Wiederstand einer Birne linear ist(was er nicht ist) fließen da mindestens 190ma 

Der kurze muss ja faktisch zwischen ma und der  nächsten röhre sein, da hättich aus selber drauf kommen können  Confused
--

Viele Grüße 
Bennet

--
Wenn man  mit der Röhre hört, hört man wie es richtig röhrt 
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#4
   

Problem gefunden. 

Da war nie jemand dran. Das ist von Grundig aus so gewesen. 

Wer rechnet mit sowas? 

Erklärung: Der Wiederstand ist mit dem von der Zange gehaltenen Bein lose in der lötfahne, da die Lötstelle kalt ist und schon immer war. Zusätzlich ist sein Bein so lang das es bis zum Anschluss der Heizung nach dem MA reicht( links am schwarzen Wiederstand)

Das andere Beinchen des losen wiederstände bildet mit einem 25nf Kondensator zusammen einen Tiefpass welcher der Netzspannung ermöglicht Richtung Masse aus dem Heizkreis ab zu hauen. 

Natürlich misst das Multimeter hier keinen Kurzschluss Da der tiefpass nur wechselstrom durchlässt...

Zusätzlich ist das bein des wiederständes so korrodiert das es kaum noch Kontakt zum darauf folgenden Spulensatz hat was wiederum ein zusätzlicher Fehler ist.

Aussen Grundig innen schundig, da hätten die Techniker früher wohl doch recht...
--

Viele Grüße 
Bennet

--
Wenn man  mit der Röhre hört, hört man wie es richtig röhrt 
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#5
Hallo Bennet,

so einen Fehler, allerdings nicht mit diesen Auswirkungen, hatte ich auch bei einer SCHAUB Regina II.
Dort waren zwei Widerstände nur ineinander gebogen und nicht verlötet.

Ich denke, das kam bei jedem Hersteller mal vor, dass Fertigungsmängel bei der Endprüfung unentdeckt blieben.


Viele Grüße

Martin
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