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ve301w Spannungen zu niedrig
#1
Ahoi,
ich bin neu hier im Forum habe mich auch schon kurz vorgestellt. Ich bin Kfz. Mechatroniker und habe schon Erfahrung mit Elektronik. Im Umgang mit dem Multimeter bin ich fit, auch im Schaltpläne lesen. Allerdings bin ich auf dem Gebiet Röhre ziemlich unerfahren. Was als Gitarrist mit Röhrenamps schlecht ist Big Grin  Ich habe mir ein bisschen Lektüre über Röhrentechnik besorgt und einiges recherchiert. Soviel zum Vorwort.

Ich habe ein altes ve301w von einem guten Kumpel zum restaurieren bekommen. Ich denke als Einstieg ist das Radio super. Am ve301w habe ich sämtliche Kondensatoren getauscht, und auch alle Widerstände, die alten waren außerhalb der Toleranz. Die alten Teile werden allerdings aufgehoben. Das Radio ist von TE KA DE leider fehlt das Typenschild. Das wurde mal entfernt dort befinden sich zwei Buchsen für Bananenstecker, allerdings nirgends angeschlossen, eigentlich unwichtig. Es lässt sich nirgends ein Herstellungsdatum entdecken leider. Ich schätze das es eins der ersten ve301w sein muss? Denn der Entbrummer ist ein Poti hinten im Chassis.
Auch die Verbindungen zu den Röhrenheizungen sind Kabel und keine Drahtleitungen, die Kabel im Inneren habe ich ebenfalls neu gemacht auch am Trafo. Die waren alle Knochenhart und brüchig.
Als Endröhre befindet sich eine RE134 im Radio statt der RES164. Ob die Röhren noch die ersten sind weiß ich nicht, es sieht aber stark danach aus. Das Radio stand ewig im Gartenhäuschen (eines leider Verstorbenen Kumpel meines Kumpels) und war demensprechend verstaubt und peekig.

Die Technik ist nun komplett überholt, ein erster Test nur mit Gleichrichterröhre zeigt, dass an der Anoode von RE134 435V anliegen, und an der Anode der REN904 455V das sollte laut meiner Recherche i.O. sein. Die Heizungen haben 4,3V.
Ich habe hier im Forum ein Beitrag gefunden, aus dem hervorgeht wie die Widerstände geprüft werden können. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich zwischen Heizung der RGN354 und Anode der RE134 7560 Ohm habe, es sollen Laut dem Beitrag ca. 5500 Ohm sein. Ist das noch in Ordnung?
Zwischen Heizung der RE134 und Masse habe ich nur 5,6 Ohm es sollen aber ca. 50 Ohm sein. Wo könnten hier die Fehler sein, oder ist das okay?

Das eigentliche Problem, sind die Spannungen am Kondensatorblock. Wenn alle Röhren gesteckt sind und der Lautsprecher angeschlossen ist. Habe ich folgende Werte gemessen:

Anschluss 2uF: ist 149V soll 265V
Anschluss 4uF: ist 114V soll 235V
Anschluss 0,1uF: ist 104V soll 110V (ich denke der Wert ist i.O.)
Anschluss 1uF: ist 41,8V soll 65V

Deuten die zu niedrigen Werte auf eine defekte RE134 hin? Diese glimmt nämlich nicht und wird auch nicht warm. Die RGN354 glimmt direkt auf und die REN904 wird auch warm und man sieht durch die bröselige Beschichtung ein glimmen. Kann ich die Röhren ohne Röhrentester auf "Brauchbarkeit" prüfen? Wenn ja was muss ich wo messen?

Spannung am Drehkondensator ist 40V soll 60V und an der Anode der RGN354 messe ich -5,4V soll -6V (der Wert sollte i.O. sein?)

Mein Kumpel möchte gern ein UKW/Bluetooth Modul eingebaut haben. Ich habe hier schon eine Lösung gefunden die mir ganz gut gefällt, dabei soll am Radio selbst nicht viel verändert werden. In dem Beitrag hier habe ich ein ähnliches Bluetooth Modul gesehen, wie mein besorgtes. Da wurde das Modul an Masse und direkt ans Gitter der RES164 (in meinen Fall RE134) geklemmt. Muss ich dabei irgendetwas beachten? In dem Beitrag wurde zur Entkopplung des Moduls ein 5nF Kondensator benutzt, den habe ich nicht hier und es erstmal kurz so probiert. Ich habe einen kleinen Versuch mit Krokoklemmen gemacht. Da kommt schon ein Signal aus dem Lautsprecher, allerdings Leise (könnte das auf die m.M nach defekte RE134 liegen)? Wobei wenn diese Defekt ist, dürfte doch nichts zu hören sein? Klemme ich das Modul an die REN904 ist das Signal deutlich lauter.

Ich hoffe das sich jetzt nicht gleich alle die Haare raufen. Für Tipps was ich messen und prüfen kann/soll gerade was die "Brauchbarkeit" der Röhren angeht, wäre ich sehr dankbar. Bevor ich jetzt für ein Haufen Kohle "brauchbare" alte Röhren aus der Bucht kaufe. Falls das Spannungsproblem doch woanders herrührt. Vielleicht hat auch jemand in meiner Nähe (Berlin Karlshorst) ein Röhrenprüfgerät und könnte mir die Röhren prüfen?

Beste Grüße
Heyden
Arbeitsschutzschuhe: schützen nicht vor Arbeit. Big Grin
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#2
Moin Heyden,
da deine Sollspannungen von meiner Vorlage des VE301W (aus dem radiomuseum.org) abweichen, stelle bitte mal deinen Schaltplan hier ein.
Die zu niedrigen Spannungswerte schon am 2 und 4 µF Kondensator deuten entweder auf eine recht verbrauchte oder durch Überlastung ( innerhalb der Schaltung) in die Knie gezwungene Gleichrichterröhre hin.
Die Leistungsaufnahme von 16 W bei 220V Netzspannung wäre dann innerhalb der Vorgabe, prüfe das mal.
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
(22.01.2024, 19:35)Heyden schrieb: ...Es lässt sich nirgends ein Herstellungsdatum entdecken leider. Ich schätze das es eins der ersten ve301w sein muss? ...
Als Endröhre befindet sich eine RE134 im Radio statt der RES164. Ob die Röhren noch die ersten sind weiß ich nicht, es sieht aber stark danach aus....


Viele Köche verderben den Brei, und Harry hat zur Technik den ersten Aufschlag gemacht, also warten wir mal die Antwort des TE ab.
Zu 'Altersfrage' und 'Originalröhren' möchte ich wie folgt Stellung nehmen:

Der 301W wurde vom Herbst 1933 bis in das Jahr 1937 hinein gebaut und dann vom 301Wn abgelöst. Das Herstellungsdatum läßt sich oft durch Werksstempelungen auf dem Lautsprecher sowie auf dem originalen Kondensatorblock (unterm Chassis, falls er noch vorhanden war, bevor Du mit dem Austausch der Kondensatoren begonnen hast) eingrenzen. Wenn man dort also eine Markierung wie z.B. 40.34 findet, so würde dies auf die Fertigung in der 40. KW des Jahres 1934 hindeuten.

Eine Endröhre RE134 ist keinesfalls die "erste" Röhrenbestückung. Sofern es sich bei den übrigen Röhren um TELEFUNKEN - Röhren handelt, so kann man über einen auf dem Boden des Röhrensockels aufgedruckten Buchstabencode den Herstellungsmonat der Röhre eingrenzen. Das ist natürlich kein letztgültiger Beweis, daß es noch die im Werk eingesetzte Originalröhre wäre.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#4
(23.01.2024, 08:02)radioharry schrieb: Moin Heyden,
da deine Sollspannungen von meiner Vorlage des VE301W (aus dem radiomuseum.org) abweichen,  stelle bitte mal deinen Schaltplan hier ein.
Die zu niedrigen Spannungswerte schon am 2 und 4 µF Kondensator deuten entweder auf eine recht verbrauchte oder durch Überlastung ( innerhalb der Schaltung) in die Knie gezwungene Gleichrichterröhre hin.
Die Leistungsaufnahme von 16 W bei  220V Netzspannung wäre dann innerhalb der Vorgabe, prüfe das mal.

Moin Leute,
erstmal vielen Dank für eure Antworten. Im Anhang habe ich mal den Verdrahtungsplan den ich, genau wie den Schlatplan von Jogis Röhrenbude habe. Die roten Zahlen sind die Spannungen die ich heute gemessen habe, die orangen die gemessenen mA. Am Trafo liegen heute 238V an, an der Sicherung messe ich 0,97mA da komme ich auf eine Leistung von ca. 23,86 Watt.
Ist das noch in Ordnung, angesichts der Spannung von 238V?
Ich habe gestern noch die RE134 mit der REN904 vertauscht und nochmal am Kondensatorblock gemessen, ob das jetzt für die Röhren gut war (wahrscheinlich nicht) sei mal kurz dahin gestellt. Jedenfalls waren die Spannungen mit der REN904 am Kondensatorblock deutlich höher, als mit der RE134. Die Werte habe ich natürlich nicht notiert Blush

Die RE134 wird auch im Sockel der REN904 nicht warm und glimmt nicht, die Heizung hat 4,3V an den Sockeln REN904 und RE134.

Ich glaube ich muss erstmal die Röhren prüfen lassen, bzw. neue besorgen? Oder bin ich da zu voreilig?

Beste Grüße
Heyden

   
Arbeitsschutzschuhe: schützen nicht vor Arbeit. Big Grin
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#5
(23.01.2024, 12:07)klausw schrieb:
(22.01.2024, 19:35)Heyden schrieb: ...Es lässt sich nirgends ein Herstellungsdatum entdecken leider. Ich schätze das es eins der ersten ve301w sein muss? ...
Als Endröhre befindet sich eine RE134 im Radio statt der RES164. Ob die Röhren noch die ersten sind weiß ich nicht, es sieht aber stark danach aus....


Viele Köche verderben den Brei, und Harry hat zur Technik den ersten Aufschlag gemacht, also warten wir mal die Antwort des TE ab.
Zu 'Altersfrage' und 'Originalröhren' möchte ich wie folgt Stellung nehmen:

Der 301W wurde vom Herbst 1933 bis in das Jahr 1937 hinein gebaut und dann vom 301Wn abgelöst. Das Herstellungsdatum läßt sich oft durch Werksstempelungen auf dem Lautsprecher sowie auf dem originalen Kondensatorblock (unterm Chassis, falls er noch vorhanden war, bevor Du mit dem Austausch der Kondensatoren begonnen hast) eingrenzen. Wenn man dort also eine Markierung wie z.B. 40.34 findet, so würde dies auf die Fertigung in der 40. KW des Jahres 1934 hindeuten.

Eine Endröhre RE134 ist keinesfalls die "erste" Röhrenbestückung. Sofern es sich bei den übrigen Röhren um TELEFUNKEN - Röhren handelt, so kann man über einen auf dem Boden des Röhrensockels aufgedruckten Buchstabencode den Herstellungsmonat der Röhre eingrenzen. Das ist natürlich kein letztgültiger Beweis, daß es noch die im Werk eingesetzte Originalröhre wäre.

Auch dir nochmal danke, für deine Antwort.
auf dem Kondensatorblock war nirgends ein Datum eingeprägt, nur an der Schmalen Unterseite befindet sich eine 61. Der Lautsprecher wird wahrscheinlich nicht mehr der Erste sein. Dort ist ein Stempel drauf, von einem Radiogeschäfft in Berlin, ich mache nachher mal ein paar Fotos und packe die in meine Antwort. Es befinden sich auch ein paar Handschriftliche Zahlen am Lautsprecher. Vielleicht ein Hinweis wann der Lautsprecher gewechselt wurde? Ich checke auch die Unterseiten der Röhren und aktualisiere dann mal den Post.

Beste Grüße
Heyden

Hier der Bilder vom Lautsprecher und der Röhren. Die RE134 und RGN354 sind von Telefunken, auf dem Sockel der RE134 steht nur "re" auf der RGN steht "119" mehr ist nicht zu erkennen außer oben das Telefunken Logo und die Röhrenbezeichnungen. Die REN904 ist von OPTA dort ist schwach HP6333 zu lesen. Es folgen die Bilder:

   

   

   

   

   

   

   

   
Arbeitsschutzschuhe: schützen nicht vor Arbeit. Big Grin
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#6
Hallo Heyden,
da wir nun die Grundlage vorliegen haben, müssen wir wohl eine Röhrenprüfung abwarten, denn in denen ist wohl die Ursache beheimatet.
Wenn verschiedene Röhren auch selbige Röhren Sockel Kontakte haben, vermeide es Sie in eine andere das die dafür zuständige Fassung zu stecken.
Das kann die Röhre selbst und auch andere Bauelemente himmeln......
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#7
(23.01.2024, 19:19)radioharry schrieb: Hallo Heyden,
da wir nun die Grundlage vorliegen haben, müssen wir wohl eine Röhrenprüfung abwarten, denn in denen ist wohl die Ursache beheimatet.
Wenn  verschiedene Röhren auch selbige Röhren Sockel Kontakte haben, vermeide es Sie in eine andere das die dafür zuständige Fassung zu stecken.
Das kann die Röhre selbst und auch andere Bauelemente  himmeln......

Hallo Harry,
ich dachte mir schon, dass das eine schlechte Idee mit dem umstecken war. Aber ich war heiß und wollte Ergebnisse Angel Ich hatte das Radio dabei auch nur sehr kurz an. Das messen ging ja fix. Dann muss ich mal gucken wer mir hier in Berlin die Röhren testen kann. Mein Amp Techniker sitzt in Bremen, dort habe ich mal ein paar Jahre gewohnt. Eigentlich komme ich aus einem kleinen Ort in Brandenburg, in der Nahe von Berlin, letzteres ist nun mein Wohnort. Ich werde mal nach Original Röhren gucken, die hoffentlich schon getestet sind und noch gut bzw. brauchbar sind. Ich denke darauf wird es eh hinaus laufen. Hoffentlich muss ich keine Niere auf den Tisch legen, bzw. mein Kumpel.

Vielen Dank für die Hilfe.

Beste Grüße
Heyden

Ich habe eben noch die Bilder vom Lautsprecher und der Röhrensockel, dem anderen Beitrag angehangen. Vielleicht kann man daraus auf das Baujahr kommen? Ich habe aber wenig Hoffnung. Wie gesagt auf dem Chassis, Kondensatorblock (außer die "61") ist nichts zu finden. Im Gehäuse ist auch nichts zu entdecken. Sobald das Radio läuft kann ich auch gerne vorher/nachher Fotos einstellen, wenn gewünscht.
Heyden
Arbeitsschutzschuhe: schützen nicht vor Arbeit. Big Grin
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#8
(23.01.2024, 20:01)Heyden schrieb: ...Die RE134 und RGN354 sind von Telefunken, auf dem Sockel der RE134 steht nur "re" auf der RGN steht "119" mehr ist nicht zu erkennen...
...Ich habe eben noch die Bilder vom Lautsprecher und der Röhrensockel, dem anderen Beitrag angehangen. Vielleicht kann man daraus auf das Baujahr kommen? Ich habe aber wenig Hoffnung. Wie gesagt auf dem Chassis, Kondensatorblock (außer die "61") ist nichts zu finden. Im Gehäuse ist auch nichts zu entdecken.

Hallo Heyden,

auf dem Lautsprecher kann ich nichts erkennen, was auf das Herstellungsdatum des Radios schließen lässt. Die handschriftlich aufgebrachten Zahlen sagen mir nichts, scheinen aber von einer Reparatur des Radios herzurühren.

Die Telefunken-Röhre mit dem Sockelcode "re" wurde im September 1932 hergestellt. Dies scheint mir allerdings die RGN 354 zu sein, da ich auf Deinem Foto nur 3 Sockelstifte erkennen kann.
Die Röhre mit den 4 Sockelstiften muß dann die RE 134 sein, wobei ich die Ziffernfolge "119" keinem Herstellungmonat zuordnen kann. Telefunken verwendete für den Herstellungsmonat Buchstabencodes. Sie ist aber, wie ich bereits schrieb, keinesfalls die Originalbestückung, da die VE301W immer mit der Röhre RES 164 ausgerüstet wurden, die einen Sockelstift mehr besitzt und zudem mehr Sprechleistung abgibt.
Die RE134 als Type wird im Betrieb nicht knallheiß, aber nach etwa 10 Minuten Betrieb fühlt man die Wärme am Glaskörper.

Die andere Röhre REN904 von OPTA kann ich altersmäßig ebenfalls nicht zuordnen, da mir nur Daten über Röhren von Telefunken (Buchstabencode) vorliegen.


Die RGN 354 als Type ist oft verbraucht, aber wir wissen ja noch nicht, welche Leistung Dein Exemplar unter "Last" noch bringt.
Bei der REN 904 ist, wie bei allen Röhren mit einem metallisierten Außenlack, wichtig, daß diese Außenbeschichtung eine feste durchgehende Verbindung mit dem dünnen Draht aufweist, der oberhalb des Bakelitsockels um den Glaskörper gelegt ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wird eine solche Röhre im Betrieb Krach- oder Heulgeräusche verursachen. Das wäre aber reparabel.

Neben dem Kondensatorblock, auf dem in Deinem Fall wohl keine Fertigungsstempelung vorhanden ist, tragen manchmal die verwendeten originalen Teerkondensatoren einen Hinweis in Form eines Zahlencodes wie z.B. 10.34 (Okt. 1934) oder 4535 (45. KW 1935).

Mehr Tipps kann ich zu einer möglichen Altersbestimmung Deines Radios nicht geben.

Insgesamt betrachtet ist ein solcher VE301W simpel aufgebaut und hinsichtlich seiner Fertigungsqualität gar nicht mal minderwertig. Die Schwachstellen sind hinreichend bekannt und die Geräte immer zu reparieren, da die Ersatzteillage auf Grund der Massenproduktion gut ist.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#9
Hallo Heyden,

Hast du mal die Heizung der RE134 auf Durchgang geprüft?
Wenn der Heizfaden gebrochen ist, brauchst du die nirgendwo mehr zum prüfen hinschicken…


Viele Grüße,
Axel
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#10
(23.01.2024, 21:01)klausw schrieb:
(23.01.2024, 20:01)Heyden schrieb: ...Die RE134 und RGN354 sind von Telefunken, auf dem Sockel der RE134 steht nur "re" auf der RGN steht "119" mehr ist nicht zu erkennen...
...Ich habe eben noch die Bilder vom Lautsprecher und der Röhrensockel, dem anderen Beitrag angehangen. Vielleicht kann man daraus auf das Baujahr kommen? Ich habe aber wenig Hoffnung. Wie gesagt auf dem Chassis, Kondensatorblock (außer die "61") ist nichts zu finden. Im Gehäuse ist auch nichts zu entdecken.

Hallo Heyden,

auf dem Lautsprecher kann ich nichts erkennen, was auf das Herstellungsdatum des Radios schließen lässt. Die handschriftlich aufgebrachten Zahlen sagen mir nichts, scheinen aber von einer Reparatur des Radios herzurühren.

Die Telefunken-Röhre mit dem Sockelcode "re" wurde im September 1932 hergestellt. Dies scheint mir allerdings die RGN 354 zu sein, da ich auf Deinem Foto nur 3 Sockelstifte erkennen kann.
Die Röhre mit den 4 Sockelstiften muß dann die RE 134 sein, wobei ich die Ziffernfolge "119" keinem Herstellungmonat zuordnen kann. Telefunken verwendete für den Herstellungsmonat Buchstabencodes. Sie ist aber, wie ich bereits schrieb, keinesfalls die Originalbestückung, da die VE301W immer mit der Röhre RES 164 ausgerüstet wurden, die einen Sockelstift mehr besitzt und zudem mehr Sprechleistung abgibt.
Die RE134 als Type wird im Betrieb nicht knallheiß, aber nach etwa 10 Minuten Betrieb fühlt man die Wärme am Glaskörper.

Die andere Röhre REN904 von OPTA kann ich altersmäßig ebenfalls nicht zuordnen, da mir nur Daten über Röhren von Telefunken (Buchstabencode) vorliegen.


Die RGN 354 als Type ist oft verbraucht, aber wir wissen ja noch nicht, welche Leistung Dein Exemplar unter "Last" noch bringt.
Bei der REN 904 ist, wie bei allen Röhren mit einem metallisierten Außenlack, wichtig, daß diese Außenbeschichtung eine feste durchgehende Verbindung mit dem dünnen Draht aufweist, der oberhalb des Bakelitsockels um den Glaskörper gelegt ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wird eine solche Röhre im Betrieb Krach- oder Heulgeräusche verursachen. Das wäre aber reparabel.

Neben dem Kondensatorblock, auf dem in Deinem Fall wohl keine Fertigungsstempelung vorhanden ist, tragen manchmal die verwendeten originalen Teerkondensatoren einen Hinweis in Form eines Zahlencodes wie z.B. 10.34 (Okt. 1934) oder 4535 (45. KW 1935).

Mehr Tipps kann ich zu einer möglichen Altersbestimmung Deines Radios nicht geben.

Insgesamt betrachtet ist ein solcher VE301W simpel aufgebaut und hinsichtlich seiner Fertigungsqualität gar nicht mal minderwertig. Die Schwachstellen sind hinreichend bekannt und die Geräte immer zu reparieren, da die Ersatzteillage auf Grund der Massenproduktion gut ist.

Hallo Klaus,
vielen dank für deine Infos, ist mega Interessant. Die Röhren werde ich erstmal testen lassen und dann sehe ich weiter.
Wahrscheinlich lässt sich nicht mehr herausfinden, wann das Gerät hergestellt wurde. Auf den Kondensatoren aus dem Block sind entweder grüne oder pinke Aufkleber mit 48 bzw. 53 gestempelt. Kann man daraus etwas schließen? Hier noch ein Bild:

   

(24.01.2024, 09:24)Axel 61 schrieb: Hallo Heyden,

Hast du mal die Heizung der RE134 auf Durchgang geprüft?
Wenn der Heizfaden gebrochen ist, brauchst du die nirgendwo mehr zum prüfen hinschicken…


Viele Grüße,
Axel

Hallo Axel,
jau die Heizung habe ich bei allen Röhren auf Durchgang geprüft, und alle haben Durchgang. Somit werde ich die Röhren zum testen geben. Dann sehe ich weiter.

Beste Grüße
Heyden
Arbeitsschutzschuhe: schützen nicht vor Arbeit. Big Grin
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#11
Hallo Heyden, ich glaube, da haben wir geringfügig aneinander vorbeigeredet. Smile
Mit den Zahlen auf den "Teerkondensatoren" meinte ich nicht die Kondensatoren aus dem Block, sondern die im Gerät auch verbauten Einzelkleinkondensatoren mit ihren vergossenen Enden.

Übrigens: Hier findet man einige Angaben zu den Röhrensockelkodierungen -> https://www.herbert-boerner.de/Beitraege...-Kennz.pdf
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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