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Wireless Phono-Player
#1
Hallo,
Vor einigen Jahren habe ich gegen einen freundschaftlichen Kleinbetrag den Plattenspieler Dual Party 295 als Ersatzteilespender gekauft. Er hat auch als solches bei einer Reparatur gedient. Aber der kleine Dual war zu schön um ihn weg zu werfen. So blieb er einiger Zeit, warten, bis sich ein Ersatz für den fehlenden Reibrad gefunden hat. Es fehlte das System auch. Dieses war mit einem aus chinesischer Produktion ersetzen. Anleitungen gibt es hier im Forum reichlich, daher ersparen wir uns eine weitere Beschreibung.
Das Dual Party 295 lief jetzt zufriedenstellend.
   
   
Alles gut. Leider hat er von Design her keinen NF Verstärker und keinen Lautsprecher. Ich habe ihn beibehalten, und ab und zu an Radios angeschlossen.
Bis Anfang der Woche - da bin ich auf die Idee gekommen, das Gerät "Wireless" zu machen. Es kamen Ideen von Radiofreunde, ein Bluetooth Adapter ein zu bauen oder einen UKW-Mikrosender. Beide Ideen sehr gut.

Da ich mich gern mit AM-Modulatoren beschäftige, hatte ich eine bereits bestückte Platine. Diese hatte ich für andere Zwecke emntworfen. Beinhaltet einen NF Verstärker und einen Colpitts - Oszillator nebeneinander gelötet. Die Platine war Teil von einem etwas größeren Projekt.
Schnell kam die Schnapsidee daraus probeweise einen AM-Modulator mit kleiner Reichsweite einzubauen und den Dual über Geräte zu Hause, die kein UKW haben, zu wiedergeben.
So sieht die Platine aus:
   
links ist der NF-Verstätker, rechts der Oszillator.

...und so sieht die Schaltung aus.

.jpg   Dual_AM.JPG (Größe: 28,78 KB / Downloads: 247)

Der verstärkte NF Signal wird an den Emitter der Oszillatorschaltung gegeben und moduliert.
Kritisch war die Auswahl des Basis-Widerstand des ersten Transistors, damit eine saubere Sinuskurve raus kommt.

Der Oszillator arbeitet sehr stabil und liefert mit eingebauten LC-Teilen eine Frequenz von etwa 1 MHz bei sehr sauberen Sinuskurve.
Die Betriebsspannung mit 9 bis 15 V über Labornetzteil ändert sowohl die Amplitude als geringfügig die Frequenz auch.

Die spannende Frage - funktioniert das? Ja, mit ca. 30 - 50 cm Draht hat man zufriedenstellende Wiedergabe bei paar Meter Abstand des Plattenspielers vom Radio. Wichtig dabei - stabilisierte Spannung, damit die Frequenz nicht driftet. Dem Modulator habe ich keinen Filter verpasst - bei der Reichweite kontraproduktiv.
Natürlich handelt es sich hier um eine recht spartanische Schaltung, die Bandbreite ist recht eng und man darf keine Wunder erwarten, tauglich ist sie auf jeden Fall. Ich entschied mich jetzt eine Netzversorgung zu anhängen und alles im Gehäuse des Plattenspielers zu verstecken.
   
Gruß,
Ivan
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#2
Hallo Ivan,

du kommst auf Ideen  Idea
Danke fürs Zeigen!
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#3
Wireless Bladdeschbieler Smiley20
Gruß,
Uli
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#4
Servus Ivan,

Ideen muss man haben, das nenne ich Bastelpraxis! Danke.

Gruss Gerhard
Warum hat die Röhre einen Sockel und keine Fassung?
Hätte die Röhre eine Fassung statt des Sockels, könnte man sie nicht mehr umsockeln sondern nur mehr umfassen.
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#5
Hallo, Freunde,
danke für die positiven Worten.
Alles ist aber weil ich faul bin. Mir macht keinen Spaß immer das Radio zu drehen, um den Plattenspieler zu verbinden. Dazu kommen die unterschiedlichen Buchsen - zweier Anschluss, DIN Anschluss, Cinch, 3,5....zu umständlich für ein Gerät, das sporadisch da oder da angeschlossen wird.
Gruß,
Ivan
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#6
Hmm,

die Idee klingt sehr gut, für gelegentliches Schellackspielen nutze ich auch einen 295. Allerdings mit Originalsystem. Mit seinen 9g Auflagegewicht sollte man damit aber keine Vinyls foltern. 

Der hat zwar Bananenstecker, kann also auch gefahrlos mit Allströmern verbunden werden, aber die Idee mit dem Klein(st)sender erscheint sehr verlockend und nachbauwürdig. Woher weiß der Sender auf welche Frequenz er das Signal modulieren soll? Kann man das einstellbar machen?

Thommi
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#7
(26.01.2024, 19:14)navi schrieb: ... den Dual über Geräte zu Hause, die kein UKW haben, zu wiedergeben. 
... eine Frequenz von etwa 1 MHz bei sehr sauberen Sinuskurve.

Hallo navi

Tolle Idee, vielleicht baue ich mir das auch mal. 
Nur mal zum besseren Verständnis ( für mich ) , Empfang dann über MW bei 1.000 kHz, knapp neben dem 999 kHz Sender. Richtig ? 
Gruß und Danke - Holger
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#8
Tja, Horst,
nach Rechnung waren etwa 1000 kHz, die auch ungefähr raus kamen:
   
Verringert man den 2,2 n verringert sich die Frequenz und umgekehrt.
   
Hier die Modulation bei 1 kHz.
Ich habe heute doch einen LC Filter am Ausgang spendiert und dementsprechend die Antenne etwas verlängert.
Gruß,
Ivan
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