Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Grammophon - Georg Nöhter aus Berlin
#1
Hallo, Freunde der scharfen Nadel,
Ich dachte, ich werde nie ein Gramophon kaufen - ich bin von der Schellack-Krankheit immunisiert. Ein Zufall hat mich heute doch zu Eigentümer eines Geräts, das wahrscheinlich mehr als 100 Jahre alt ist.
Hier der Zustand beim Kauf:
   
   
   
   
Das Gramophon wurde von Firma des Herrn Georg Nöhter aus Berlin vertrieben. Ob der Hersteller ist, kann zuerst nichts gesagt werdrn.
   
Für Herrn Nöhter konnte ich wenig finden, nur in Phonographische Zeitschrift (1920) wo er in 1920 als Verband-Vorsitzender ein kritisches Schreiben beantwortet. Aus dem Text geht heraus dass er 1920 bereits in fortgeschrittenem Alter war, das ist zumindest meine Wahrnehmung.

Deswegen bin ich der Meinung, dass wir hier ein Original aus den Jahren um 1920 haben.
Zum Zustand - der Teller dreht. Leider, habe ich keine Nadel aber beim Anfassen des Tastkopfs hört man klar und deutlich Geräusch im Trichter.
Leider habe ich auch nicht den nötigen Schlüssel, um das Gehäuse zu öffnen und Bilder von inneren zu machen.
   
Die Aufnahme des Aufziehhebels scheint bereits repariert zu sein:
   
Ferner hier noch paar detaillierten Bilder die die Steuerung zeigen, leider habe ich davon nur bedingt Ahnung.
   
   
   
Z.B. was fehlt hier an dem Hebel und wozu dient er?
Und schließlich unten zwei Bilder die den Kopf zeigen:
   
   
Als erstes werde ich natürlich mit Putzen beginnen und in Internet nach Nadel suchen.
Gruß,
Ivan
Zitieren
#2
Das ist ja ein schönes Teil. Beeindruckend der große Trichter.
Der eine Hebel müsste die Feststellbremse sein. Keine Ahnung, ob da was fehlt. Das andere ist ein Geschwindigkeitssteller.
Nadeln bekommt man noch zur Genüge.
Viel Erfolg beim Herrichten.
Immer guten Empfang und viele Grüße - Uwe
Zitieren
#3
Wieso Internet, Klingel doch einfach mal bei Anton zu Hause. Er hat bestimmt auch noch die Langlebensnadeln für dich da. Die Braucht man nicht bei jeder Platte wechseln. Smile Ihr wohnt doch beide in Berlin.

Ein Schönes Teil hast du da. Wenn es Original ist, dann sollte es auch schön klingen.
Und du brauchst kein Strom, habe ja gelesen das bei euch ab und an ein paar Strommasten brennen. Smile
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#4
Ein sehr schönes Grammophon, meinen Glückwunsch zu dem Fund!

Als Neuling in dem Thema sei Dir gesagt, dass Schellackplatten die mit einem Grammophon abgespielt werden sehr stark von dem hohen Auflagegewicht von ca. 150 - 200 g beansprucht werden. Aus diesem Grund sind herkömmliche Stahlnadeln so konzipiert, dass sich die Nadel abnutzen soll und (weniger) die Platte.

Deshalb muss nach jeder Plattenseite die Nadel gewechselt werden. Auch ist es ratsam, lieber ein paar alte leicht angeschradelte Platten zu nehmen (die klingen auf einem Grammphon immer noch toll), als eine perfekt erhaltene Comedian Harmonists Platte (oder etwas anderes wertvolles).

Es gab zwar Nadeln, mit denen mehrere Plattenseiten gespielt werden können - aber zumeist wird davon abgeraten, da die gehärteten Nadeln dann eher den Platten schaden.

Ich spiele auf meinen Grammphonen maximal Platten, die bis ca. 1940 herauskamen. Schellackplatten aus den späteren Jahren sollten elektrisch gespielt werden, auch haben Schellackplatten aus den 50er Jahren bereits feinere Rillen und die Stahlnadeln hinterlassen Spuren (und Rückstände des abgeriebenen Metalls der Nadeln).

Wenn Du an der Tondose beim drüberstreichen mit dem Finger Geräusche hörst, dann ist das Ding in Ordnung und sollte funktionieren.

Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde mal ein neuer Motor eingebaut und deshalb mußte das Loch für die Kurbel auch versetzt werden. So sieht es durch die Abdeckung aus.

Interessant ist die Messingabdeckung auf der anderen Seite - war dort einst die Kurbel, oder welchen Zweck hatte das Loch dort? Kannst Du von unten in das Gerät schauen, oder ist da eine Holzplatte eingesetzt.

Der Teller lässt sich in der Regel nach oben abziehen (manchmal muss man ganz schön daran ziehen) - auch an den Schrauben darunter lässt sich erahnen, ob der Motor mal getauscht wurden.

Einen Schlüssel brauchst Du in der Regel nicht um das Gerät zu öffnen, wäre mir zumindest neu.

Viele Grüße
André
12 Singles müsst ihr sein, sagt mein HARTING 45T / 45P / Vagabund, und dann geht es rund!
Zitieren
#5
Ich gebe auch meinen Senft dazu, ja ein altes Stück Ivan hast Du da. Zu den Hebeln: Der mit dem Lederkopf ist auf jedenfall die Tellerbremse er sollte beim betätigen per Drehfeder im unteren HEBEL fest am Plattenteller anliegen:
Der andere Hebel ist die feineinstellung der Geschwindigkeit auf der Scala von 0 bis -7 und 0 bis +7. Die 0 sollte dabei 78 RPM!

Du solltest auf jedenfall eine kleine Wartung der Mechanik im inneren machen, Reinigen,Ölen und wen möglich die Feder Fetten
erst Denken dann Arbeiten

Josef
Zitieren
#6
Tolles Ding, Glückwunsch!
Das hätte ich wohl trotz guter Vorsätze auch genommen
Gruß,
Uli
Zitieren
#7
Wenn das Laufwerk nicht absolut sauber ohne Nebengeräusche wie Schnalzen und Knallen abläuft, ist auf jeden Fall ein neues Fetten der Feder notwendig. Dabei unbedingt auf Arbeitsschutz achten, da sonst üble Verletzungen drohen.  Smiley47

Das ganze ist eine ziemliche Sauerei, aber notwendig. Als neues Fett nehme ich 70% technische Vaseline und 30% Liqui Moly LM47 MoS² Langzeitfett.

Den kleinen grünen Kaktus wird wohl niemand ernsthaft mit nem ollen Grammophon und Stahlnadel abspielen...  Big Grin
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
Zitieren
#8
Hallo Ivan,

ein wirklich schönes Teil, insbesondere die Formgebung des Trichters gefällt mir sehr gut. Dem Hinweis, daß dort wohl mal ein neuer Motor /Laufwerk eingebaut wurde, schließe ich mich an.
Es ist möglich, daß in diesem Zusammenhang auch der Plattenteller erneuert wurde, denn oftmals hat die Antriebsachse eines Laufwerkes einen anderen Konus, als das zuvor verwendete Laufwerk, so daß der Tellerwechsel unumgänglich wurde. Das ist bislang aber nur eine Vermutung, aber mich "stören" zwei Dinge ein wenig, nämlich

daß der Teller über den Geschwindigkeitseinsteller ragt (es sieht aus, als würde sein Verstellhebelchen im 10 Uhr-Bereich gegen den sich drehenden Teller stoßen),


.jpg   Gram Geschw-hebel.jpg (Größe: 40,78 KB / Downloads: 376)

und,
daß der Teller am Rand abgeschrägt ist. Damit trägt die Bremse für den Teller nur auf einem Teilbereich dieses Randes, es sei denn, man biegt den Hebel etwas schräg zu. Funktionieren wird sie trotzdem:


.jpg   Gram Bremse.jpg (Größe: 51,21 KB / Downloads: 379)



A propos Bremse: Es sieht so aus, als hätte man als eingeklemmten Bremsbelag ersatzweise irgendein zusammengerolltes Material (dünne Pappe?) verwendet.
Die Bremshebel meiner Grammophone hatte ich stets mit einem Stück Rundleder neu bestückt. Dazu eignete sich sehr gut der Lederrundriemen einer alten Nähmaschine mit Tretantrieb. Ein kleines Stück davon ließ sich perfekt einklemmen und sah stimmig aus.  NATÜRLICH wird man auch andere Lösungen finden können.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#9
Danke, Freunde,
Ich danke euch für die Hilfe! Ich bin tatsächlich sehr vorsichtig, denn ich die Technik überhaupt nicht kenne. Deswegen bin ich übervorsichtig und habe bisher das Gerät nur grob von Außen geputzt. Habe erst eine Packung Nadel auch bestellt.
Tatsächlich ist am Boden eine Holzplatte verschraubt, so dass man ohne abschrauben nichts sehen kann. Ich dachte das Loch vorne ist für einen Schlüssel vorgesehen, deswegen habe ich vorerst auf zerlegen anderer Art abgesehen.
Das einzige was vor dem Kauf geprüft habe, war ob der Teller dreht. Und in der Tat - Der Tafel dreht sich relativ geräuschlos und gleichmäßig, natürlich meine persönliche Einschätzung aus zwei Vorgänge.  Tatsächlich kann dann man mit Schieben des Bremsehebels den Teller stoppen. Was für Material ist die Bremse habe ich noch zu ermitteln, sieht nach zerfetzten Leder aus.
Wie Klaus schreibt, ist der Teller wahrscheinlich etwas größer als das Original gewesen.
Jetzt die Frage - wie komme ich an das Innenleben ran? Eine Möglichkeit ist die Holzplatte vom Boden zu lösen. Dafür muss ich das Gerät “auf den Bauch drehen“- natürlich wenn nicht dabei  irgendwelchen Teile sich lösen und ich weiß nicht wo die hingehören. Ferner bedeutet das, dass vorerst den Trichter etc. Teile ausgebaut werden. Ich weiß erstmals nicht wie, aber mit etwas Vorsicht soll es gehen.
Ich denke, ich werde erst versuchen vorsichtig den Teller nach oben zu ziehen.
Na ja wahrscheinlich alles sehr einfach, für jemand der es schon mal gemacht hat.  Sad

Gruß. Ivan

P.S. So, jetzt die Angsthase - der Teller ging recht flott hoch, aber zu sehen ist wenig:
   
   
Gruß,
Ivan
Zitieren
#10
Na siehste, der Teller ist schonmal ab. Smiley14 

Der Trichter ist nur aufgesteckt und sollte sich nach oben rausziehen lassen.

Die Schalldose kann ebenfalls einfach nur abzogen werden und wieder aufgesteckt werden. Die Nadel sollte (wenn sie dann später montiert ist) beim Abspielen einer Platte auf ca. 7 Uhr stehen. Ist bei den meisten Schalldosen-Tonarm Verbindungen schon so vorgegeben, dass die Schalldose nur so aufgesteckt werden kann.

Bei meinem Trichtergrammophon (namenloser Hersteller und über die Jahrzehnte schön verbastelt) sind hinten Scharniere angebracht und die Deckplatte kann nach oben aufgeklappt werden. Dafür muss natürlich der Arm aus dem Weg sein und der Trichter runter. So kommt man bei mir an den Motor ran. So sieht mein Trichtergrammphon aus, der Trichter war im Fundzustand sehr rostig und seeeehr schlampig in leuchtenden Blau und Grün übermalt worden. Smiley39 Ich den dann abgeschliffen und neu nach meinen Vorstellungen lackiert. Achtung keine Aufforderung zur Nachahmung: Dein Trichter scheint im Originalzustand zu sein und so würde ich den wohl auch lassen.
   

Bei deinem Grammophon kann ich nicht genau erkennen, ob es so eine Vorrichtung auch gibt. Aber die waren alle verschieden.

Übrigens wird die Lautstärke beim Abspielen über die Dicke der Nadel geregelt - umso dicker die Nadeln umso lauter tönt es aus dem Grammophon. Und die Aufnahmen spielen auch eine Rolle, vor 1926 wurde noch mechanisch aufgenommen, meistens sind die sehr alten Schellackplatten leiser als die elektrisch aufgenommenen der späteren Zeit. Ich habe hier "Leise" und "Mittellaut", die letzteren kommen dann seltener zum Einsatz. Ein altes T-Shirt (oder Socken) zum Dämpfen des Tons hilft auch ein wenig, den speziellen Klang einen Trichtergrammphons angenehmer zu machen.

Viele Grüße
André
12 Singles müsst ihr sein, sagt mein HARTING 45T / 45P / Vagabund, und dann geht es rund!
Zitieren
#11
Wow ein sehr schönes gut erhaltenes Grammophon, Glückwunsch dazu Thumbs_up Smile

Die Lautstärke der Nadel hat mit ihrem Durchmesser zu tun, ich verwende bei meinem Schrankgrammophon mit Saxophon Trichter ausschließlich nur noch "sehr leise" Nadeln, diese sind besonders dünn und sollen wohl laut einigen Beiträgen in verschiedenen Foren am schonensten für die Platten sein.

Die sehr leisen Nadeln reichen noch immer für eine gute Lautstärke.  Wink
Information ist Energie. Bei jeder Weitergabe verliert sie etwas davon...

Wer Zeit nutzt , hat Zeit gewonnen  Clock
Zitieren
#12
Hallo, Freunde,
ich habe mich nicht zugetraut, die Feder bis zum Anschlag des Hebels zu spannen. Etwa 40 Umdrehungen und die Bremse hat angefangen die Kraft nachzulassen. Dann dreht die Scheibe etwa drei Minuten. Ist das OK, oder ist der Wurm drin? Natürlich werde ich den unten die Platte abschrauben und den Motor anschauen. Will aber erst auf die Nadel warten. Ich habe sogar hier eine Schellakplatte. Ob die geeignet ist?
   
Ich konnte kein Herstellungsjahr entschlüsseln, bin aber ziemlich irritiert - der Text am Umrandung des Ettikets verweist auf “die Militärregierung“. Das kann ich gar nicht zuordnen. Habe ich in der Geschichtskunde etwa gepennt?
    .
@Uli, das war wirklich ein Zufallkauf. Das Gramophon war als Dekoration im Wartezimmer einer Arztpraxis. Ich habe nach der Kontrolluntersuchung einfach mal gefragt Big Grin
Eine Bestätigung, dass es nicht gut ist, zu Arzt zu gehen.
Gruß,
Ivan
Zitieren
#13
(30.03.2024, 10:31)navi schrieb: Ich konnte kein Herstellungsjahr entschlüsseln, bin aber ziemlich irritiert - der Text am Umrandung des Ettikets verweist auf “die Militärregierung“. Das kann ich gar nicht zuordnen. Habe ich in der Geschichtskunde etwa gepennt?
Nach dem 2. Weltkrieg gab es in Deutschland für einige Jahre Militärregierungen der Siegermächte in den jeweiligen Besatzungszonen. Damit die Nazi-Propaganda aus den Jahren davor nicht wieder aufflammte, brauchte man für Zeitungen Lizenzen - offenbar auch für Schallplatten.

Gruß, Frank
Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also spart nicht alles für später auf. Eßt leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seid albern. Seid freundlich. Seid komisch. Bastelt mit Radios. Für nichts anderes ist Zeit.
Zitieren
#14
(29.03.2024, 19:59)navi schrieb: ...Jetzt die Frage - wie komme ich an das Innenleben ran? Eine Möglichkeit ist die Holzplatte vom Boden zu lösen. Dafür muss ich das Gerät “auf den Bauch drehen“- ...

...Dann dreht die Scheibe etwa drei Minuten. Ist das OK, oder ist der Wurm drin?


Hallo Ivan.
Ich habe mal Deine Fragen aus 2 Deiner Beiträge zusammengefasst.
An das Innenleben kommst Du wirklich am ehesten heran, wenn Du die Bodenplatte entfernst, so ist es zumindest bei den allermeisten Grammophonen gelöst. Trichter abbauen wurde schon beschrieben, manchmal reicht es sogar, das Gerät auf die Seite zu legen.

Wenn dann der Aufzugmotor frei zu sehen ist, bitte Foto einstellen, denn damit beantwortet sich auch Deine zweite Frage nach der 'Laufzeit' einer Platte. Es gibt preiswerte und teure Aufzugsmotore, in der Regel haben die preiswerten nur 1 Feder, und das läuft dann so um die 3 Minuten.
Die teureren Motore haben i.d.R. 2 Federn, sowas läuft entsprechend länger.
In den Radiokatalogen der Endzwanzigerjahre und Anfangdreißigerjahre sind oft auch Grammophonlaufwerke abgebildet, dort erkennt man schön die Qualitäts- und Preisunterschiede.

Da wir es hier vermuteterweise mit einem schon ersetzten Motor zu tun habe, KANN natürlich ein solcher aus einem (jüngeren, preiswerten) Koffergrammophon verbaut worden sein. Koffergrammophone hatten nicht zwingend eine schräg angeordnete Kurbel).
Das ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber natürlich schiere Spekulation.

Es bleibt spannend und ich lese gerne mit ! Smiley47
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#15
Der Text  mit der "Nachrichtenkontrolle der Militärregierung" war von Kriegsende bis zur Gründung der BRD 1949 auf den Schallplatten vermerkt. Also wurde alles was zur der Zeit veröffentlicht wurde auf den Inhalt geprüft und abgelehnt oder durchgewunken.

Übrigens wurden Nachkriegsende von den Plattenfirmen sehr viele Platten, die vor oder in den Kriegsjahren veröffentlicht wurden, nachgepresst. Es fehlte am Anfang an allem und oft arbeitete man mit dem was gerade da war und den Krieg überstanden hatte.

Mein Trichtergrammophon hat ein Doppelfedermotor und spielt locker 2 Plattenseiten ab, bei der dritten könnte es dann sein, dass die Kraft der Feder nicht mehr reicht und es anfängt zu leiern.

Ich bin auch gespannt, wie es weitergeht mit dem schönen Gerät! Smiley32 

Viele Grüße
André
12 Singles müsst ihr sein, sagt mein HARTING 45T / 45P / Vagabund, und dann geht es rund!
Zitieren
#16
Hallo, Freunde,
Der Boden war leider verleimt, so dass ich das Brettchen leider auseinander brechen musste. Also jemand hat das Grammophon für die Ewigkeit gemacht. Sad
   
Der Motor ist nicht beschriftet, zumindest auf der Rückseite.
Hier zwei Bilder von der Seite
   
   
...und zwei aus der anderen
   
   

Sieht m.M.n. nicht schlecht aus. Ob ich das Fett abwischen soll und ölen? Keine Ahnung wie es besser ist. Auf jeden Fall macht das Fett recht frischen Eindruck.
Gruß,
Ivan
Zitieren
#17
Hallo Ivan,

Ich würde mal sagen:
Langsam laufende Zahnräder mit hoher Kraftübertragung = Fett, schnelllaufende Zahnräder mit geringer Kraftübertragung = Öl.


Viele Grüße,
Axel Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
Zitieren
#18
Das sieht nach einem Doppelfedermotor aus - schon mal nicht schlecht.  Smiley20

Das Grammophon sollte also mindestens zwei 25 cm Plattenseiten spielen können, bevor wieder gekurbelt werden muss. Übrigens aufziehen der Feder am Besten während der Teller sich dreht - soll schonender sein. Diese Auskunft gab mir vor ein paar Jahren ein Grammphonsammler, der für mich auch einen Motor mit einer neuen Feder versehen hatte, nachdem diese gebrochen war.

Das Fett sieht tatsächlich noch recht gut aus, wenn keine seltsamen Geräusche wie Knallen oder Knarzen auftreten, würde ich das wohl so lassen.

Erstmal auf die Nadeln warten und testen würde ich sagen.

Viele Grüße
André
12 Singles müsst ihr sein, sagt mein HARTING 45T / 45P / Vagabund, und dann geht es rund!
Zitieren
#19
André hat recht: Doppelfederwerk, also 'was Besseres.
Dieser Motor ist vor noch nicht allzu langer Zeit eingebaut worden, sonst wäre das Fett nicht so frisch ("Fett" -> habe genügend alte Motorräder fit gemacht Wink ).

In diesem Zusammenhang dürfte auch die Bodenplatte verleimt worden sein, denn das halte ich für nicht zeitgenössisch. Ich kenne diese Bodenplatten als verschraubt oder mit Nägeln fixiert (kleine Schrauben oder Nägel !). Die nun zerbrochene Platte wirst du sicher reparieren oder nachfertigen können. Generell sollte die Platte den Zugang ermöglichen, damit das Werk nach einer gewissen Gebrauchsdauer von Zeit zu Zeit nachgeschmiert werden kann.

Nun wird auch schön sichtbar, daß manche Schrauben ("Zylinderkopf"schrauben), die sich unter dem Plattenteller finden, neueren Datums sind und vereinzelt keine Haltefunktion haben:

.jpg   Schraube.jpg (Größe: 14,79 KB / Downloads: 169)


Hinter die Funktionsweise der Bremse in Bezug auf ihren Verstellhebel bin ich noch nicht gekommen,


.jpg   Bremse 2.jpg (Größe: 19,53 KB / Downloads: 169)
.jpg   Bremse 3.jpg (Größe: 10,11 KB / Downloads: 169)

aber das hat ja noch Zeit bis zur ersten Funktionsprobe.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#20
Entscheidend ist aber, ob auch die Federn gereinigt und frisch gefettet wurden, was so nicht ersichtlich ist.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Parlophon, ein Grammophon mit Geschichte Morningstar 11 895 25.11.2023, 21:04
Letzter Beitrag: Thommi
  Grammophon Columbia Typ 119 Kellerkind 8 3.055 03.02.2023, 19:29
Letzter Beitrag: Gasherbrum
  HMV Grammophon Dietmar 29 9.370 05.02.2021, 14:51
Letzter Beitrag: Gasherbrum
  Grammophon His Masters Voice Modell 103 MaxB 15 7.367 14.02.2020, 16:31
Letzter Beitrag: Juan1
  HMV Model 125 Grammophon Hilti 2 4.411 03.01.2018, 16:08
Letzter Beitrag: Hilti

Gehe zu: