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Neckermann (Körting) Brillant 821/20 Spannungen nach der EZ80
#1
Hallo liebe Radiobastler,

ich habe das o. g. Radio zur Reparatur.

Für den Schaltplan siehe https://www.radiomuseum.org/r/neckermann...82120.html

Bei der Prüfung der Spannungsversorgung stellte ich fest, dass die EZ80 nicht mehr so recht wollte. Also habe ich sie ersetzt. 

Nun sind aufgrund der höheren Netzspannung die Werte nach der Gleichrichtung zu hoch:
  • Ladeelko: 285 V statt 255 V
  • Anode EL84: 274 V statt 252 V

Ich persönlich würde es ungern so lassen. Wo kann ich hier eingreifen (z. B. mittels Lastwiderstand)? Die Stromstärke ausgangs des GR ist 74 mA, die zwischen Mittelanzapfung der Sekundärseite und Masse (vor der GR) fast 100 mA.

Sind die Werte noch tolerierbar?
Falls nein, was ist zu tun?

Danke schonmal vorab!
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#2
Hallo Steffen,
vermutlich wird die heutige Netzspannungshöhe der Schuldige sein. Dann aber bringt die Umstellung auf 240 V Netzeingang sicherlich eine Besserung. Möglich aber auch. dass der Hauptstrom Verbraucher, die EL84 mit knappen 42 mA Kathodenstrom bei volle Emission, eben an Emissionsverlust leidet. Alle anderen Röhren kommen bei guter Emission auf ca. 38 mA Gesamtverbrauch dazu. Dann aber sollte sich die Anodenspannung am Lade Elko auf den im SP bezeichneten Wert (bei 220V Netzeingang) einstellen.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
Hallo Harry,

tja, Augen auf hilft…
Die Einstellung für die Netzspannung ist zweigeteilt. 

   

Nach dem Wechsel aller ERO100 (den Koppelkondensator in der NF-Stufe hatte ich vorab geprüft, er war bereits erneuert und in Ordnung) ist zum einen die Leistungsaufnahme um ca. 10 W gesunken und zum anderen haben sich die Spannungen ihren Normwerten angenähert. Die Netzspannung betrug zum Zeitpunkt der Messung 237 V.

Ladeelko: 270 V
Anode EL84: 260 V

Ich würde sagen, dass die Abweichungen vertretbar sind. 

Die EL84 hatte ich testweise gewechselt und eine wissentlich sehr gute eingesetzt. Das hat aber an den Spannungen nichts wesentliches geändert.

Das Radio spielt einwandfrei, das Signal am Ausgang ist sauber, ich habe mit dem Oszi geprüft.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#4
Hallo Steffen,

steht es nun auf 240 oder 220V? Dein Beitrag klingt so, als ob Du durch Wechsel der Papiertiger den Stromverbrauch erhöhen konntest.

Gruß,
Peter
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#5
Hallo Peter,

ja, ich habe umgestellt. Das Bild ist noch vor dem Umlegen des Hebels.
Die elektrische Leistung ist gesunken, da deutlich weniger und unerwünschte Leckströme fließen. Ein Wima-Malzbonbon (davon war neben den EROs auch eins verbaut) hatte bsp. einen ohmschen Widerstand von ca. 800k. 

BTW: Der Koppelkondensator (der messtechnisch in Ordnung war) musste trotzdem raus, das Bild auf dem Oszi (ausgangsseitig) war unsauber (1 kHz eingespeist). Tja, wie heißt es so schön: „Wer misst, misst Mist.“

https://roehren-radio.eu/sammlung/radio/...nt-821-20/
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
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Viele Grüße!
Shy Steffen
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#6
Hallo Steffen,

danke für die Klarstellung. Ich hatte auch einmal ein Körten mit ELL80. Die 2 Koppelkondensatoren waren neuerer Bauart und ich konnte auch keinen Fehler an diesen feststellen. Komisch war nur, dass die EZ80 verheizt war (geplatzt). Also eine funktionsfähige und das Radiochassis spielte wieder, wenn auch nicht in Stereo. Dennoch war die Leistungsaufnahme etwas zu hoch. Also die 2 Koppelkondis getauscht und siehe da die Leistung fiel um 3 Watt. Seitdem tausche ich prinzipiell Koppelkondis. Die anderen Papiertiger nur noch dann, wenn ich wirklich restaurieren will. Besonders bei Auftragsarbeiten. Letztens habe ich die Papiere in der Umgebung des magischen Auges auch getauscht. Die schwarzen Teerrollen waren scheinbar schon zur Bauzeit aus der alten Lagerkiste und machten das Auge extrem träge.

Danke & Gruß,
Peter
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#7
Ja, da kann ich ein Lied von singen...
Ebenfalls in einem Körting hatte ich messtechnisch intakte Kondensatoren in der NF-Stufe, die ein Spratzeln im Lautsprecher hervorgerufen haben.

Neckermann Körting Hamburg 821/47 (radio-bastler.de)
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#8
Hallo,

ich möchte noch eine abschließende Rückmeldung geben.
Das Radio funktioniert tadellos. Neben der Einstellung der Spannung musste ich die EM84 sowie die EZ80 erneuern. Hinzu kam ein abgerutschtes UKW-Skalenseil. 
Lautstärke- und Höhenpotentiometer waren festgebacken. Letzteres musste ich öffnen, um den Schmodder zu entfernen. 

Danke nochmal für eure Unterstützung!

           
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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