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Nordmende fidelio 59 Problem UKW
#1
Gruß
kann jemand mit Ratschlägen helfen, wohin die Suche geleitet werden soll.
Das Gerät ist Nordmende fidelio 59-3d.
Ein klassischer Ersatz für alle Kondensatoren und auferstanden von den Toten.
Der KV-MW-LV-Bereich funktioniert hervorragend, ist gut zu hören und erfasst genügend Stationen.
Das Problem wurde sofort im UKW-Bereich entdeckt.
Das Gerät arbeitete irgendwo bis zu 90 MHz, aber mit einem sehr schwachen Ton,
Die Reaktion des magischen Auges war absolut nicht vorhanden.
Ich kam zu dem Schluss, dass das Problem im UKW-Tuner lag. 
Nach der Demontage stellte sich heraus, 
dass der Widerstand R59 durchgebrannt war und durch einen neuen ersetzt wurde.
Jetzt haben beide ECC85-Anoden Spannung, aber keinen Empfang.
Das magische Auge ist ständig in voller Ablenkung,
als ob der stärkste Sender erfasst worden wäre.
Es gibt aber keinen Empfang.
An mehreren Stellen der Skala ist ein schwaches Signal im Hintergrund zu spüren.
Haben Sie einen Rat, wie ich die Suche auf den Ort eingrenzen kann, der das Problem verursacht?
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#2
Hallo,
willkommen im Forum.
Wie hoch sind die Spannungen am Pin 1+6= Anode der ECC85 ?
Sowie die von Pin 4= G2 und Pin 6= Anode der ECH81 Und die der EF85 an Pin 3=Kathode; Pin 7= Anode und Pin 8= G2
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
ECC85
pin1 / 240V
pin6 / 241V

ECH81
pin1 / 76V
pin6 / 205V

EF85
pin3 / 0,55V
pin7 / 201V
pin8 / 62V
pin9 / minus 14,2V konstant

Es gibt mir den Eindruck, dass die Regelspannung ständig stecken bleibt.
Was könnte die Ursache dafür sein, dass die Regelspannung so im Minus steckt?
Und dann wird das magische Auge vollständig beleuchtet, als ob es auf dem stärksten Sender platziert wäre.
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#4
Gruß
Jetzt, wo ich ein paar Beiträge über solche nordmende Geräte gelesen habe,
Ich sehe, dass dieser verbrannte Widerstand im Tuner als "Nordmende-Krankheit" bezeichnet werden kann.
Sieht so aus, als hätte ich einen Anfängerfehler gemacht.
Ich habe den verbrannten Widerstand im Tuner gewechselt und keinen Grund gefunden, warum er durchgebrannt ist.
Interessant, dass der neue Widerstand nicht raucht und ich beide Anodenspannungen ECC85 habe.
Durch Einstellen der ZF-Spulen im Tuner konnte ich Empfang bekommen.
Es arbeitet jetzt über die gesamte 88-100-MHz-Skala.
Der Ton ist jedoch verzerrt und die ZF-Spulen können nicht gut eingestellt werden.
Frage an alle, die auf dieses Problem gestoßen sind:
- Wie kritisch ist der Wert dieses Widerstands?
-Wie kritisch ist der Typ dieses Widerstands?
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#5
Moin moin Beros,
leider ist dir schon der Fehler unterlaufen, bei mit unbeschädigtem Wachs gesicherten Filterkernen, diese zu verdrehen, geht oft "in die Hose"
Besser ist es, sich in dieser Hinsicht zu belesen und danach zu handeln.
Wenn es aber bereits ersichtlich ist, das zuvor schon an den Filterkernen gedreht wurde, dann sind von rückwärts beginnend, d.h. vom letzten Filter ausgehend , alle UKW/FM Filterkerne auf maximales Rauschen zu drehen, dann das letzte Filter, das in diesem Radio das Ratiofilter ist, eine Kernstellung zwischen zwei der Rauschmaxime zu finden, wo ein Rauschminimum besteht, diesen Kern dann nicht weiter drehen......das alles aber geht nicht, wenn man (n) sich nicht dahingehend zuvor beliest.....ist heute im Gegensatz zur unserer Jugendzeit in den 50-60ern, bestimmt recht einfach, weil der Markt da vieles bietet.
Der von dir benannte Widerstand ist sicherlich der Vorwiderstand für Anodenspannung die die HF/ZF und oft auch die NF- Vorstufen Röhren bestromt.
Die Widerstände sind idR dem Stromfluß angepasst, ist dieser Höher z.B. durch defekte Kondensatoren oder Röhren, dann "schwitzt" dieser und wechselt sein Farbe durch Überhitzung.
Ein weiterer Grundsatz: Alle Geräte die einen Netzstecker ihr eigen nennen, sind idR Turnusmäßig zu überprüfen, was bei Konsumgütern in Haushalten leider nicht mehr gefordert wird. Diese fachmännische Überprüfung aber ist bei unseren Röhrenradios unverzichtbar, vor allem dann, wenn Sie Jahrzehnte betrieben oder gelagert wurden, denn in diesen Geräten der 20. bis Anfang der 60er Jahre wurden Kondensatoren, die aus einem Papierwickel bestanden, verwendet. Da Papier aber bekanntlich hygroskopisch ist, sammelt sich Luftfeuchtigkeit in denen, das Sie dann auch für Gleichstrom durchlässig macht, das aber Übelastet dann oft die Bauteile im Radio, die das sind, Widerstände und Transformatoren sowie die Röhren. Dh. dies Kondensatoren müssen raus und durch die heutigen, die Folientypen sind, ersetzt werden.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#6
Lieber Harry
ich hatte gehofft du schreibst was zu den Spannungen aus #3. PIN 6, ist die nicht zu hoch und sollte ca.115V betragen?? Verbesser mich wenn ich da verkehrt liege.

Beros ist doch ein schöner Name. Und da das Kind wahrscheinlich schon durch drehen am Filter(N) eh schon in den Brunnen gefallen ist sollten wir mit deinem Vorschlag der "Blitzabgleichung" "Grobeinstellung" fortfahren...., vorher sollten aber die Spannungen stimmen!
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#7
Hallo Dietmar,
wo do Recht hast, hast du natürlich Recht. Habe den Beitrag dann auch dahingehend geändert.
Die Spannungen die der "Beros"....den Namen kannte ich bislang noch nicht....an der ECC85 gepostet hat, sind mit großer Wahrscheinlichkeit bei gezogener Röhre gemessen, denn er schreibt ja, das er was empfängt, dann aber zieht die Röhre auch Srtom und dementsprechend fällt auch die Spannung an Pin 1+6 dieser Röhre.
M.f.G.
harry


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#8
Danke Dietmar und Harry,
Ja, die Spannungen am ECC85 wurden gemessen, als ich die Röhre herauszog.
Ich hätte keinen besseren Weg haben können.
Ich habe einen Anfängerfehler gemacht,
als ich einfach den Widerstand gewechselt habe,
und es ist mir nie in den Sinn gekommen,
nach der Ursache für das Verbrennen desselben Widerstands zu suchen.
Und das ganze Spiel über das Zerlegen des Tuners kostete drei volle Stunden Arbeit.
Bevor ich den Tuner wieder zerlege, bin ich daran interessiert, 
so viele Details wie möglich herauszufinden, damit ich keinen Fehler mehr mache.
Deshalb habe ich gefragt, ob dieser Widerstand hinsichtlich des Toleranzwerts 
oder vielleicht hinsichtlich seines Aufbaus kritisch ist.
Wenn ich den Tuner wieder öffne, muss ich mich natürlich bemühen, festzustellen, 
welcher der Kondensatoren den übermäßigen Strom verursacht hat.
 
Bei meinem Namen im Forum geht es um meinen Spitznamen.
Ich entschuldige mich, wenn das in einer anderen Sprache etwas Hässliches oder Beleidigendes bedeutet. 
Es war nicht meine Absicht, so etwas zu tun, wenn ja, bitte warnen Sie mich.
Gruß
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#9
Das Bild zeigt einen durchgebrannten Widerstand, auf den ein Schraubendreher zeigt.


.jpg   tuner.jpg (Größe: 68,57 KB / Downloads: 143)
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#10
Beros, der Widerstand ist ein 10K bei 1W Belastbarkeit, dieser brennt durch, wenn Kondensatoren durchschlagen oder die Röhre durch einen Defekt zu viel Strom zieht
Da Widerstände idR 20 % von ihrem aufgedruckten Wert abweichen dürfen, hast du die Wahl, wie nah du an die 10K kommst.
M.f.G.
harry


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#11
Hallo allerseits,

kleine Korrektur: Der abgebrannte Widerstand ist R59 und hat einen Nennwert von 2,2k. Für sein Sterben ist meist der, auf dem Bild darunter sichtbare Trimmkondensator C80 verantwortlich, eher selten liegt es an C62 (2,2nF) - dieser ist im UKW-Teil unter der Pertinax-Trägerplatte zu finden; er ist einseitig mit dem (unteren) Stützpunkt, direkt unterhalb der Klinge des Schraubendrehers, von R59 verbunden. Der Widerstand braucht keine speziellen Eigenschaften aufzuweisen...
Freundliche Grüße, Peter R.
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#12
Vielen Dank an alle für die hilfreichen Tipps.
Das Problem ist gelöst und das Gerät funktioniert hervorragend.
Der 2.2K-Widerstand wurde ersetzt, ich habe nicht festgestellt, warum er durchgebrannt ist, da es keine Hinweise auf eine Ursache gibt.
Das Problem mit der Unfähigkeit, den ZF-Filter einzustellen, lag in der Tatsache, dass bereits jemand zuvor durch den Kern gegraben hatte und dieser in zwei Hälften zerbrach.
Mit der neuen Sonde, die ich in einem anderen Thread in diesem Forum vorgestellt habe, habe ich das Gerät mit unglaublich guter Präzision eingerichtet.
Dies ist das erste Nordmende-Gerät in meiner Sammlung.
Ich bin begeistert von der Klangqualität und Wiedergabe.
Selektivität und Empfangsqualität sind für Geräte aus dieser Zeit überdurchschnittlich.
Mein einziger Einwand sind zu starke Basstöne, auch wenn die Bassregelung vollständig reduziert ist.
Vielleicht könnte hier etwas geändert werden, um den Bass zu reduzieren.
Hier sind die Bilder des ZF-Filters.
Ich grüße alle Radiosammler.


Angehängte Dateien
.jpg   abb1.jpg (Größe: 46,71 KB / Downloads: 69)
.jpg   abb2.jpg (Größe: 54,63 KB / Downloads: 69)
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