Lang ist's her, seit ich ein Röhrenradio auf der Werkbank hatte.
vergangenen Samstag hab ich mal wieder eine Wagenladung Wertstoffe zum entsprechenden Hof gebracht und konnte mit einem Rechen das im Titel besagte Radio aus der Tonne angeln.
EMUD - Favorit 62 - rueck2.jpg (Größe: 74,77 KB / Downloads: 471)
Das Gehäuse ist stark zerkratzt und die Schallwand "verschönert" worden.
Ein Funktionstest zeigte: ca. 50W Leistungsaufnahme, ein hakender Skalenantrieb, aber Emfpang und brauchbarer Klang gegeben.
Chassis und Gehäuse wurden getrennt und der Lautsprecher abgelötet.
Dann habe ich das Chassis mit der Brutalomethode erstmal gereinigt. Dazu wurde es mit bref eingesprüht, mit dem Pinsel bearbeitet und sofort mit heißem Wasser ausgiebig klar gespült und lange und grünlich trocken gefönt.
Nachdem die Bandfilter gründlich trocken gepustet waren, erfolgte Spannungsmessung an der Anode der Endröhre. Hier fehlten ca. 25V, aber der Katodenstrom war fast im Soll.
Da der Gleichrichter recht warm (aber noch nicht heiß) wurde, habe ich ihn durch eine 1N4007 Vollbrücke mit 100Ohm Vorwiderstand ersetzt. Nun liegt die Anodenspannung an der Endröhre 5V überm Sollwert. Die Leistungsaufnahme ist auf 43W gesunken.
Den völlig tauben Katodenkondensator der Endröhre hatte ich zuvor schon getauscht, da es ihm bereits seitlich den Stöpsel rausdrückte. Ebenfalls ersetzt habe ich eine WIMA-Backpflaume im Bereich der Endröhre und den dicken weißen Kondensator am Ausgangsübertrager - der hatte ein ESR von 2Ohm. Meine zeitgenössischen NOS-Bauteile waren auch nicht viel besser, aber ich nahm dennoch einen gebrauchten Kondensator aus dem Fundus mit einwandfreien Werten.
Drehko und einige andere mechanische Bauteile wurden geölt, Lautstärke- und Klangpoti mit Reiniger und Pflegemittel gespült.
Das Gehäuse erhielt auch eine gründliche Dusche in der Badewanne.
Die Schallwand war eine Herausforderung, da die Kritzelei mit wasserfestem Stift gemalt wurde. Die sind meistens mit Alkohol löslich - wenn sie nicht zu alt sind.
So behandelte ich das Gekrakel mit Kontakt WL vor (enthält viel Alkohol), weichte alles mit bref ein, spülte gründlich mit heißem Wasser nach und fönte alles trocken. Leider ließ sich der Schriftzug nicht ganz entfernen, aber bevor ich keinen besseren Stoff finde, lasse ich das erst mal so.
Nun müssen die Einzelteile wieder zu einem Radio zusammenfinden und das Geäuse vorher noch überarbeitet werden. Mal sehen, ob es sich aufpolieren lässt - es ist bereits Kunststoff und kein Bakelit mehr.
Fortsetzung folgt...
vergangenen Samstag hab ich mal wieder eine Wagenladung Wertstoffe zum entsprechenden Hof gebracht und konnte mit einem Rechen das im Titel besagte Radio aus der Tonne angeln.
EMUD - Favorit 62 - rueck2.jpg (Größe: 74,77 KB / Downloads: 471)
Das Gehäuse ist stark zerkratzt und die Schallwand "verschönert" worden.
Ein Funktionstest zeigte: ca. 50W Leistungsaufnahme, ein hakender Skalenantrieb, aber Emfpang und brauchbarer Klang gegeben.
Chassis und Gehäuse wurden getrennt und der Lautsprecher abgelötet.
Dann habe ich das Chassis mit der Brutalomethode erstmal gereinigt. Dazu wurde es mit bref eingesprüht, mit dem Pinsel bearbeitet und sofort mit heißem Wasser ausgiebig klar gespült und lange und grünlich trocken gefönt.
Nachdem die Bandfilter gründlich trocken gepustet waren, erfolgte Spannungsmessung an der Anode der Endröhre. Hier fehlten ca. 25V, aber der Katodenstrom war fast im Soll.
Da der Gleichrichter recht warm (aber noch nicht heiß) wurde, habe ich ihn durch eine 1N4007 Vollbrücke mit 100Ohm Vorwiderstand ersetzt. Nun liegt die Anodenspannung an der Endröhre 5V überm Sollwert. Die Leistungsaufnahme ist auf 43W gesunken.
Den völlig tauben Katodenkondensator der Endröhre hatte ich zuvor schon getauscht, da es ihm bereits seitlich den Stöpsel rausdrückte. Ebenfalls ersetzt habe ich eine WIMA-Backpflaume im Bereich der Endröhre und den dicken weißen Kondensator am Ausgangsübertrager - der hatte ein ESR von 2Ohm. Meine zeitgenössischen NOS-Bauteile waren auch nicht viel besser, aber ich nahm dennoch einen gebrauchten Kondensator aus dem Fundus mit einwandfreien Werten.
Drehko und einige andere mechanische Bauteile wurden geölt, Lautstärke- und Klangpoti mit Reiniger und Pflegemittel gespült.
Das Gehäuse erhielt auch eine gründliche Dusche in der Badewanne.
Die Schallwand war eine Herausforderung, da die Kritzelei mit wasserfestem Stift gemalt wurde. Die sind meistens mit Alkohol löslich - wenn sie nicht zu alt sind.
So behandelte ich das Gekrakel mit Kontakt WL vor (enthält viel Alkohol), weichte alles mit bref ein, spülte gründlich mit heißem Wasser nach und fönte alles trocken. Leider ließ sich der Schriftzug nicht ganz entfernen, aber bevor ich keinen besseren Stoff finde, lasse ich das erst mal so.
Nun müssen die Einzelteile wieder zu einem Radio zusammenfinden und das Geäuse vorher noch überarbeitet werden. Mal sehen, ob es sich aufpolieren lässt - es ist bereits Kunststoff und kein Bakelit mehr.
Fortsetzung folgt...